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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Vater, der all die schö-
    nen Musikstücke schreibt«, erwiderte Bourdon verdutzt.
    »Er komponiert auch«, flocht Juvana ein. Und F'lon ergänzte: »Aber Robs Lieder kann man singen.«
    »Musst du nicht noch mehr Gäste holen?« fiel Robinton ihm ins Wort.
    »Nein. Ich habe den ganzen Tag Zeit, dir zu helfen«, hielt F'lon ihm selbstgefällig entgegen.
    »Aber vielleicht möchtest du über den Markt gehen«, ließ Robinton nicht locker.
    Juvana lachte. »Schon gut, Rob, wir reden nicht länger über dich. Gerade heute sollten wir dich nicht so erbarmungslos necken.«
    »Für diese Einsicht danke ich dir von Herzen, Burgherrin.«
    »Komm schon, Rob!« Sie gab ihm einen leichten
    Klaps auf den Arm. »Nicht mehr lange, und ich bin deine Schwester.«
    Robinton erstarrte.
    »Sag bloß, du hast noch nie daran gedacht«, spottete F'lon, der sich über Robintons Verwirrung diebisch freute. »Und Lord Melongel ist dein Bruder. Gut gemacht, Harfner.«
    Robinton spürte, wie Juvana sanft seinen Arm
    drückte. Auf einmal kam er sich töricht vor. Fragend blickte er sie an.
    »So ist das nun mal«, räumte sie ein. Dann fing
    sie übermütig an zu lachen. »Ein Harfner, dem es die Sprache verschlagen hat. Das hat es noch nie gegeben!«
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    »Aber deshalb habe ich Kasia doch nicht …«
    »Natürlich nicht!« winkte Juvana ab.
    »Du bist ein sehr netter Junge, Robinton.« Brashia strahlte ihn an.
    »Und vom Fischereihandwerk versteht er auch was«, ließ Bourdon sich zufrieden vernehmen.
    »Halt jetzt lieber den Mund, Rob«, riet F'lon mit an-züglichem Grinsen.
    »F'lon, hör auf, an der Tür herumzulungern und
    hol die Harfe, die Robinton für Kasia gemacht hat«, befahl ihm Juvana und schnippte gebieterisch mit den Fingern. »Du weißt, wo sie ist. Und sag Kasia, hier läuft alles bestens.« Nachdem F'lon gegangen war, lächelte sie Robinton friedfertig zu. »Manchmal kann dieser F'lon einem schrecklich auf die Nerven gehen. Mir scheint, Drachenreiter haben ein noch viel loseres Mundwerk als Harfner. Was sagst du dazu, Robinton?«
    »Offen gestanden habe ich dazu keine Meinung.«
    »Das dachte ich mir«, gab Juvana zurück. »Clostan könnte man ohne weiteres zutrauen, sich eine Braut aus Berechnung zu nehmen – aber du wärest dazu nie imstande.«
    »Kasia erzählte uns, für eure Hochzeitsreise hättet ihr euch eine Schaluppe geliehen«, warf Bourdon ein.
    »Bist du ein erfahrener Segler?«
    »Bis jetzt bin ich nur zweimal auf einem Schiff mit-gesegelt. Das erste Mal, als ich von Fort nach Tillek reiste, und dann die Siebenspanne mit dem Fischerei-boot. Kapitän Gostol befehligte damals den Trawler.
    Und er leiht uns auch die Schaluppe.«
    »Ach was!«
    »Ja. Neulich segelte er mit uns kreuz und quer
    durch den Hafen.« Robinton grinste. »Er wollte sich davon überzeugen, ob Kasia etwas vom Segeln versteht. Denn ich bin ein absoluter Anfänger.«
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    Das ehrliche Eingeständnis kam bei Bourdon gut an, der sogleich in seinem Element war. Den Oberkörper vorgeneigt, erklärte er Robinton ein paar elementare Grundkenntnisse über das Segeln. Von nun an drehte sich das Gespräch ausschließlich um nautische Dinge, bis F'lon mit der Harfe zurückkam. Er behandelte das Instrument mit der gleichen Ehrerbietung, die er normalerweise nur seinem Drachen angedeihen ließ. Als er Robinton die Harfe reichte, flüsterte er. »Ein herrliches Instrument.« Bourdon und Brashia eilten herbei, um die Arbeit zu bewundern. Selbstverständlich baten sie Robinton, ein kurzes Musikstück zu spielen, damit sie den Klang hören konnten.
    Und indem Robinton die Saiten zupfte, fand er end-gültig seinen Seelenfrieden wieder. Als Juvana dies bemerkte, entschuldigte sie sich und ging, um sich anderen Pflichten zu widmen.
*
    Für Robinton war dieses Fest der schönste Tag in seinem Leben. Selig vor Glück führte er Kasia zum Eingangsportal der Gerichtshalle, wo sich die Burgherren, deren Gemahlinnen, Minnarden und die anderen Gildemeister versammelt hatten. Kasia und Robinton waren das erste von sechs Paaren, die Ehegelöbnisse ablegten.
    Robintons Nervosität war wie verflogen. Er hatte nur Augen für seine Braut. Hinter ihnen standen die Trauzeugen – seine Mutter, strahlend schön in ihrem blauen Gewand, flankiert von F'lon und Groghe, der in seiner Eigenschaft als Burgherr von Fort gekommen war. Kasias Eltern standen an der Seite ihrer Tochter.
    Die Mutter mit vor Aufregung glühenden Wangen,
    der Vater, der sich um ein stolzes, würdevolles

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