DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)
jemand der helfen wollte. Das alles ging so schnell. Gerade eine Schlacht begonnen, die sie noch immer in einem Gleichstand halten konnten, schon sollte er einen Stein finden, den er weder kannte noch jemals etwas von gehört hatte. Eine schwarze Tür, ein schwarzer Stein...Alles schwarz.
Er wartete nicht länger, im Sturzflug machte er sich auf den Weg nach unten. Die vielen Fenster des Turmes rasten vorbei, einige erleuchtet, andere dunkel. Langsam wurde es heller. Eric konnte keinen Horizont erkennen, zu viele Gebäude und Türme waren um ihn herum. Trotzdem spürte er die Sonnenstrahlen. Die ersten, vielleicht noch wenige Stunden, dann wäre es hell. Noch immer krachte und donnerte es, die Feuer brannten ruhig weiter. Immer mehr verschiedene Tiere kamen hinzu, die Kämpfe hatten sich mittlerweile zu Duellen in Zweiergruppen entwickelt. Die Menschen und Diener Kämpften untereinander, die Tiere machten sich daran, die Askonies und die Trolle zu stoppen. Eric befürchtete es könnte noch viel Schlimmeres geben, sollte der Herrscher noch Kreaturen besitzen, welche er zum Schluss erst einsetzen wollte. Er spürte eine Vorahnung, wollte aber gar nicht erst nach einer Bestätigung suchen. Er hatte tausende der Geschöpfe dieser fliegenden Insel getötet, hatte sie mit unzähligen Eissplittern durchlöchert. Und nach dem Vulkanausbruch, der keiner gewesen war, lagen sie jetzt unter Unmengen Asche und Gestein begraben. Plötzlich riss Eric etwas aus seinen Gedanken. Ein lautes, dennoch schwach klingendes Brüllen. Jack lebte noch. Wie hatte er ihn vergessen können? Das Geräusch kam aus der Nähe, Eric bremste stark als endlich der Boden näher kam. Als er hart mit den Hinterbeinen aufschlug zersplitterten die schwarzen Steinplatten unter der Wucht des Aufpralls, Abdrücke blieben zurück. Eric war es egal. Er blickte sich um. Ein Troll stand auf der riesigen, breiten Treppe, die zum ersten der beiden größten Türme führte und auf der er sich befand. Die Kreatur machte sich nach einigem Zögern wie ferngesteuert daran auf Eric los zugehen, schwang ihre Keule und ließ sie mit voller Wucht gegen Erics Schwanz krachen. Das Holz zerbrach, der Troll besah sich seine leeren Hände. Er schien nicht recht zu begreifen, was da eben passiert war. Eric fauchte ihn ungeduldig an, stellte die unzähligen Stacheln des Schwanzes auf und wischte den riesigen Troll mit einem Hieb des langen Schwanzes von der Treppe. Der segelte schwer verletzt in hohem Bogen die hunderten Stufen hinunter und als er am Fuß der Treppe ankam, blieb er bewusstlos und mit gebrochenen Kochen liegen. Eric schüttelte den Kopf. Mit einem hellen Leuchten und einer Stichflamme verwandelte er sich. Der Stein unter seinen Händen fühlte sich nicht so kalt an, wie er es erwartet hätte. Er stand auf und sah sich um. Das gigantische Portal vor ihm stand einen kleinen Spalt offen. Er wartete nicht, vergas beinahe dass er sich unbewaffnet in unbekanntes Gebiet wagte.
Kapitel 59
Blitzschnell weiteten sich seine Pupillen als er in die Dunkelheit hinter den Toren stürzte. Es war still, nur die Laute der Schlacht drangen von außen herein. Plötzlich kribbelte es in seinem Magen, mit einem Schrecken machte er einen Schritt nach hinten und die herab sausende Klinge eines Schwertes verfehlte ihn knapp. Er sah eine Gestalt neben sich, die erneut zum Schlag ausholte. Bei dem Schritt nach hinten stieß er gegen die dicke, tonnenschwere Holztür, das Schwert zischte auf seine Brust zu. Reflexartig schlug er die Handflächen zusammen und presste sie von beiden Seiten gegen die Klinge so fest er konnte, seine Hände wurden eiskalt. So hielt er sie fest und seine Augen erkannten jene glasigen, ausdruckslosen eines Dieners. Sie sahen alle gleich aus. Dieser hier und jene, die ihn auf den Kräuterwiesen angegriffen hatten. Aber sie schienen deutlich stärker geworden zu sein. Der Diener riss das Schwert zwischen den Handflächen seines Gegners hervor und mit einer Drehung des Handgelenkes versuchte er ihm den Kopf abzuschlagen doch die Klinge sirrte darüber hinweg. Eric hatte sich geduckt und wich zur Seite aus, die einzige Richtung in die er gehen konnte. Er witterte Blut und Schweiß, irritiert trat er rückwärts auf etwas Weiches. Ein Schaudern durchfuhr ihn als er die große Blutlache bemerkte. Jemand, der verloren hatte. Der blaue Stoff war dunkel und an einigen Stellen durchschlagen. Neben der Leiche lag ein Schwert. Es ging so schnell dass Eric sich fragte, wie er
Weitere Kostenlose Bücher