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Drachenlust

Drachenlust

Titel: Drachenlust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Malin Wolf
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Moment verändert sich das Motorengeräusch, es hört sich an, als wären sie nicht länger in einer Röhre, sondern in einer hohen Halle.
    Sie wundert sich immer noch, wie die Männer in dieser Dunkelheit überhaupt etwas sehen können, da bremst Sirrusch seine Maschine sanft ab und das Donnern verstummt nach und nach.
    „Ich … ich kann nichts sehen. Machst du bitte Licht an?“ Sie hasst es, wie klein und piepsig ihre Stimme klingt, aber sie würde es nicht viel länger in dieser schwarzen Grabesstille ertragen.
    „Einen kurzen Moment noch, kleine Blume. Wir haben bis jetzt keine Zeit gehabt, hier Licht zu verlegen. Aber gleich im Fahrstuhl wirst du mich wieder sehen können.“
    Arroganter Mistkerl! Schrecklich attraktiver, arroganter Mistkerl! Der glaubt allen Ernstes, dass sie nicht eins und eins zusammenzählen kann. Wer eine derartig getarnte Einfahrt zu seiner Wohnung angelegt hat, die mit der effizientesten Technik lautlos ein riesiges Metalltor bewegt, der wird so etwas läppisches wie eine Lichtquelle im Parkbereich gleich als Erstes installieren. Er scheint sich also ganz bewusst entschieden zu haben, dass sie vom Inneren dieses Komplexes nicht alles sehen soll. Sie überlegt, ob sie ihn damit jetzt schon konfrontieren soll, aber bevor sie auch nur ein Wort erwidern kann, ziehen sie starke Hände von der Maschine, nehmen sie einfach auf den Arm und tragen sie einige schnelle Schritte durch die Finsternis. Dann öffnet sich vor ihnen eine glatte Metallwand und ein schummrig beleuchteter riesiger Aufzug wird sichtbar. Ein rundum komplett verspiegelter Fahrstuhl. Selbst Fußboden und Decke sind aus auf Hochglanz poliertem Spiegelglas. Und trotz der spärlichen Beleuchtung, kann sie sein fröhliches Grinsen sehen.
    So ein schrecklicher, schrecklich anmaßender Mann!
    Ergötzt sich ungeniert an ihrer Unsicherheit!
    Sie ist sich nicht sicher, ob sie sich aus seinen so wundervoll muskulösen Armen winden, oder es lieber gleich als aussichtsloses Unterfangen verwerfen soll, da beugt er seinen Kopf zu ihr und streicht mit seinen Lippen lockend über ihren Mundwinkel.
    „Eines Tages wirst du diesen Ort mit mir auf eine höchst erregende Art nutzen, meine Blume. Und ich verspreche dir, du wirst danach nie wieder einen verspiegelten Fahrstuhl betreten können, ohne meine Hände überall auf dir … und in dir … zu spüren. Du wirst uns in jedem Spiegel sehen, wirst dich erinnern, wie wir uns beim Liebesspiel beobachtet haben. Und das aus jedem nur möglichen Blickwinkel.“
    Seine Lippen kräuseln sich, sodass sie sein gottverdammtes Lächeln in dem Kuss spüren kann, mit dem er ihr mal wieder den Verstand aus dem Kopf und die Muskeln aus ihrem Körper zaubert. Schrecklicher, wundervoller … wundervoll schrecklicher Mann! Aber sie will schlicht nicht aufhören. Muss mehr und immer mehr von ihm haben. Kaum löst er sich ein wenig von ihr, schon schlüpft ihr nur das eine Wort über die Lippen, das sie wie ein Mantra immer und immer wieder durch ihren Kopf wispern hört.
    „Mehr!“
    Es ist ihr egal, dass er belustigt auflacht und sie an seinem bebenden, breiten Brustkorb durchgeschüttelt wird.
    Es ist ihr egal, dass er sie immer wieder seine gierige, kleine Blume nennt.
    Alles, was jetzt noch zählt, ist, dass sie sich nach mehr sehnt.
    Und dass sie ihm bereits jetzt hemmungslos verfallen zu sein scheint.
    Er kann, nein, er soll alles mit ihr machen, wonach ihm der Sinn steht. Hauptsache sie wird ihn auf ihr, wird ihn in sich, wird ihn einfach überall an sich spüren.
    „Mehr!“
    „Dein Wunsch sei mir Befehl, meine Blume. Ich werde dir soviel 'Mehr' geben, wie du nur ertragen kannst!“
    Der Fahrstuhl ruckt leicht und öffnet seine Tür zu einem Raum, den sie nicht mehr beachtet. Denn er plündert ihren Mund mit einer Gier, mit einer so wilden animalischen Lust, dass sie förmlich in seinen Armen zerfließt. Ihre Augen schließen sich automatisch und nur ganz entfernt nimmt sie das Reißen von Stoff und kühle Luft auf ihrer nackten Haut wahr. Sie sieht nicht, dass er sie in einen völlig mit dunkelrotem Samt ausgekleideten großen Raum mit hoher Decke und verdeckten, gedimmten Leuchten trägt. Merkt nicht, dass er sie auf ein überdimensionales Metallhimmelbett legt, während er sich geschickt aus seiner Kleidung schält. Sie hat keinen Blick für die ungeschnörkelte Eleganz, die das stabile Bett und die seidene Bettwäsche ausstrahlen. Erkennt nicht, was jedem aufmerksamen Beobachter sofort ins Auge

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