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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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mehr. Eric glaubte, dass das Land in der Nähe sein musste. Er konnte es nicht wirklich begründen, doch das Gefühl, bald auf etwas Fremdes zu stoßen, ergriff von ihm Besitz. Der dichte Nebel so nahe über den Wolken störte ihn. Er stieg höher und dachte darüber nach, ob vielleicht er gesehen würde, bevor er selbst etwas entdeckte. Der kalte Wind kam nicht gegen die Hitze an die er in sich trug. Er hatte das Gefühl sich in kochendem, eiskaltem Wasser zu befinden. Er spürte die unerschöpfliche Wärme, und doch war ihm klar dass es sehr kalt war. Er dachte an sein Bündnis mit den Elementen. Seine einzige Chance, dauerhaft unentdeckt zu bleiben. Es reichte, wenn die Wächter seine Anwesenheit spüren würden, sie mussten ihn nicht auch noch sehen. Er schloss die Augen. Seine Flügel hielt er still, konzentrierte sich vollständig darauf, wie sich der Wind anfühlte, wie die Luft ihn umgab, wie sie aussah, wie sie roch, wie es sich anhörte durch sie hindurch zu fliegen. Er bemerkte einen Geruch, der sich klar aber schwach von denen der feuchten Wolken und dem des Waldes viele Kilometer hinter ihm abhob. Dann stellte er sich vor, wie sein Körper langsam, angefangen bei seinen Nüstern, durchsichtig würde, stellte sich vor wie die harten Schuppen sich in blankes Glas verwandelten und dann immer weicher wurden, bis sie so ungreifbar und unsichtbar wurden wie die Luft selbst. Er wusste, so wäre er höchstens für einen großen Staubsauger eine leichte Beute. Er stellte fest, dass es viel Konzentration kostete, sich mit einem Element zu verbinden, das halbwegs unter der Macht und dem Einfluss des Herrschers stand. Eric erinnerte sich an die Stürme, die er im Kampf gegen Manous Heer heraufbeschworen hatte. Bereits nach kurzer Zeit der Unachtsamkeit hatten sie sich von ihm gelöst, waren auf die andere Seite gewechselt, bevor sie schließlich ihren eigenen Trieben und Zwängen gefolgt und sich frei ausgetobt hatten. Aber nicht heute. Dieses Mal war er darauf vorbereitet, er würde sie nicht gehen lassen.
    Ein Geräusch drang an seine Ohren. Es war leise, kam ihm fast wie eines der vielen lärmenden Geräusche des Wetters vor. Doch er hörte es in regelmäßigen Abständen. Dann klarer und deutlicher. Es war eindeutig kein Erzeugnis der Zyklone oder des Windes. Ein Brüllen, aggressiv und ängstlich. Er traute seinen Ohren nicht. Befand er sich so dicht am Land des Herrschers? Kein einziges Tier wagte es sich außerhalb des Dorfes, fernab vom Schutz der Masse zu sein, gerade jetzt, wo sie sich auf den Kampf gegen ihr Ende vorbereiteten. Er lauschte aufmerksam, verstärkte seine geistige Umklammerung um den widerspenstigen Sturm vorsichtshalber, sodass der nicht die kleinste Möglichkeit hatte ihm zu entwischen und ihn preiszugeben. Das Brüllen wurde lauter. Es kam von rechts. Er drehte den Kopf, dann hörte er es wieder und lenkte seinen unsichtbaren Körper in die Richtung, aus der es kam. Und mit einem Mal vergas er beinahe zu atmen, fast wäre ihm die Kontrolle über den Wind entglitten Das waren die Rufe eines Tigers, wohl des einzigen, der sich im Land des Herrschers befand. Und Eric wusste gleich, dass Jack noch am Leben sein musste. Er riss sich zusammen so sehr er konnte um nicht auf die angstvollen und schmerzerfüllten Rufe zu antworten. Sein Herz krampfte, ein stechender Schmerz durchfuhr ihn und er musste mehrmals tief durchatmen um sich unter Kontrolle zu behalten. Es tat weh, nicht einfach dort hin fliegen zu können, Jack zu befreien und mitzunehmen. Er spürte wieder die Trauer, welche ihn beinahe lähmte. Doch je näher er den leiser werdenden Rufen kam, desto stärker fühlte er sich. Jack lebte noch. Und er wusste, dass es eine Möglichkeit gab ihn zu retten. Vielleicht würde der Herrscher ihn als Köder nutzen um Eric anzulocken, würde ihn darum am Leben lassen. Eric öffnete die Augen. In der Ferne konnte er einen gigantischen Klumpen erkennen, der scheinbar bewegungslos über dem Auge eines Wirbelsturmes schwebte. Doch sein sechster Sinn machte ihm schnell klar, dass sich das fliegende Land bewegte, auf ihn zu, auf das Dorf zu. Wenn es direkt über dem Tempel ankäme, hätten Manou und seine Krieger es sehr leicht. Eric entspannte sich, er musste einfach ruhig und unentdeckt bleiben. Er flog sehr schnell, der gigantische Felsen auf dem sich das Land befand, war von lauter winzig kleinen Punkten umgeben, die im schwachen Mondlicht zu erkennen waren. Wächter. Diener? Eric war sich nicht

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