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Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen

Titel: Drachenritter 01 - Die Nacht der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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wollen …«
    »Nein!« brüllte Bryagh. »Das ist mein Georg. Ich dulde nicht…«
    »Bei meinem Schwanz und meinen Flügeln!« Smrgols gewaltige Stimmkraft schnitt dem anderen Drachen das Wort ab. »Sind wir eigentlich ein Gemeinwesen oder eine Horde von zänkischen Teichdrachen? Wenn dieser Georg wirklich eine Prinzessin ist und dazu dienen kann, diese gepanzerten George von uns abzuhalten, so daß sie uns nicht mehr durch die Gegend jagen, dann ist er Gemeinschaftseigentum. O ja, ich sehe bei einigen von euch noch die Goldgier in den Augen; aber denkt nur einmal kurz darüber nach, daß Lebensgier vielleicht doch ein klein wenig wichtiger ist. Wie viele von euch hier möchten denn auch nur einem einzigen Georg in seiner Schale gegenüberstehen, der sein Horn auf euch gerichtet hat? Na? Wir haben genug von diesem Unsinn. Der Junge hat wirklich eine Idee gehabt – wundert mich, daß ich nicht selbst darauf gekommen bin. Nun, meine Nase hat schließlich nicht gejuckt; aber seine. Ich stimme dafür, diesen Georg hier als Geisel festzuhalten, bis der junge Gorbash herausfinden kann, was er den anderen wert ist. Was sagt ihr dazu?«
    Erst zögernd, dann mit immer mehr Begeisterung stimmte die Drachengemeinde dafür, Smrgols Vorschlag zu folgen. Bryagh verlor beinahe völlig die Beherrschung, fluchte volle vierzig Sekunden lang mit beinahe höchster Drachenlautstärke und stapfte aus der Versammlung. Als sie sahen, daß die Aufregung vorbei war, begannen andere Mitglieder der Gemeinde sich davonzumachen.
    »Komm, mein Junge!« schnaufte Smrgol, ging voran zum Käfig und bedeckte ihn wieder mit dem Gobelin. »Heb das ganze Ding hier auf. Vorsichtig! Nicht zu schnell. Der Georg soll nicht allzusehr geschüttelt werden. Folge mir. Wir bringen ihn in eine der oberen Höhlen, die auf die Klippen hinausgehen. George können nicht fliegen, also wird er dort sicher genug aufgehoben sein. Wir können ihn sogar aus dem Käfig lassen, dann bekommt er ein wenig Luft und Licht. George brauchen das.«
    Jim trug den Käfig und folgte dem älteren Drachen durch eine Reihe von gewundenen Gängen, bis sie in einer kleinen Höhle herauskamen, die eine – für Drachenverhältnisse – schmale Öffnung ins Freie hatte. Jim setzte den Käfig ab, Smrgol rollte einen Steinbrocken als Barrikade vor den Eingang, durch den sie gekommen waren, und Jim trat an den Rand der Öffnung, um einen Blick nach draußen, auf die Landschaft zu werfen. Bei dem Anblick stockte ihm der Atem: eine senkrechte Felswand, die hundert Fuß oder mehr direkt auf zerklüftete Felsen hin abfiel.
    »Nun, Gorbash«, sagte Smrgol, als er neben ihn trat und freundlich den Schwanz über die gepanzerte Schulter des jüngeren Drachen legte. »Du hast dir da eine Aufgabe an den Hals geredet. Nun, mein Junge, ich möchte nicht, daß du beleidigt bist, wenn ich dir jetzt etwas sage.«
    Er räusperte sich.
    »Die Wahrheit ist«, fuhr er fort, »ganz unter uns gesagt, daß du wirklich nicht der hellste bist. All dein Herumgerenne auf der Erde und dieser Verkehr mit dem Fuchs, Wolf, oder was immer es war, ist für einen heranwachsenden Drachen absolut nicht die richtige Erziehung. Vielleicht hätte ich da mehr den Daumen draufhalten sollen; aber du bist der letzte in der Familie, und ich… na ja, ich habe mir gedacht, es könnte nichts schaden, wenn man dir, solange du jung bist, ein wenig Spaß und Freiheit ließe. Ich habe dich natürlich immer gegen die anderen Drachen verteidigt, weil Blut schließlich dicker ist als Wasser und so weiter. Aber Denken ist wirklich nicht deine Stärke …«
    »Vielleicht bin ich doch nicht ganz so dumm wie du glaubst«, sagte Jim wütend.
    »Na, na, jetzt sei mal nicht empfindlich. Das bleibt ganz unter uns, privat. Es ist keine Schande für einen Drachen, wenn er dumm ist. Aber in unserer modernen Welt ist es ein Nachteil, besonders jetzt, wo die George gelernt haben, wie man sich eine Schale wachsen läßt und lange, spitzige Hörner und Stacheln. Wenn wir überleben wollen, werden wir früher oder später mit diesen Georgen zu einer Einigung kommen müssen. Dieses ständige Kriegführen scheint zwar ihre Zahl nicht sonderlich zu dezimieren, aber es lichtet dafür unsere Reihen. Oh, du weißt nicht, was dieses Wort bedeutet…«
    »Aber natürlich weiß ich das.«
    »Mein Junge, du erstaunst mich.« Smrgol sah ihn überrascht an. »Was heißt es denn? Sag es mir!«
    »›Die Zerstörung eines beträchtlichen Teils von …‹ – das bedeutet

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