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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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sind?«
    »Wir alle waren einst
erbitterte Feinde«, bemerkte Yngvar. »Zwerge,
Menschen, Elfen. Wir haben
Frieden geschlossen. Vielleicht solltet Ihr das auch tun.«
    »Wir könnten zwischen
Euch vermitteln«, bot Eliason in vollem Ernst an.
    Die unerwartete
Antwort überraschte Samah derart, daß er vergeblich
nach Worten suchte. Alfred
unterdrückte ein heftiges Bedürfnis zu
applaudieren. Haplo lächelte.
    Samah gewann die
Fassung zurück. »Verbindlichen Dank für
dieses großherzige Angebot, aber die
Differenzen, derentwegen eine Versöhnung zwischen
seinem und unserem Volk
unmöglich ist, übersteigen euer
Begriffsvermögen. Hört auf meine Warnung.
Dieser
Mann bedeutet eine Gefahr für Euch. Er und sein Volk streben
nur nach einem und
das ist die absolute Herrschaft über Euch und Eure
Welt. Er wird vor nichts
haltmachen, um sein Ziel zu erreichen: Hinterlist, Täuschung,
Verrat, Lügen.
Er wird vorgeben. Eurer Freund zu sein, und sich am Ende als Euer
tödlichster
Feind entpuppen.«
    Dumaka schnellte
wütend in die Höhe, doch Eliason kam seinem
Zornesausbruch zuvor; seine
besonnenen Worte beschwichtigten den aufgebrachten Menschen, wie
Öl
sturmgepeitschte Wogen glättet.
    »Dieser Mann hat unter
Einsatz seines Lebens unsere Kinder vor dem sicheren Tod gerettet. Er
hat durch
Verhandlungen eine friedliche Einigung zwischen uns und den
Drachenschlangen
bewirkt. Er hat uns sicher in ein Reich geführt, in dem wir
hoffentlich eine
neue Heimat finden werden. Sind das die Taten eines
Feindes?«
    »Es sind die Listen
eines Feindes«, erwiderte Samah kalt. »Wie dem auch
sei, ich will nicht mit
Euch streiten. Ich sehe, er hat Euch ganz für sich
eingenommen.«
    Er sah aus, als
wollten die Nichtigen das Wort ergreifen. Der Archont gebot
mit einer
herrischen Bewegung Schweigen und sprach weiter.
    »Ihr seid gekommen, um
zu bitten, daß wir unser Reich mit Euch teilen. Wir
erfüllen diese Bitte. Man
wird Euch gestatten, in die Teile Surunans weiterzuziehen, die
für Eure
Besiedelung vorgesehen sind. Wir werden Euch eine Regierung geben und
Gesetze,
nach denen Ihr Euch richten könnt. Wir sind bereit, Euch zu
helfen, Eure
wirtschaftliche Lage zu verbessern. Wir werden Euch und Eure Kinder
bilden und
erziehen. All das und mehr sind wir gewillt für Euch zu tun,
vorausgesetzt, daß
Ihr auch etwas für uns tut.«
    Samah warf einen
bedeutungsvollen Blick auf Haplo. »Befreit Euch von diesem
Mann. Fordert ihn
auf zu gehen. Ist er Euer ›Freund‹, wie
Ihr behauptet, wird er einsehen, daß
wir nur Euer Bestes im Sinn haben und Eurer glücklichen
Zukunft nicht im Wege
stehen wollen.«
    Die Nichtigen starrten
den Archonten sprachlos an.
    »Euer Bestes!« Dumaka
gelang es schließlich, sein Staunen in Worte zu fassen.
»Was soll das bedeuten
– Euer Bestes?«
    »Uns regieren? Gesetze
geben?« Yngvar stieß sich mit dem Daumen gegen die
Brust. »Zwerge werden von
Zwergen regiert, niemand sonst entscheidet über uns
– nicht Menschen, nicht
Elfen und Ihr auch nicht!«
    »Und wenn Ihr noch so
viele goldene Stühle aus der Luft zaubern
könnt!« fügte Hilda mit Nachdruck
hinzu.
    »Wir Menschen
entscheiden selbst, wer unsere Freunde und wer unsere Feinde
sind!« rief Delu
leidenschaftlich.
    Eliason hob die Hände.
»Beruhigt Euch, meine Freunde. Wir hatten uns, wenn
ich mich recht erinnere,
geeinigt, daß ich für uns alle sprechen
sollte?«
    Dumaka ließ sich
schwer auf seinen Stuhl fallen. »Dann versuch dein
Glück«, brummte er.
    Der Elfenkönig stand
auf, trat einen Schritt vor und verneigte sich formvollendet.
    »Wie es scheint, hat
sich ein Mißverständnis in diese Unterredung
eingeschlichen. Wir sind gekommen,
um zu erbitten, daß Ihr unseren Völkern
ermöglicht, in Eurem Reich eine neue
Heimat zu finden. Surunan hat sicherlich Raum genug für uns
alle. Schon ein
erster Blick bei der Ankunft hat uns gezeigt, daß ein
großer Teil dieses
herrlichen Landes verödet. Wir werden es bebauen und Surunan
zum Blühen
bringen. Euch mangelt es gewiß an manchen
Erzeugnissen, mit denen wir Euch
beliefern, an Dienstleistungen, die wir erbringen können.
Selbstverständlich
sind wir gern bereit, Euch in unser Bündnis
einzuschließen. Ihr werdet
ebenbürtige…«
    »Ebenbürtig!« Samahs
Verblüffung kannte keine Grenzen. »Ihr besitzt die
Unverfrorenheit…! Wir sind
Euch nicht ebenbürtig, wir stehen unerreichbar hoch
über

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