DrachenKind (German Edition)
zusammenfalten müssen, um auf dem kleinen, sehr spärlich bewachsenen Fleck im Wald Platz zu finden. Langsam kamen die Pfoten näher, die kaum noch auf den Blättern zu hören waren. Ein schleichendes Etwas bewegte sich zwischen den riesigen Bäumen hindurch. Eric wusste gleich, wer es war. Der Tiger kam zwischen den Bäumen hervor und blieb wie angewurzelt stehen, als er den Drachen sah. Er hatte ihn nicht gehört, hatte ihn nicht riechen können da der Wind aus der falschen Richtung kam. Er war überrascht. Eric legte sich wieder hin. Sein Kopf lag direkt vor dem Tier, das da neugierig und unsicher vor ihm stand. Die Gedanken des Tigers waren unkonzentriert, er dachte an seine Möglichkeiten zu fliehen und an das Ziel seiner kleinen Verfolgung. Eric wurde schon wieder sauer. Wie kam Jack auf den Gedanken dass er vor Eric fliehen müsste? Das war langsam zu viel, er fragte sich ob Jack ihm noch vertraute oder nicht.
„Was willst du? Ich wollte eigentlich einfach kurz meine Ruhe haben…“
Jack setzte sich hin, saß da wie ein Hund der darauf wartete, dass sein Herrchen einen Ball werfen würde. Aber Eric warf weder einen Ball noch sah er im Moment aus als hätte er Lust zum Spielen. Er lag einfach nur so da, sah ihn an und dachte nach. Jack räusperte sich leise.
„Reden. Ich wollen reden. Und mich schuldigen.“
Eric dachte nach. Sich zu unterhalten machte immer einen Sinn, konnte die Lösung für Probleme sein. Er hatte schlechte Laune, aber er wollte sie loswerden. Also ja, er würde sich mit seinem Freund unterhalten.
„Schieß los…“
„Ich wollen dich bitten ganz zu hören. Nicht unterbrechen. Also…Ich es wissen oder gelernt seit über vier Monate. Du waren noch nicht so weit, ich wollten, dass du erst finden dich selbst. Sonst du nicht hätten geglaubt. Und ich denken immer noch es waren besser so.“
Eric knurrte genervt, Jack schrak zusammen.
„Hören bitte zu. Ich nicht wissen, ob es beste Idee, aber es waren gut. Und jetzt Moment in dem ich sagen, weil wir nun alle brauchen unsere Kräfte. Darum…“
Eric sah ihn fest an. Er bemerkte langsam, dass eigentlich er selbst diese Entscheidung gefällt hatte. Den Richtigen Moment zu wählen war seine eigene Aufgabe gewesen. Die Gedanken zogen durch sein Bewusstsein wie lange Seile, an denen jemand kräftig zog. Es war er selber gewesen, er hatte sich selbst entscheiden müssen an was er glauben wollte…Und Jack hatte einfach nicht mehr getan, als ihn mit seinem "Aberglaube", so nannte er es damals noch, nicht weiter zu belabern. Eric mochte Jack und seine Naturverbundenheit, aber an einem Punkt, an dem sich ein Mensch in ein Tier verwandelte, hätte er außer einem Schnauben oder einem Lachen nicht mehr hervorgebracht. Damals.
„Tut mir leid,“ sagte er leise, „ich habe selbst entschieden, wann du es mir sagen solltest…Du hast gar nichts falsch gemacht…Sorry.“
Jack entspannte sich deutlich, legte sich auch hin. Er sah wirklich gut aus. Dann fragte er:
„Können du wieder mit zurück kommen? Wir haben eilig und wir nach Hause und dann zu den versteckten Tieren…Sie sehr weit weg wohnen, wir brauchen lange bis dahin…“
Eric stand auf und schüttelte sich ausgiebig. Er hatte immer noch Hunger, aber schon nicht mehr so viel. Dennoch musste er feststellen dass jeder lebendige Geruch, jede warme Note im Wind ihn in einen merkwürdigen Zustand der Anspannung versetzte. Er verscheuchte den Instinkt, beruhigte sich. Er sah Jack an und fragte in Gedanken:
„Willst du laufen oder fliegen?“
„Fliegen…Du können mich festhalten, dann ich nicht müssen hochklettern…“
Eric streckte die rechte seiner riesigen Pranken aus, aber bevor er Jack festhielt hatte der sich das anders überlegt. Die Krallen dieses Tieres waren doch ein wenig beunruhigend groß…Er verwandelte sich, stand auf und Eric ließ ihn aufsteigen. Immer noch in Gedanken versunken stieg er mit Jack gen Wolken, die sich langsam in ihre Richtung bewegten. Der Wind hatte gedreht. Bereits nach einer Minute konnte er erkennen, dass Mia und Seath ungeduldig warteten.
„Wussten sie es?“
„Nein, ich es ihnen gerade gesagt…Sie erstaunt, nicht ein Wort gesagt…Aber sie zufrieden, vielleicht nur ein bisschen wütend weil ich nichts gesagt…“
Jack wirkte wieder unsicher, aber nur weil er keine Lust hatte, sich mit Mia oder Seath auseinanderzusetzen. Das Thema berührte ihn wenig, er fand dass sie lieber froh sein sollten, jemanden mehr auf ihrer Seite zu haben, der die Sprache
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