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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Ihr kommt von einem fernen Ort, wo man Dinge tut, die uns Hiesigen magisch erscheinen würden. Aber dennoch seid Ihr von dem volkstümlichen Aberglauben, was die Magie betrifft, verseucht - selbst wenn es um die Magie geht, die ich beherrsche. Ihr glaubt, sie könne beinahe alles bewerkstelligen.«
     »Ist das denn nicht so?« fragte Jim. Er hätte beinahe ein hier hinzugefügt.
    »Weit gefehlt!« Carolinus sah ihn böse an. »Genaugenommen kann die Magie, wie ich Euch schon früher zu erklären versucht habe, nur sehr wenig bewirken. Gewiß können wir Magier Dinge erscheinen und verschwinden lassen. Wir können sogar an einem Ort verschwinden und am nächsten wieder auftauchen; womit wir uns die üblichen Unbehaglichkeiten des Reisens ersparen. Magie kann Wunden heilen. Aber Ihr habt bereits gelernt, daß sie nur wenig gegen Krankheiten auszurichten vermag. Die Frage ist nicht, wieviel man mit Magie erreichen kann. Die Frage ist eher, wie wenig sie vermag> was bei gewöhnlichen menschlichen Angelegenheiten von Nutzen wäre. Die Wichtigsten Dinge muß man aus eigener Kraft erreichen. So war es immer. Denkt nur an Euren Zweikampf mit der Seeschlange Essessili. Die Magie kann bestenfalls eine Unterstützung sein öder ein Hilfsmittel, um über eine Illusion eine gewisse Situation zu beeinflussen.«
    »Aber genau das ist es, was ich brauche! Eine Illusion!« Jim packte die Gelegenheit beim Schöpf. »Ich möchte, daß Mnrogar die Illusion eines schwarzen Ritters vermittelt, der in seiner Rüstung auf einem Pferd erscheint. Auf diese Weise kann er jeden menschlichen Ritter bezwingen, der es wagt, sich ihm entgegenzustellen. Er kann den Siegespreis erringen und langsam an allen Beobachtern des Turniers vorbeireiten. Auf diesem Wege bekäme Mnrogar die Gelegenheit, endlich den maskierten Troll unter den Gästen auszumachen. Ich bitte Euch nur, mir mit einer Belehrung zu helfen, wie ich die Magie wirken muß, um die Illusion eines schwarzen Ritters zu schaffen. Ich hoffe, Brian wird sich bereit finden, den Burgtroll auszubilden. Aber es würde uns sehr helfen, wenn wir es auf magischem Wege Mnrogar erleichtern könnten, zu lernen, wie man eine Lanze benutzt.«
    »Und Ihr habt Euch darauf verlassen, daß ich diese Magie für Euch ersinne?«
    »Es sei denn natürlich, Ihr könntet es nicht«, sagte Jim.
    »Ich könnte es nicht?« fragte Carolinus.
    Dann faßte er sich plötzlich wieder und sah Jim wütend an.
    »Ihr vergeßt«, fuhr er Jim an, »daß ich immer noch versuche, nichts mit Euch zu tun zu haben, damit niemand mich beschuldigen kann, Euch zu helfen.«
    »Aber wenn ich dafür sorge, daß Mnrogar den anderen Troll findet«, entgegnete Jim, »dann wird sich auf diese Weise wahrscheinlich herausstellen, welchen Plan die Dunklen Mächte für die Störung dieses speziellen Feiertagsereignisses beim Grafen hatten. Habe ich nicht recht?«
     »Hm...« Carolinus wurde nachdenklich. »Ihr habt plötzlich den Schritt in die dritte Kategorie gemacht...«
    Seine Stimme verklang. Er stand einfach nur da und blickte ins Leere.
    »Könnte ich Aragh und Brian herholen, damit sie uns helfen, dieses Problem zu lösen?« fragte Jim.
    Carolinus kehrte ruckartig in die Wirklichkeit zurück.
    »Was? O gewiß, wenn Ihr das wünscht. Nein. Wartet einen Augenblick ... laßt mich es tun...«
    Er blickte angestrengt zur anderen Seite des Zimmers hinüber. Der Kaminsims und die Wand mit den Einschußlöchern darin verschwanden. An ihrer Stelle tauchte ein Teil von Mnrogars Höhle unter der Burg des Grafen auf, wo Brian und Aragh noch immer weilten. Brian blinzelte sie an. Aragh sprang augenblicklich auf. Aber keiner der beiden schien dem andersartigen Aussehen dieses Teils des Zimmers in der Baker Street 221B, wo Jim und Carolinus sich befanden, irgendwelche Aufmerksamkeit zu schenken.
    »Brian, Aragh«, sagte Jim. »Verzeiht mir. Ich mußte einen Ort finden, an dem ich ungestört mit Carolinus und Euch reden konnte. Ich habe mit Carolinus über die Schwierigkeit gesprochen, Mnrogar als den schwarzen Ritter erscheinen zu lassen.«
    »James«, sagte Brian, »wie kann das sein? Ihr und der Magier seid hier bei uns.«
    »Jim«, sagte Carolinus' Stimme in Jims Kopf, »sie können Sherlock Holmes' Zimmer nicht sehen. Sie hören mich auch nicht diese Worte sprechen. Ignoriert die ganze Sache einfach und laßt uns reden.«
    »Carolinus meint, wir sollten derartige Dinge außer acht lassen und einfach reden«, wiederholte Jim wie ein gut dressierter

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