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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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drunter.«
Reynor betrachtete das runde Ende eines mächtigen Knochens, der unter dem geborstenen Fels hervorschaute, sicherlich ein Oberschenkel, und ein verwirrter Ausdruck trat in sein Gesicht. »Holla! Wie kommt es, daß diese Knochen nicht zerfallen unter Adons Bann?«
»Trollgebein und Drachenhaut, Junge!« rief Ruric, der neben Elgor stand. »Was meinst du denn, woher dieser Fluch kommt? Ich meine, die Leute sagen doch nicht >Trollgebein und Drachenhaut<, nur um irgendwas zu sagen. Es kommt daher, daß beide, Trollknochen und Drachenhaut, so beschaffen sind, daß der Bann keine Macht über sie hat. Auch wenn sein Fleisch unter der Sonne zerfiel, so haben seine Knochen dem Bann getrotzt, und sie werden es auch in Zukunft tun ... genauso wie Glaums Haut.«
Elgor blickte schnell zu seinem Pferd, Nachtschatten, als der Name Glaum fiel, aber der Waffenmeister sah es nicht. Und Reynor nickte und fragte: »Nun, wenn sie überdauerten, wo sind denn die anderen Knochen Golgas?«
»Bestimmt liegen einige noch darunter«, antwortete Ruric, ging in die Hocke und schaute unter den geborstenen Felsbrocken. »Aber ich nehme an, daß die, die herausragten, von Ratten und anderem Getier gefressen wurden.«
»Wie selbst eine Ratte sich an einen toten Troll heranmachen kann, das begreife ich nicht, alter Wolf«, brummte Elgor, als er sich an den Gestank erinnerte.
»Die Aasfresser machen keinen Unterschied, Herr«, erwiderte Ruric, »denn alles ist Nahrung für ihre Bäuche, sei es Mensch, Troll, Elf, Zwerg ...«
Bei dem Wort >Zwerg< schaute Elgor den Weg zurück, den sie gekommen waren, als wollte er sich vergewissern, ob Daran schon zu sehen war oder nicht. »Laßt uns von hier verschwinden, denn ich habe etwas mit dem DelfHerrn von Kachar zu erledigen.«
Und so kamen sie vom Paß herunter, elf Vanadurin, über denen das Kriegsbanner der Harlingar im Winde knatterte.
 
Ungefähr zu Mittag des nächsten Tages, dem fünften seit ihrem Aufbruch von der Burg, ritten die Überlebenden der Fahrt nach Schwarzstein aus einer dichten Gruppe von Silberbirken heraus, die letzten Bäume eines Hochwaldes, welcher den Fuß eines breiten Tales säumte, das von mächtigen Bergen überragt wurde. Vor ihnen stand ein Markstein, welcher die Grenze zwischen dem Gebiet der Zwergenbinge von Kachar und dem nordöstlichsten Ausläufer von Aven bezeichnete. Der Obelisk der Zwerge zeigte himmelwärts, und seine Runen waren für jedermann zu sehen.
Sie waren vom Kaagor-Paß heruntergekommen, womit sie die lange Kette der Grimwallberge überwunden hatten. Dann waren sie nach rechts, in südwestliche Richtung gezogen, über die Hochebene und durch das Waldland, wo die Bäume noch das Winterkleid trugen, obgleich die ersten Knospen den Frühling ankündigten. Und nun hatten sie ihr Ziel fast erreicht, denn die eisernen Tore von Kachar befanden sich am oberen Ende des Tals.
»Dort ist es, Herr«, knurrte Ruric und deutete mit der Hand. Hoch oben, wo der Grund des sich nordwärts erstreckenden Tals auf die Wand der westlichen Bergkette stieß, klaffte eine schwarze Öffnung. Von dieser Höhle schlängelte sich ein Handelsweg herab, verschwand ab und zu außer Sicht, wurde von flachen Senken im Gelände verschluckt, um weiter südlich wieder zu erscheinen und sich fortzusetzen, bis er schließlich das Tal vollständig verließ und in den hochgelegenen Wald mündete.
»Ich sehe es, Waffenmeister«, erwiderte Elgor, dessen einziges Auge feurig blitzte. Indem er Nachtschatten die Sporen gab, ritt der Prinz los, gefolgt von seinem Troß, und die Kolonne zog aus dem Wald heraus und galoppierte den Hang hinunter und hinaus ins offene Land.
Sie zogen ins Tal und durchquerten es, gelangten dann zu einem Weg, der zu den Toren von Kachar führte, und lenkten ihre Pferde in diese Richtung.
 
Brak stand an der Werkbank und hatte zum Schutz seiner Kleider eine Lederschürze umgebunden. Kleine Werkzeuge lagen verstreut vor ihm, und in den Händen hielt er eine feine Silberarbeit und inspizierte sie sorgfältig. Seine Konzentration wurde von einem Châk-Herold gestört, der in die Halle gestürmt kam, das junge Gesicht gerötet vor Erregung über die Nachricht, die er brachte. Indem er die Silberarbeit beiseite legte, wandte Brak sich um und winkte den Herold zu sich.
»DelfHerr« - der Bote trat vor Brak hin - »Männer reiten auf Pferden durch das Tal, elf an der Zahl, und sie führen, wie es scheint, das Banner von Jord bei sich.«
»Hah!« brüllte der schwarzhaarige

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