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Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Drachenritter 02 - Der Drachenritter

Titel: Drachenritter 02 - Der Drachenritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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befindlichen Bogenschützen erwiderten den Pfeilhagel.
    Eher war es der an Hexerei grenzenden Treffsicherheit Dafydds und seiner drei Rekruten als dem Geschick der unterwegs aufgelesenen und unter den Einheimischen angeworbenen Schützen, von denen die meisten höchstens mal auf ein Kaninchen geschossen hatten, zu verdanken, daß dem ein Ende gesetzt wurde. Bald darauf waren die gegnerischen Schützen entweder verwundet, tot oder so eingeschüchtert, daß sie den Beschuß einstellten.
    Brian musterte die auf dem Schlachtfeld umherliegenden Gestalten.
    »Wer ist hier der Anführer?« brüllte er.
    Ein schwergepanzerter Mann richtete sich mühsam auf.
    »Ich, Charles Bracy du Mont«, krächzte er.
    »Ergebt Ihr Euch mit all Euren Männern, oder wollt Ihr, daß wir Euch die Kehlen durchschneiden?« rief Brian.
    Seine Drohung war durchaus ernst gemeint. Die über hundert Einheimischen, die Jim zu Hilfe geeilt waren, waren mittlerweile mit gezückten Messern und wildentschlossener Miene aus dem Wald hervorgetreten.
    »Ich… ergebe mich«, sagte Bracy du Mont.
    »Und was ist mit Euren Männern?« Diesmal hatte Jim sich in scharfem Ton an den gegnerischen Anführer gewandt.
    »Mit all meinen Männern«, sagte dieser erschöpft, worauf er zusammensackte.
    »Entwaffnet sie und bindet ihnen die Hände hinter dem Rücken zusammen!« befahl Brian. Bracy du Mont hob heftig den Kopf.
    »Was?« rief er. »Uns fesseln? Die meisten von uns sind gegürtete Ritter! Wir geben Euch unser Ehrenwort!«
    »Ritter, die auf Seiten der Dunklen Mächte kämpfen, besitzen keine Ehre«, sagte Brian. »Fesselt sie, alle miteinander!«
    »Und jetzt?« fragte Jim, als sie die letzten noch einsatzfähigen Gegner gefesselt und zusammengedrängt hatten.
    »Jetzt gehen wir mit ihnen zur Vorderseite der Burg«, antwortete Brian grimmig. »Ich vermute, daß dies schon der Großteil von Malvinnes Streitmacht war – und Dafydds Schützen haben die Verteidiger auf den Zinnen außer Gefecht gesetzt. Dann wollen wir doch mal sehen, ob Malvinne vernünftig genug ist, die Burg zu übergeben…«
    Auf einmal kam es zu einer Unterbrechung, die sicherlich allgemeine Verwirrung ausgelöst haben würde, wenn die meisten der auf dem Schlachtfeld Versammelten nicht zu beschäftigt gewesen wären, um die Annäherung des Neuankömmlings zu bemerken. Secoh landete mit einem dumpfen Aufschlag etwa drei Meter vor Jim.
    »Jim!« rief er freudig aus, während ein paar schlechtgezielte Pfeile an ihm vorbeiflogen, zum Glück so weit von ihm entfernt, daß Secoh nichts davon mitbekam. »Schön, Euch zu sehen! Im Namen der Sumpfdrachen heiße ich Euch herzlich zu Hause willkommen!«
    »Nun… richte ihnen meinen Dank aus«, antwortete Jim, der sich von der Überraschung erst einmal erholen mußte. »Sie müssen ja richtig gerührt gewesen sein, daß sie sich in der kurzen Zeit seit meiner Rückkehr bereits versammelt und diesen Beschluß gefaßt haben.«
    »Also, eigentlich haben sie dafür noch gar keine Zeit gehabt«, meinte Secoh. »Deshalb habe ich Euch auf eigene Faust willkommen geheißen. Die Klippendrachen wollen wissen, weshalb Ihr schon länger als vierundzwanzig Stunden in der Gegend seid und ihnen immer noch nicht den Paß zurückgegeben habt.«
    »Seid Ihr wahnsinnig, Drache?« explodierte Brian. »Wir waren viel zu beschäftigt, um an Pässe zu denken!«
    »Das habe ich mir auch schon gedacht«, erwiderte Secoh. »Aber Ihr wißt ja, wie das ist, der Paß enthält den Lieblingsjuwel eines jeden Drachen, und überhaupt… Wenn Ihr mir den Paß jetzt geben würdet, Jim, dann könnte ich gleich damit zu ihnen zurückfliegen …«
    »Er wird nichts Derartiges tun…«, setzte Brian wutentbrannt an, doch Jim legte ihm die Hand auf den Arm und hieß ihn schweigen.
    »Ich glaube, es ist besser, wenn ich es tue, Brian«, sagte Jim. »Es wird nicht lange dauern. Wenn Ihr nichts dagegen habt«, meinte er zu Brian, Dafydd und allen anderen Zuhörer gewandt, »ziehe ich mich für einen Moment zurück – ich meine, ich muß einen Moment für mich sein. Das hat nämlich etwas mit Magie zu tun, versteht Ihr.«
    »Aber Jim«, sagte Brian, »Ihr habt uns doch erklärt, Ihr könntet nicht mehr…« Er brach ab, und zwar gerade noch rechtzeitig, wie Jim fand.
    »Das ist ein besonderer Fall, Brian«, sagte Jim. »Ich bin gleich wieder da.«
    Er verschwand im Wald. Nachdem Carolinus auf dem Schlachtfeld in Frankreich behauptet hatte, Jim habe beim Zaubern lediglich dessen Konto

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