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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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versucht, Euer altes Eigentum zu sichern; tatsächlich haben wir einen Beweis für einen Eurer vergeblichen Versuche gefunden — einen großen Schleuderapparat mit giftigen Pfeilen, erst teilweise zusammengebaut, so scheint es, als Glaum Eure Leute niedermachte. Doch schon vor langer Zeit habt Ihr alles Bemühen eingestellt und Schwarzstein und den Schatz dort für jeden freigegeben, der Erfolg hätte, wo Ihr versagtet.
Wohlan, ich habe nicht versagt. Und der Schatz gehört mir. Daher, wenn Ihr einen solchen Schatz haben wollt, dann sage ich, geht zurück nach Schwarzstein und sucht danach! Ich gebe Euch den Bau zurück, denn Menschen leben nicht unterirdisch wie Grottenolme!«
»Ihr wißt nicht, was Ihr redet«, rief ein rotbärtiger Zwerg zur Rechten Barans, »denn dreimal wollten wir ...«
»Maht!« brüllte Baran in der geheimen Sprache und blitzte den an, der sich erzürnt gemeldet. »Nid pol kanar vo a Châkka! Agan na stur ka DeChâkka!« Innerlich vor Wut rasend, hütete der rotbärtige Zwerg seine Zunge und redete nicht weiter, doch seine Augen fixierten brennend Elgor.
Seinen eigenen Zorn zügelnd, wandte Baran sich erneut an Elgor. »Ich möchte Euch etwas fragen, o Mensch: Wenn ein großer kräftiger Räuber einen Unschuldigen niederschlüge und ihm eine Tasche stähle und wenn Ihr Zeuge dieser Tat gewesen wäret und den Räuber sofort bestraft und die Tasche zurückgeholt hättet und wenn sich in der Tasche ein Goldstück befände, wem würde das Gold dann gehören?«
»Dem unschuldigen Bürger«, antwortete Elgor. »Aber ...«
»Hört mich weiter an«, unterbrach Baran ihn. »Wenn Ihr nun nicht Zeuge des Verbrechens gewesen wärt und der Räuber hätte um eine Ecke biegen können, ehe Ihr ihn saht, Ihr jedoch den Ruf hörtet >Haltet den Dieb!< und wußtet, daß dieser der Verbrecher ist, und Ihr ihn dann niedergeschlagen hättet - wessen Gold steckte in der Tasche?«
»Immer noch das des Bürgers«, antwortete Elgor und erkannte wohl, in welche Richtung Barans Einwand sich bewegte, wartete jedoch, bis er wieder das Wort erhielt.
»Und wenn der Räuber durch das ganze Land hätte fliehen können, ehe Ihr ihn zur Strecke brachtet«, fuhr Baran fort, »Ihr ihn jedoch Monate später nach einem Steckbrief erkannt hättet, wem würde dann das Gold gehören?«
»Vielleicht mir«, antwortete Elgor und zeigte in einem Lachen seine Zähne, »denn wer kann entscheiden, ob es noch dasselbe Gold ist? Sehr wahrscheinlich hätte der Räuber das Gold des Bürgers längst verbraucht, und dieses Gold gehörte jemand anderem, vielleicht sogar rechtmäßig dem Räuber, wenn er dafür gearbeitet hätte.«
»Das ist nicht der Fall, Prinz!« schnappte Baran. »Die ganze Welt weiß, daß Glaum uns bestohlen hat. Die ganze Welt weiß, daß der Schatz, den er uns weggenommen hat, der gleiche Schatz ist, den Ihr gefunden habt. Und derjenige, der sich weigert, von einem Räuber gestohlenes Gut zurückzugeben, wird selbst ein Dieb!«
Elgor lächelte weiter, doch es war das Grinsen eines Raubtiers. »Laßt mich Eure eigenen Worte benutzen, o Zwerg: Angenommen, der Dieb begäbe sich auf das Land des Bürgers, zöge ein in dessen Haus. Angenommen, der Bürger bäte niemanden um Hilfe und gäbe alle Versuche auf, sein Land und sein Haus und sein Gold zurückzuerobern. Angenommen, der Bürger stürbe. Angenommen, seine Erben verzichteten auf sein Land und alle Güter darauf und unternähmen keinen Versuch, es sich zurückzuholen. Angenommen, mehr als tausend Jahre verstrichen und kein Erbe erhöbe Anspruch auf den Sitz der Ahnen, kein Erbe versuchte den Räuber zu vertreiben, kein Erbe setzte eine Belohnung aus, kein Erbe riefe auch nur >Haltet den Dieb!< Angenommen, Ihr kämt später zu diesem aufgegebenen Land und besiegtet den bösen Besetzer und fändet, nach einiger Suche, das aufgegebene Gold.
Jetzt frage ich Euch, Herr Baran, wessen Gold ist es? Wessen Land ist es? Ich rate Euch, die Antwort gut zu überlegen; denn wenn Ihr sagt, daß es den Erben gehört, dann gehörte alles Land, das wir bewohnen, diese Steppen, Eure unterirdischen Reiche, eben alles Land einst jemand anderem, jemandem, der schon vor Ewigkeiten auf seine Forderung verzichtete und weiterzog. Dennoch wolltet Ihr, daß dessen Erben Eigentümer sind.
Aber ich sage Euch hier und jetzt: Wenn das Land und alles Gut längst aufgegeben ist, sind jene, die es finden und Anspruch darauf erheben, die es verteidigen und bewahren, die rechtmäßigen Eigentümer.«
Wut

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