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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Prinz hielt. Er hing von seinen Händen auf seine Schultern herab; er hatte sogar ein Zugband.
Indem er sich wieder zur Brak umwandte, ließ Elgor die Drachenhaut herunter und öffnete das Zugband und stülpte den Sack um. Heraus fiel ein einziges kleines Goldstück, das klirrend auf dem Steinboden landete, zum Thronpodest rollte, dagegenprallte, dann umkippte und im phosphoreszierenden blau-grünen Lichtschein der Zwergenlaternen liegenblieb.
Mit vor Zorn rot leuchtenden Narben hielt Elgor mit einer Hand die Drachenhaut hoch und redete Brak mit lauter Stimme an, so daß jeder in der Halle seine Worte verstehen konnte: »Eine Tasche aus diesem Tuch müßt Ihr haben, ehe Ihr Euern Schatz mit Dracongield auffüllen könnt; aber hütet Euch, denn nur die Tapferen können dieses Tuch seinem Erzeuger nehmen.« Und er schleuderte den Drachenhautsack vor Braks Füße und drehte sich um und schritt zum Ausgang.
Hinter ihm brüllte Brak wutschäumend auf, packte seine Axt, sprang auf die Füße und jagte hinter dem abgefeimten Schatzräuber her. Elgor wirbelte herum, und plötzlich blitzte das Breitschwert in seiner rechten Faust, und sein linker Arm führte den Schild.
Klirrend traf Axt auf Schild. Schwertklinge surrte über schwarzes Kettenhemd.
Zwerge drangen vor, einige zückten Pfeil und Bogen.
Und auch die Vanadurin griffen nach den Waffen, bildeten ein Schlachtgeviert, obgleich sie zwanzig zu eins in der Unterzahl waren.
»Zurück!« brüllte Brak, indem er selbst zurückwich. Seine Miene war schwarz vor Zorn. Doch er wandte den Blick nicht von dem Menschen vor ihm. »Der niederträchtige Elgor, Dieb Elgor gehört mir!«
Unter Flüchen hielten die Châkka sich zurück, Blutdurst in den Augen, die Waffen bereit.
Die Vanadurin behielten ihre Kampfformation bei.
Jetzt wandte Brak sich an Elgor, und seine Stimme zitterte wütend: »Komm schon, dreister Elgor, koste mein Eisen.«
Elgors Narben leuchteten auf, und er machte einen Satz nach vorn und ließ das Schwert sausen.
Brak parierte mit dem Stiel seiner Axt und konterte mit einem Schlag mit der grausamen Axtschneide, die von Elgors Schild aufgefangen wurde.
Stahl klang gegen Stahl, gepeinigtes Metall schrie auf unter dem Ungestüm derer, die die Waffen führten. Es war Axt gegen Schwert und Schild, Zwerg gegen Mensch. Brak packte den schwarzeichenen Stiel mit beiden Händen, die rechte Hand weit oben nah an der Klinge, die linke unten fast am Ende, und er benutzte den Stiel, um Elgors Schwerthiebe zu parieren, während er gleichzeitig mit dem Stahldorn zustieß oder den Griff wechselte, um die Schneide in einem Rundhieb hin und her zu führen. Elgor konnte den Schlägen ausweichen und seinerseits das Schwert sprechen lassen.
Zwerge wichen zurück, als der Kampf vor dem Thronpodest auf und ab wogte, als erst der eine, dann der andere der Kämpfer seinen Angriff vortrieb. Sogar die Schlachtformation der Vanadurin machte den Kämpfenden Platz, wobei die Harlingar sich als Einheit zurückzogen. Châkka stießen aufmunternde Rufe aus, desgleichen die Reiter, doch weder Brak noch Elgor achteten darauf, sondern kämpften in grimmigem Schweigen weiter.
Der schnelle Elgor fing die meisten Schläge des DelfHerrn mit seinem Schild auf. Seine Reichweite mit dem Schwert war größer, und er drängte Brak mit Stichen und Schlägen zurück.
Stahl traf auf Stahl. Brak wich zurück. Elgor wich nach rechts aus, und seine Klinge wob ein schnelles Netz des wirbelnden Todes, ein Netz, das hängenblieb an einem eichenen Stiel, an einem Stiel, der einen weichen Bronzering trug, um scharf schneidige Waffen abzufangen. »Châkka shok! Châkka cor!« rief Brak, den alten Schlachtruf ausstoßend, der von den versammelten Zwergen wiederholt wurde: Châkka shok! Châkka cor! Elgor kämpfte schweigend, doch Reynor rief: »Hál Jordreik!« in der Sprache der Vanadurin, während Ruric und die anderen das Geschehen stumm verfolgten.
Beide Krieger bluteten jetzt, doch nur ihre Waffen schrien, sooft sie aufeinandertrafen. Elgor wich nach links aus, um einem Hieb zu entgehen, und stieß gleichzeitig sein Schwert von unten hoch. Doch sein Fuß landete auf der glänzenden Goldmünze auf dem Boden und rutschte weg. Und während er stürzte, grub die Axt sich tief in Elgors Brustkorb. Aber gleichzeitig drang die Schwertklinge durch den Kettenpanzer des Gegners und durchbohrte Braks Herz.
Der DelfHerr stürzte tot vor Thorks Füße.
Elgor raffte sich auf; die Axt löste sich aus seiner Brust und fiel zu Boden.

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