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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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gezeichneten Châks ansichtig wurde, dessen Bart, halb versengt, struppig und ungleichmäßig wieder zu wachsen begonnen hatte.
»Ich bin Thork, Sohn des Brak, Bruder des Baran, DelfHerrn von Kachar«, rief der Fremde, schwang sich von seinem Pony und führte es in das Licht der Fackeln, die an den Seiten des Portals brannten. Der Schild aus Drachenhaut glitzerte am Sattelknauf. »Ich bin heimgekehrt.«
     

     

Rache
     
    Frühling, 3Æ1603 [Im Jahr der Legende]
 
Lange brauchte das Dunkelvolk vom fernen Carph, um die Feste Andraks zu erreichen, obwohl der Böse sie durch seinen Stellvertreter antrieb; denn es war eine Reise von vielen Meilen, und sie konnten nur nachts marschieren, wenn der Bann keine Wirkung besaß, und mußten vor dem Morgengrauen Zuflucht in den Spalten und Klüften der Erde suchen, ehe die verfluchte Sonne aufging.
Trotz alledem kamen sie schließlich vom fernen Südosten hinauf bis in die Berge von Xian.
Und als sie zur Ruine von Andraks Festung kamen, da riefen sie ihren Meister an: »Gulgok!« Und die leeren Augen des Stellvertreters füllten sich mit einem unheiligen Leben.
»Zerstört?« zischte er, wutentbrannt über das, was er sah. »Die Festung zerstört? Wie kann das sein?«
Der schwarze Stein der zwei Felsspitzen lag zerschmettert auf dem grauen Talboden, in Stücke zerschellt, als sie umgestürzt waren. Der Meister wurde nachdenklich angesichts solcher Zerstörung und fragte sich, wie man solch einem Feind begegnen sollte, falls sich die Notwendigkeit ergäbe. »Zum Drachenschlund!« befahl er schließlich, und dann erlosch das Leben in den Augen des Stellvertreters erneut, und die Rucks hatten wieder einen sabbernden Idioten in ihren Reihen.
 
Über das Antlitz Mithgars zog der Trupp, marschierte bei Nacht, rastete unter Tag. Das Grimmwallgebirge entlang führte sein Weg, durch die Berge, denn dort gab es alte Höhlen, Orte der Sicherheit vor Adons Bann.
Doch als die Rucks auf hundert Meilen an den Drachenschlund herangekommen waren, fanden sie die Landschaft mit grauer Asche bedeckt, an manchen Stellen so hoch, daß sie einen ganz verschlingen konnte.
Und als der Böse dies sah, befahl er ihnen, dennoch weiterzugehen, und seine Worte waren kalt und machten ihnen klar, daß vor allem sein Stellvertreter die Reise überleben mußte, wenn auch alle anderen zugrunde gingen.
Und so kämpften sie sich weiter. Der Weg war mühsam; denn selbst für wenige Meilen durch diese Hellandschaft brauchte man mitunter Tage. Doch sie gaben nicht auf, getrieben von Furcht, und kamen schließlich zu einer Stelle, von der aus man den Drachenschlund erblicken konnte — oder was davon übrig geblieben war: ein geborstener Stumpf, aus dem immer noch gelber Schwefelqualm drang und glühende Lava in rotgelben Strömen über die verwüsteten Flanken rann.
Und wieder riefen sie den Meister an, und der Böse kam und sah und wußte, daß Kalgalath der Schwarze erschlagen war, denn nichts anderes konnte solche Zerstörung erklären.
Und zurückgekehrt in die dunkle Halle unter dem ewigen Eis, stieß die dunkle Macht auf ihrem dunklen Thron ein zischendes Gelächter aus. Und die ihm dienten, duckten sich vor Angst, denn sie wußten nicht, was es verhieß. Und lange hallte das Gelächter, denn Modrus Plan war zur Erfüllung gelangt. Und die Krönung des Ganzen war die Tatsache gewesen, daß er den Drachen selbst benutzt hatte, um den Hammer von einem Ort, an dem kein Held ihn je gesucht hätte, zu einem anderen Ort zu schaffen, wo es einer zumindest versuchen mochte, einem Ort, wo nur die Tüchtigsten überlebten, die Stärksten oder die Klügsten oder die Glücklichsten. Genau die Art von Held, die es brauchte, um einen Drachen zu töten. Denn das war der Sinn des ganzen Plans gewesen: der Tod des Drachen.
Und dies war, weshalb Modru lachte, denn nun war seine Rache vollbracht: Kalgalath der Schwarze, der mächtige Drache, dessen Hilfe den Ausgang des Großen Krieges hätte ändern können; Kalgalath der Schwarze, der Drache, der sich nicht auf Modrus Seite hatte stellen wollen; Kalgalath der Schwarze, der den Hohen Meister, Gyphon, verraten hatte; Kalgalath der Schwarze war tot ... durch Modrus Hand — oder so gut als ob.
Gewiß, auch Andrak war dabei ums Leben gekommen; aber das war immer eine Möglichkeit gewesen, ein Risiko, welches Modru bereitwillig eingegangen war, als er erstmals jenen großartigen Plan ersonnen hatte.
Und so lachte Modru lange in der Dunkelheit und rief wieder und wieder:
»Seht

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