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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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blieben nicht stehen, wurden nur langsamer. Er hielt die Augen offen, drehte sich um. Eine Täuschung…er hatte sich von einer Illusion ablenken lassen. Der Schlitz zwischen den beiden Torflügeln wurde größer, Licht drang hindurch. Die Silhouette einer Gestalt war zu erkennen. Eine Frau. Und sie sah ihn lächelnd an. Mia lachte ihn aus, hob den Dolch auf und rammte ihn ein viertes Mal in die Brust ihres Sohnes. Dann verschwand sie, begab sich in die Reihen der Großmeister und aller anderen, welche dem Rat beiwohnen mochten. Natürlich sie. Sie kannte jedes Detail seiner Träume, wusste genau dass er sich in diesem Schrank befinden würde. Wie konnte er nur derart blockiert gewesen sein? Eric spürte das Blut im Mund. Er bekam keine Luft mehr. Seine Beine begannen zu zittern. Seine Augen gewöhnten sich langsam an das helle Licht von der anderen Seite des beinahe geöffneten Portals. Er konnte kaum noch stehen. Die Konzentration auf seine Verteidigung gegen das Kommende und die Schmerzen ließen ihn beinahe verrückt werden. Das Gift war also fertig geworden. Und es wirte perfekt. Es hinderte ihn daran, sich zu wehren. Die Schmerzen waren so allumfassend, so universal, auf jedem Gebiet des Geistes, jeder Ebene seiner eigenen Zeit, in jedem Gedanken. Er sah den Drachen vor sich, er war umringt von schwarzen, wallenden Gedanken, die jeden Moment auf ihn los ziehen konnten. Es war als ob der unbeschreiblich schwarze Kreis aus Gedanken sich um den Drachen schließen würde. Und das Tier war eingeengt, schwer verletzt, unfähig, sich zu wehren. Eric versuchte Luft zu holen, aber seine Lungen funktionierten nicht. Er ließ die Augen offen, sah sie sich an, die verschwommenen Gesichter der Großmeister, der Untergebenen, der wichtigsten von ihnen. Das Gesicht von Mia. Und eine Gestalt, die gar kein Gesicht hatte. Sie bestand aus Rauch, dunkel, beinahe durchsichtig. Eric wusste wer es war. Sein Augenlicht verschwand. Das Gift raubte ihm seine Kräfte. Nur, weil er nicht mehr fähig war, sich selbst zu kontrollieren. Eine Stimme formte sich in seinem Kopf.
    „Na, was haben wir hier? Einen verletzten Drachen? So etwas gibt es wirklich? Keine Lust zu kämpfen, keine Lust zu töten?“
    Eric sah nichts mehr. Er hörte, er roch, er schmeckte, er spürte, er fühlte. Der Herrscher besaß eine Stimme von unbeschreiblicher Vielfalt, undefinierbar, nicht zu erkennen. Eine Mischung all jener Stimmen welche er benutzte um die gefangenen Seelen zu kontrollieren. Eric ballte den letzten, kleinen Funken Kraft zusammen und verschloss seine Gedanken. Er würde sterben wie der Adler. Das letzte, was er tun musste, war dafür zu sorgen, dass sein Geist ihm gehörte. Dass niemand ihn bekam, niemand ihn besaß. Der Herrscher sprach erneut.
    „Du gibst nicht auf? In Ordnung. Lasst uns sehen, wo das hinführt. Ich werde dich haben. Und du wirst mein sein. Mein Werkzeug. Du bist nicht reinen Herzens. Das ist nicht möglich. Du weißt ja. Das eine kann nicht ohne das Andere. Ich werde dir schon zeigen, wer du wirklich bist.“
    Eric hörte Mias Stimme, wie sie mit einem der anderen Großmeister redete. Er wartete auf etwas, auf eine Handlung, auf irgendetwas. Aber nichts geschah. Der Herrscher schien nachzudenken. Erics Gedanken waren verschlossen. Er sammelte, wollte einen Versuch wagen. Dann spürte er wie er über den Boden geschleift wurde. Über den kalten, glatten Boden. Um ihn herum waren Schritte. Das letzte was er hörte war die Stimme des Herrschers.
    „Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Das Elixier ist vielleicht zu schwach, gebt ihm mehr.“
    Dann wandte sich etwas direkt an ihn, er spürte es in seinem Bewusstsein.
    „Du hast bereits alles Leben zerstört, hast es ausgelöscht. Hast die Tür nicht gefunden, den Stein nicht vernichtet. Nun werde ich gewinnen, du wirst mein sein, kleiner Drache. Wir sehen uns noch.“
    Er hustete, das Blut spritzte auf den blanken, schwarzen Boden und er wurde bewusstlos. Das letzte was er spürte war der Aufprall aus großer Höhe. Seine Knochen zersplitterten.
     
     

Impressum
    Texte: © Copyright by Dragons Spirit, [email protected]
    Bildmaterialien: © Copyright by Dragons Spirit
     
    Alle Rechte vorbehalten.
    Tag der Veröffentlichung: 07.10.2013
    http://www.neobooks.com/werk/24906-drachenkind.html

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