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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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dem
    Bronzereiter F'lon befreundet, dessen Drache Simanith heißt.«
    »Na so was! Und wie praktisch!«
    »Du hast nichts gegen Drachenreiter einzuwenden?«
    »Wer wäre so töricht und unvernünftig, einen Drachenreiter nicht zu tolerieren?« fragte Juvana.
    Robinton dachte an Fax. Und gelegentlich wurde er mit der Ansicht konfrontiert, die Weyr und ihre Drachenreiter seien ein überflüssiger Ballast für die Gesellschaft und hätten ihre Nützlichkeit längst verloren.
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    Allerdings waren es meistens recht ungebildete Leute, die diese Meinung vertraten.
    »Ich werde nachfragen, ob F'lon die Beförderung
    übernimmt. Und eine Einladung zu unserer Hochzeit schlägt er sicher nicht aus.«
    »Unsere Eltern werden es genießen, eine Reise auf dem Rücken eines Drachens zu unternehmen«, versicherte Juvana. »Ich habe gehört, es soll sehr aufregend sein. Stimmt das, Rob?«
    Robinton ließ sich nicht lange bitten und stürzte sich in ausführliche Schilderungen seiner eigenen Erlebnisse mit Drachen.
*
    Er und Kasia genossen die nächsten zwei Siebenspannen, ehe seine Pflichten als Harfner sie wieder trenn-ten. Es ging auf den Sommer zu, das Wetter besserte sich, und die Tage wurden länger. Die Gesellen mussten die entlegenen Siedlungen aufsuchen und die Lehrballaden verbreiten. Mumolon und Ifor waren nicht so gut beritten wie Robinton mit seinem Renner aus der Zucht von Ruatha, deshalb übernahm er freiwillig die weitesten Wege.
    »Wenn mein Reittier schneller ist und eine weichere Gangart hat als eure Zossen, gehört es sich einfach, dass ich die längeren Strecken abreite«, erklärte er. Unterwegs arbeitete er an seiner Sonate. Bis jetzt hatte er nur die Eröffnungstakte niedergeschrieben, und die Melodie, die in seinem Kopf Gestalt annahm, gab ihm keine Ruhe.
    »Ich werde nicht dagegen protestieren«, entgegnete Mumolon.
    »Aber dann bist du ein paar Tage mehr von deiner Kasia getrennt«, hänselte Ifor ihn.
    Robinton verbiss sich eine scharfe Bemerkung und sagte sich, dass Kasia jetzt für die anderen interessier-378
    ten Bewerber tabu war. Er zwang sich zu einem Lä-
    cheln und nahm sich vor, sich nicht mehr über die Sticheleien zu ärgern. Dann begab er sich in sein Quartier und hielt die nächsten Takte der Sonate auf einem Stück Pergament fest.
    Ehe er zu seiner Runde aufbrach, erhielt er einen langen und begeisterten Brief von seiner Mutter. Sie schrieb, sie freue sich über die gute Nachricht, verlangte ein Bild von Kasia und wollte so viele Details über sie wissen, dass Robinton seiner Verlobten vorschlug, sie solle das Antwortschreiben an Merelan ab-fassen.
    Kasia fing sofort an zu schreiben und fügte dem
    Brief ein Porträt bei, das Marlifin von ihr zeichnete.
    Meister Gennell gratulierte ihnen zu ihrem Verlöbnis und trug sich mit dem Gedanken, Merelan nach Tillek zu begleiten, damit sie auch wohlbehalten und sicher dort ankäme. Petiron hüllte sich in Schweigen, was niemanden verwunderte.
    Kasias Eltern, Bourdon und Brashia, äußerten sich positiv über die Verbindung und nahmen die Einladung zu einem Ritt auf einem Drachen gern an.
    Und endlich schickte F'lon eine getrommelte Nachricht, in der er mitteilte, dass er den Transport übernehmen würde.
    Nach einem liebevollen und ausgedehnten Abschied von Kasia ritt Robinton in Richtung Nordosten zum Piro Fluss, der Tillek von dem Gebiet trennte, das zur Burg Hochland gehörte. Von dort aus überquerte er die Ebene und gelangte an den Greeney
    Fluss, dessen Lauf er folgte. Längs der Ufer gab es etliche neue Festungen, die buchstäblich aus dem Boden zu schießen schienen. Jedenfalls äußerten sich so die bereits seit längerem in diesem Gebiet ansässigen Grundbesitzer.
    Die Tour dauerte bis in den Herbst hinein, wenn die 379
    Nächte kühler und die Tage merklich kürzer wurden.
    Gelegentlich erhielt Robinton durch Kuriere Briefe von Kasia, die er jedes Mal sogleich beantwortete und in den meisten Fällen demselben Eilläufer mitgab.
    Ermüdet von einem langen Ritt war Robinton dankbar, als er eine Bergfestung gleich unterhalb der Grenze zum Hochland erreichte. Er blieb vier Tage dort und unterrichtete die Kinder, die anfangs scheu waren, aber nach und nach auftauten, als er ihnen die Lehrballaden beibrachte und zur Abwechslung lustige
    Weisen mit ihnen sang. Mit diesen Scherzliedern hatte er schon manchem schüchternen Schüler die Hem-mungen genommen.
    An seinem letzten Abend ging Chochol, der Pächter, mit ihm hinaus, um das Aufgehen der

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