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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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obsiegte, bis du kämest mitsamt deiner Gesellin. Und als Andrak ausgelöschet ward, also verging sein Zauber und hielt uns nicht länger fern. Alsdann konnten wir jenen Ort des Bösen zerstören, den Ort wo Lithon gefangen und gebunden und erschlagen ward. Alsdann konnten wir den Stein queren, auf dem diese dunkle Veste geruhet, alsdann stürzten wir den Turm.«
»Also habt ihr die Festung zerstört!« rief Thork aus. »Wir hörten eure Signale. Elyn ... hörte sie.«
»Ja, es war unsereins. Es war Chale.«
Voll Staunen rief sich Thork das Bild des Riesen vor Augen, der ihnen folgte, denn das war Chale. Und er maß nur zwölf Fuß. Doch er allein hatte eigenhändig die massiven schwarzen Felsen umgestürzt. Die Macht dieser Wesen muß ... schrecklich sein, wenn der Zorn sie packt. »Und wir erlangten Lithons Augen wieder, denn das ist es, was wir tief im Geberg bestatten, die Augen der Toten. Seine Augen waren gleich den Juwelsteinen, die du Diamanten nennst — klar und rein.« Jetzt war es Orth, die weinte, nicht nur um Lithon, sondern auch um jene Utruni, die am Drachenschlund gefallen waren. Doch sie schritt unbeirrt weiter, mit Thork in den Armen.
 
Thorks eiternde Geschwüre wurden schlimmer. Ein Fieber überkam ihn, und zeitweise fiel er in ein Delirium, seine Worte waren manchmal wirr, manchmal vernünftig. Orth sprach weiter mit ihm erzählte ihm Geschichten, wenn gleich sie oft nicht wußte, ob er wach war oder schlief, bei Bewußtsein oder in einem Traum gefangen.
»Ah, also ist dies dein Volk, und du heißest sie Châkka.« Orth lächelte auf den Zwerg herab, obwohl dieser in der Dunkelheit nicht sehen konnte; und im Augenblick war er im Fieberwahn und redete irre, sprach davon, ein Tor zu bauen. »Wir bewundern das Werk der Châkka, denn ihr zieret und stärket den Stein, machet ihn schöner anzuschauen für unsere Augen. Ungleich dem Werk des Dunkelvolkes; denn sie zerstören, was schön ist, versehren alles, was sie berühren.«
Weiter schritten sie; Thork redete meistens unzusammenhängend, wenngleich seine Worte manchmal verständlich waren. Und nun stritt er sich mit einem imaginären Gesprächspartner:
»Ich nehme an, wenn es nach dir ging, sollte ich jeden Anspruch auf den Schatz aufgeben!» Genau! »Pah! Er gehört uns!» Unsinn! Er gehört dem, der stark genug ist und klug genug, ihn dem Drachen zu entreißen. »Schweig, Weib! Du ... du ...«
Ich liebe dich. »O meine Elyn, warum tut es so weh?«
 
In dem Dorf namens Ynge im Lande Aralon lebte eine Heilerin am Rande des Ortes. Eines Nachts klopfte es an die Tür, und als die alte Frau aufstand und eine Kerze anzündete, um zu sehen, wer da zu so später Stunde Hilfe brauchte, ahnte sie nicht, wer oder was dort draußen stand.
Der Kranke, den sie zurückließen, war in arger Not: Er fieberte, seine Haut war verbrannt, entzündet und vereitert, und die alte Frau machte ihm Breiumschläge, kochte Kräutertees, bereitete Sude von Wurzeln und Beeren, die sie im Sommer auf den Hängen der Hügel in der Umgegend gesammelt hatte; sie wärmte den Zwerg, wenn er fror, kühlte ihn, wenn er schweißgebadet war. Diesen Patienten gedachte sie um keinen Preis zu verlieren, o nein, denn er war jemand Bedeutender, daß er solche Freunde besaß. Und den nächsten Monat über gesundete er langsam; sein Fieber brach gegen Ende der ersten Woche, und in den nächsten drei kehrte seine Kraft langsam zurück. Doch an einer Krankheit litt er, gegen die sie kein Mittel besaß: Oft sah sie ihn aus keinem Grund, den sie erkennen konnte, dasitzen und weinen.
Schließlich nahm Thork seinen Abschied, doch ehe er ging, gab ihm die Heilerin, Madra mit Namen, das, was die Riesen hinterlassen hatten: eine Handvoll ungeschliffener Steine und einen Klumpen reines Gold und einen wundersamen Schild, der aus Drachenhaut gemacht war.
Von einem Teil der Juwelen kaufte Thork sich zwei Ponys und Vorräte und Waffen und Kleidung und machte sich auf den Weg zu seiner fernen Châkkafeste und ließ ein Dorf zurück, in dem es allen wohl erging, insbesondere der Heilerin, die dort lebte.
Und den ganzen Weg nach Westen über, wenn er des Nachts auf der Erde lag, konnte er aus den Tiefen des Gebergs das rhythmische Klopfen der Utruni hörten, das ihn geleitete.
 
Es war Spätfrühling, als er schließlich zu den Toren Kachars kam, und viel hatte sich verändert, seit er vor fast einem Jahr aufgebrochen war.
»Wer ist da?« rief der Wachtposten im Abenddunkel, als er des von Feuer und Kampf

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