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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Geschlecht derer von…«
    »Devon genügt. Wer
oder was steuert dies Schiff? Keine von euch, soweit ich verstanden
habe. Wer
ist sonst noch an Bord?«
    »Wir… wir wissen es
nicht«, antwortete Devon hilflos. »Wir nehmen an,
es sind die Drachenschlangen.
Ihre Magie…«
    »Ihr habt nicht versucht,
den Kurs zu ändern? Das Schiff zu stoppen?«
    »Wie denn? Man kommt
nicht einmal in die Nähe des Ruderstandes. Etwas
Grauenerregendes muß sich dort
eingenistet haben.«
    »Was ist es? Habt ihr
einen Blick darauf werfen können?«
    »Nein«, gab Devon
beschämt zu. »Wir haben uns nicht nahe genug
herangewagt, um etwas zu sehen.«
    »Es ist nicht geheuer
da«, kam Grundel ihm zur Hilfe. »Bei jedem Schritt
hat man das Gefühl, dem Tod
entgegenzugehen.«
    »Nichts anderes tut
ihr jetzt auch«, knurrte Haplo.
    Die drei schauten sich
an und ließen die Köpfe hängen.
Kinder, einsam und allein, ein furchtbares
Schicksal vor Augen. Haplo bereute seinen schroffen
Kommentar. Er durfte sie
nicht zu sehr verängstigen, denn vorläufig brauchte
er sie noch.
    »Es tut mir leid, daß
ich euch angeblafft habe«, entschuldigte er sich
widerwillig. »Aber in meiner
Welt gibt es ein Sprichwort: Der Drache ist stets kleiner als sein
Schatten in
deinem Herzen.«
    »Was heißen soll, daß
es besser ist, die Wahrheit zu kennen«, meinte Alake und
wischte sich die
Tränen ab. »Es stimmt. Ich habe nur noch halb soviel
Angst wie vorher. Obwohl –
wenn es stimmt, was Ihr sagt – ich eigentlich mehr Grund
hätte, mich zu
fürchten.«
    »Es ist wie beim
Zähneziehen«, fügte Grundel hinzu.
»Daran zu denken ist schlimmer, als die
Prozedur über sich ergehen zu lassen.« Sie kniff ein
Auge zu und musterte
Haplo mit dem anderen von unten herauf. »Du bist gar nicht so
dumm – für einen
Menschen. Wo, hast du noch gesagt, kommst du her?«
    Haplo warf ihr einen
scharfen Blick zu. Er durfte dieses Mädchen nicht
unterschätzen. Im Moment
hatte er jedoch nicht die Zeit, den Fehdehandschuh
aufzunehmen.
    »Wo ich herkomme,
sollte euch weniger interessieren, als wohin ihr geht, wenn es uns
nicht
gelingt, den Kurs zu ändern. Wie kommt man von hier zum
Ruderstand?«
    »Aber wie wollt Ihr
das bewerkstelligen?« fragte Alake. Ihre Augen, die
auf ihm ruhten, hatten
einen warmen, weichen Schimmer. »Eine feindliche,
magische Kraft verwehrt uns
den Zutritt.«
    »Ich verfüge auch über
einige Kenntnisse der Magie«, antwortete Haplo.
    Gewöhnlich zog er es
vor, das für sich zu behalten, aber in diesem Fall
würden die Nichtigen dabei
sein, wenn er Gebrauch von seinen Fähigkeiten machte. Es war
besser, sie
vorzuwarnen.
    »Wirklich?« Alake
holte tief Atem. »Ich auch. Vor kurzem bin ich ins
Dritte Haus aufgestiegen.
Welches Haus seid Ihr?«
    Haplo rief sich das
Wenige ins Gedächtnis, was er von den primitiven
Zauberkünsten der Menschen
wußte und daß sie nichts so sehr liebten, als auch
die simpelsten Beschwörungen
mit dem Schleier des Geheimnisvollen zu umhüllen.
    »Als Schülerin in
diesem hohen Rang solltest du wissen, daß es mir
nicht erlaubt ist, davon zu
sprechen«, sagte er.
    Die milde
Zurechtweisung tat ihrer Bewunderung für ihn keinen Abbruch.
Im Gegenteil –
nach ihren leuchtenden Augen zu urteilen, war er in ihrer
Achtung noch
gestiegen.
    »Vergebt mir«, bat sie
sofort. »Es war falsch von mir zu fragen. Wir zeigen Euch den
Weg.«
    Die Zwergin bedachte
ihn wieder mit einem wissenden Blick und drehte ihre
Backenlocken um den Zeigefinger.
    Alake ging voraus,
Grundel, Devon und Haplo folgten. Die Zwergin zeigte ihm die
verschiedenen
Apparaturen, die für den Antrieb und die
Lebenserhaltungssysteme verantwortlich
waren. Haplo, der zwischendurch aus den Bullaugen schaute, sah nichts
anderes
als Wasser, durchsonnt von einer weichen, blaugrünen
Helligkeit.
    Er gelangte allmählich
zu der Überzeugung, daß es sich bei dieser
sogenannten Welt des Wassers um eine
reine Wasserwelt handelte. Doch irgendwo mußte es Land geben.
Wer raffinierte
Vehikel baute, um die Meere zu befahren, lebte nicht im Meer
wie ein Fisch.
Über die Meermonde, von denen seine spezielle Freundin Grundel
gesprochen
hatte, mußte er Genaueres herausbringen, aber so,
daß er nicht das Mißtrauen
dieser Nichtigen erregte. Außerdem brauchte er Informationen
über die
Beschaffenheit des Meerwassers, um zu wissen, ob seine
Vermutungen stimmten.
    Grundel und Devon

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