Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
Vom Netzwerk:
und das Gefühl, dringend mit ihm reden zu müssen, zu beschränken, ohne irgend etwas in Worte zu fassen. Carolinus würde, Meistermagier, der er war, die Dringlichkeit der Situation gewiß spüren und auch wissen, wo Jim zu finden war.
    Er irrte sich nicht.
    Es folgte ein kleiner Donnerschlag in dem Raum. Plötzlich stand Carolinus vor ihm, der selbst große Ähnlichkeit mit einer Gewitterwolke hatte, als er Jim nun anfunkelte.
    »Wie habt Ihr das geschafft?« fragte er barsch. »Ich habe mein Bestes getan, um mich von Euch fernzuhalten, weil ich wußte, Ihr würdet mich irgendwie an den Ohren herbeizuschleifen versuchen. Damit könntet Ihr das wenige zunichte machen, was ich in dieser Angelegenheit, die Euch und Angie betrifft, hätte tun können! Aber wie habt Ihr das geschafft?«
    »Dann habe ich uns also an einen Ort gebracht, an dem wir reden können, ohne daß die anderen Magier etwas davon erfahren?« fragte Jim eifrig.
    »Natürlich!« sagte Carolinus. »Aber wie habt Ihr das angestellt? Antwortet mir sofort, denn möglicherweise hängt von der Antwort auf diese Frage Eure und Angies Zukunft ab.«
     

27
     
    Jim erzählte es ihm.
    »Ich verstehe.« Carolinus' Miene hellte sich auf. »Ich nehme an, Ihr habt mittlerweile selbst entdeckt, warum Ihr keine Antwort von Tinker Bell bekommen habt, als Ihr es versuchtet?«
    »Weil ich nur versucht habe, sie zu rufen?« fragte Jim. »Weil ich nicht versucht habe, sie mir vorzustellen, so wie ich mir diesen Ort und Euch vorgestellt habe? So wie ich mir vorgestellt habe, daß die Zeit erst rückwärts läuft und dann wieder vorwärts?«
    Carolinus machte ein enttäuschtes Gesicht.
    »Hm«, sagte er. »Ich sollte Euch wohl trotzdem gratulieren.«
    »Wieso trotzdem?« Jim sah ihn fragend an.
    »Trotzdem, weil Ihr endlich die Erfordernisse für einen echten Magier der Kategorie drei erfüllt - allerdings immer noch auf Lehrlingsniveau, vergeßt das nicht!« blaffte Carolinus. »Ein Lehrling steigt von der vierten in die dritte Klasse auf, wenn er aufhört, Worte für seine Magie zu benutzen und statt dessen auf direktem Wege Magie wirkt. Ihr seid also jetzt ein qualifizierter Lehrling der dritten Kategorie, statt nur eine Sondererlaubnis für diese Kategorie zu besitzen.«
    »Gut!« sagte Jim.
    »Na, immerhin etwas«, brummte Carolinus. »Einen Augenblick lang hatte ich gehofft, Ihr hättet mehr erreicht.«
    »Was denn?« wollte Jim wissen.
    »Das«, antwortete Carolinus, »müßt Ihr selbst herausfinden. Aber was Ihr da gerade getan habt, erledigt zumindest eine der Beschwerden, mit denen ich mich herumgeplagt habe: daß Ihr ohne die entsprechende Qualifikation der dritten Kategorie zugeordnet wurdet. Ich frage mich allerdings immer noch, wie es Euch gelungen ist, diesen Ort auszusuchen, um ungestört mit mir reden zu können. Die Geschichten, die mit diesem Ort in Verbindung stehen, sind noch nicht geschrieben worden.«
    »Da, wo ich herkomme, kennt man sie bereits«, sagte Jim. »Genau wie die Geschichte von Peter Pan.«
    »Ach ja?« sagte Carolinus. »Nur gut, daß man unser Gespräch nicht belauschen kann. Es gibt andere in der Magierschaft, deren Auffassung nach die bloße Tatsache, daß Ihr zukünftige Geschichten kennt, Euch einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Lehrlingen gäbe. Aber die Antwort darauf wäre natürlich, daß Ihr nicht in dem Bewußtsein hierhergekommen seid, daß Ihr diesen Vorteil haben würdet. Ihr seid freiwillig hierhergekommen, aber ohne einen einzigen Gedanken an Magie im Kopf. Der wichtigere Punkt, nämlich daß man Euch zusätzliche Magie zur Verfügung gestellt hat, Magie, die sogar über die Ansprüche der dritten Kategorie hinausgeht - dieser Punkt ist immer noch die schwerwiegendere Anklage.«
    Einen Augenblick lang herrschte Schweigen.
    »Nun, trotzdem vielen Dank für die Glückwünsche«, sagte Jim.
    »Oh, gern geschehen«, erwiderte Carolinus düster. »Worüber wolltet Ihr eigentlich mit mir reden?«
    »Nun, ich habe da eine Idee entwickelt, wie Mnrogar in die Nähe der anderen Gästen kommen könnte, um den Troll unter ihnen zu wittern; aber als ich Brian und Aragh davon erzählte, schien die Sache eine Reihe von technischen Problemen aufzuwerfen ...«
    Die Tür hinter Carolinus wurde jäh geöffnet, und ein großer, hagerer Mann mit dünnem Gesicht und scharf blickenden Augen trat mir energischen Schritten in den Raum. Er trug einen leicht verschlissenen, geblümten Morgenmantel.
    »Welcher Natur ist Ihr Problem...«,

Weitere Kostenlose Bücher