DrachenKind (German Edition)
hatten, als sie Saja aufnahmen. Da war sie noch klein und putzig. Jetzt ist sie groß und hässlich. Und sie hat mich befreit, zusammen sind wir dann durch eines der Zeitfenster hier her gekommen.“
Eric traute seinen Ohren nicht. Zeitfenster? Ja genau…Waren die Tiere vielleicht alle Astronauten und er wusste es nur nicht? Saja sah ihm seine Verblüffung an und nachdem sie Iman einen tadelnden Blick zugeworfen hatte, sagte sie:
„Das was der alte Teppich da gemeint hat, erkläre ich dir gleich, wenn die Anderen da sind.“
Offensichtlich waren sie und Iman beste Freunde. Eric konnte sich sonst nicht vorstellen, dass ausgerechnet Saja sich so beschimpfen ließ. Iman stand auf und kam zu ihnen. Seath und Mia erhoben sich schweigend und verbeugten sich, Eric tat es ihnen gleich und besah sich den alten Tiger. Er wirkte genau wie Saja, klug, erfahren, stark. Eric bemerkte langsam, dass der Ausdruck von Stärke in diesen Kreisen eine ganz neue Bedeutung bekam. Es hatte nichts mehr damit zu tun, wie viel Gewicht ein Jan heben konnte oder wer beim Armdrücken gewann. Dieser Punkt wirkte noch weiter von der alten Welt entfernt als manche andere Dinge, die er bisher erlebt hatte. Iman verbeugte sich kaum merklich und legte sich dann vor Eric auf den Boden. Sein Schwanz schaukelte hin und her.
„So, du bist also der, den wir gesucht haben. Der blaue Drache. Ich bin froh dich zu sehen.“
„Danke, Jack hat mir schon von dir erzählt. Du scheinst ihn gleich ins Herz geschlossen zu haben, wie?“
„Jack ist ein aufrichtiger Mensch und wir sind Seelenverwandte. Das hast du sicher bemerkt? Ich mochte ihn von dem Moment an als ich ihn vor dem Gehege stehen sah. Er hatte sich verlaufen aber war für sein Alter ziemlich tapfer. Fand ich gut! Und dann kam Sie und hat ihn abgeholt. Ich hätte mich gern noch länger mit ihm unterhalten.“
Iman nickte Mia zu und sie lächelte.
„Ich hätte auch nicht gedacht dich wieder zu sehen, hatte keine Ahnung dass du hier einen Platz hast.“
Mia sprach das erste Mal seit einiger Zeit wieder. Sie lächelte ihn an und verbeugte sich abermals.
„Die Wölfe werden gleich hier sein, ich habe sie unten am Bieberfluss gesehen. Hatten mal wieder Zoff mit den frechen Viechern. Und Ronnie kommt auch gleich, der Rest ist braucht wohl noch ein paar Minuten.“
„Wer ist Ronnie?“
Eric fragte einfach so, unüberlegt. Der Name kam ihm unter all den anderen irgendwie besonders vor.
„Ronnie ist der Braunbär, den du vorhin beim Fischen gesehen hast. Er hat dich auch gesehen.“
Eric erinnerte sich gleich. Er hatte noch nie einen echten Braunbären in freier Natur erlebt, nicht einmal in dem Park, wo Jack sich verlaufen hatte. Er hörte das Getrippel von Pfoten draußen vor der Hütte und kurz darauf kamen drei Wölfe durch den Vorhang gestürmt. Sie trabten auf die kleine Versammlung zu und setzten sich gereizt. Der mittlere von ihnen war der größte, er schien als einziger etwas Ruhe zu haben. Die anderen sprachen in Gedanken erregt über irgendeinen Bau, den ein Bieber gebaut hatte.
„Nein, so geht das nicht. Der kann nicht einfach acht Stück davon bauen und dann behaupten, er würde die alle brauchen….“
„Sehe ich auch so, der Trottel muss sich an die Regeln halten! Vor allem brauchen die anderen Familien ja auch einen Platz am Fluss, was bildet der sich eigentlich ein?“
Ein lautes, genervtes Knurren des mittleren brachte sie umgehend zum Schweigen und sie senkten ehrfürchtig die Köpfe.
„Ihr könntet endlich mal die Schnauze halten, es wäre doch wohl nicht zu viel verlangt, oder? Der Bieber hat versprochen, sich zu beschränken. Also werdet auch ihr warten, bis es wieder Anlass zum Motzen gibt und nicht Tag und Nacht lästern, klar?“
Die beiden anderen nickten rasch und sahen auf. Der eine war eindeutig ein Rotwolf. Mia dachte diesen Gedanken so deutlich, dass Eric ihn ohne weiteres mitbekam. Sie wunderte sich über diese vermutliche Mischung aus Wolf und Kojote. Seath bestätigte ihre Annahme, dass sie doch eigentlich fast nirgends mehr in freier Wildbahn zu finden waren. Der zweite war gar kein Wolf, eher ein Husky. Eric wunderte sich. Die Tiere schienen sich wirklich auf alle möglichen Arten zusammengemixt zu haben. Der Husky war schön, sah noch jung aus im Vergleich zu den anderen beiden. Der Wolf in der Mitte sah nicht alt aus aber erfahrener als die anderen beiden. Er war es auch, der Saja ansprach.
„Wer sind die, Saja? Hast du die mitgebracht oder war es Iman?“
„Das
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