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Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll

Titel: Drachenritter 05 - Der Drache, der Graf und der Troll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Angie. »O Jim, da fällt mir etwas ein. Ich brauche einen der Bewaffneten für eine kleine Rolle; er muß einfach nur dastehen und den Josef mimen. Ich möchte heute abend heimlich eine Probe abhalten. Enna kann uns helfen, aber ich werde den Ochsen und den Esel brauchen, und könntest du bitte die Wände und die Rückseite des Stalls für die Szene herbeizaubern? Wahrscheinlich hast du ohnehin schon einen geheimen Ort im Wald ausgemacht, wo wir die Aufführung geben können. Vergiß nicht, der Bereich um die Krippe muß gewärmt werden - das kannst du sicher auch mit Magie zuwege bringen, oder?«
    Nun verlor Jim sein einbeiniges Gleichgewicht vollkommen. Glücklicherweise stand neben ihm ein Sessel, so daß er sich nur in diesen hineinfallen lassen mußte. Er sah sie erschrocken an.
    »Was glaubst du, wann ich all das machen soll, wo ich noch so viele andere Dinge zu tun habe?« fragte er. »Die Krippe wärmen? Warum?«
    »Weil der kleine Robert darin liegen wird«, erklärte Angie. »Wenn alles vorbei ist, werden wir den Grafen und einige der wichtigeren Gäste auffordern, in den Stall zu kommen. Dann können sie bis in die Krippe hineinschauen, und es wird ein Baby darin liegen. Aber Robert muß es dort natürlich warm genug haben, und zwar genauso warm, als läge er dort im Nebenzimmer. Erzähl mir nicht, daß das ein Problem für dich ist?«
    »Ein Problem?« fragte Jim. »Ich weiß nicht mal, ob es mir gelingt, die Stallkulissen herbeizuzaubern. Kann dir nicht irgend jemand anderes den Ochsen und den Esel besorgen? Hast du Theoluf gefragt?«
    »Natürlich habe ich das«, sagte Angie, »aber er meinte, daß du die Erlaubnis des Grafen einholen müßtest. Und dann muß ein Mitglied seines Personals die Tiere herbringen. Ich dachte, du könntest sie vielleicht einfacher auf magischem Wege aus unserer Burg holen.«
    »Ich... Angie«, sagte Jim verzweifelt, »mag sein, daß ich im Augenblick über alle magische Magie verfüge, die ich jemals brauchen werde; aber das heißt nicht, daß ich auch weiß, wie ich diese Magie nutzen soll. Ich habe noch nie Magie benutzt, um irgend etwas zu bauen. Ich habe sie noch nie benutzt, um irgend etwas zu wärmen - um eine Innentemperatur zu schaffen, wo Außentemperaturen herrschen. Und ich habe sie nur benutzt, um mich selbst von einem Ort zum anderen zu bewegen. Wie soll ich einen Ochsen und einen Esel von einem vierzig Meilen entfernten Ort herbeischaffen, wo ich nicht einmal weiß, um welchen Ochsen und um welchen Esel es sich handelt oder wo genau die beiden sich im Augenblick befinden?«
    Angie hatte sich einige Sekunden zuvor von ihrem Sessel erhoben. Nun setzte sie sich jedoch wieder hin und sah ihn an.
    »Jim...«, sagte sie.
    »Hm, Augenblick mal«, unterbrach Jim sie, denn es lag auf der Hand, daß sie ernstlich aufgeregt war. »Ich habe dir das bisher noch nicht erklärt, daher ist die Sache zum Teil meine Schuld, aber du hättest mich auch ein wenig früher fragen können.«
    »Das hätte ich offensichtlich tun sollen«, murmelte Angie.
    »Nun ja, es ist nicht das Ende der Welt«, beruhigte Jim sie. »Zuerst werde ich selbst mit Theoluf reden.«
    Er stellte sich Theoluf vor, wie er nun direkt vor ihm stand. Seine neue Visualisierungsmethode ging viel schneller und war bei weitem einfacher, dachte er mit einiger Befriedigung - und kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, kam ihm plötzlich zu Bewußtsein, daß er sich in der Burg befand, wo seine Magie verboten war. Er seufzte und ging zur Tür, um statt dessen den Wachposten nach dem Knappen auszusenden.
    Aber Theoluf stand bereits draußen vor der Tür; offensichtlich war er aus eigenem Antrieb hergekommen. Jim fragte sich flüchtig, ob in diesem höchst nützlichen Kopf eine Art Instinkt am Werke war.
    »Theoluf«, sagte Jim und räusperte sich. »Kommt doch bitte herein.«
    »Jawohl, Mylord.«
    »Also, erzählt mir«, sagte Jim, als sie bei Angie im Zimmer standen, »welche Möglichkeiten es gibt, Lady Angela für ihre Aufführung einen Ochsen und einen Esel zu beschaffen. Es müßte doch zu machen sein, diese beiden Tiere hier aufzutreiben.«
    »Oh, das ließe sich ohne weiteres machen, Mylord«, sagte Theoluf. »Ich habe mit dem Obersten Haushofmeister des Grafen gesprochen, und er sagte, daß er binnen einer Stunde einen Ochsen und einen Esel herbeischaffen könnte, wenn er die entsprechende Erlaubnis des Grafen bekommt.«
    »Nun«, sagte Jim ernüchtert, »damit wäre diese Möglichkeit also vom

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