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Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig

Titel: Drachenritter 07 - Der Drache und der Wuzelkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Königs. Zudem war der Körper des Königs bei gleichen Proportionen allgemein größer und schwerer als der von Hill. Sie umkreisten einander langsam.
    Die anderen Wurzel in der Höhle waren still, aber sie hatten sich ein wenig zurückgezogen. Ob sie sie noch mehr zusammengedrängt hatten oder die hinteren auf den Gang geschoben wurden, war nicht festzustellen. Jedenfalls war vor dem Ring eine freie Fläche von guten drei mal fünf Metern entstanden, in der nur noch der König, Hill, Jim, Brian und Dafydd sowie die Pferde standen. Jim bemerkte erst jetzt, daß Kob irgendwie wieder auf das Packpferd gelangt war und unter der Abdeckung hervorlugte.
    Jim sah am König vorbei zu den dunkleren Bereichen neben dem Podest. Vielleicht hatte er nun die Gelegenheit, mit seiner Magie Carolinus und Robert zu retten, da alle ihre Aufmerksamkeit den zwei Streithälsen widmeten. Robert schlief. Carolinus sah an die Stäbe seines Gefängnisses geklammert zu.
    »Hah!« hörte Jim Brians Stimme. »Der kleine Bursche hat den König herausgefordert. Gut gemacht Hill!« Die letzten drei Worte schrie er Hill zu, der sie aber nicht beachtete.
    »Für mich sieht es eher wie Selbstmord aus«, sagt Jim und schaute wieder zum Kampfgeschehen hinüber.
    »Warum, James?« antwortete Brian überrascht. »Was hat die Sünde des Selbstmordes mit diesem Kampf zu tun?«
    Ihre Stimmen zogen die Aufmerksamkeit des Königs auf sich.
    »Tretet zurück!« fauchte er sie an, und Jim wurde klar, daß die Fläche innerhalb des Rings für den Kampf frei gemacht werden mußte. Jim zog sich sofort zurück. Die Pferde, das Packpferd zuerst, bewegten sich bereits, als ob auch sie den König gehört und verstanden hätten. Dafydd stellte sich neben Jim, nur Brian blieb noch wo er war.
    »Brian…«, begann Jim, aber im selben Augenblick machte der Wurzelkönig eine langsame, aber kraftvolle Bewegung mit der riesigen Hand.
    Brians Reaktion ergab sich allein aus seinen Reflexen. Er war viel schneller und zog sein Schwert. Die Klinge traf die Hand mitten in der Bewegung und schnitt über die Handfläche. Es gab ein Geräusch, als wäre eine Stahlklinge auf Stein getroffen. Brian blickte überrascht drein. Der König sah verwirrt aus und starrte seine Handfläche ungläubig an. Dort zeigte sich eine rote Linie, aber die Haut – oder was ein Wurzel an ihrer Stelle auch immer hatte – war unverletzt. »Brian! Zurück! Kommt zu uns!« rief Jim. Brian riskierte mit
    erhobenem Schwert einen Blick über die Schulter in Jims Richtung, sah ihn winken und zog sich zurück.
    »Die verdammte Kreatur hat mich angegriffen!« sagte er zu Jim.
    »Steckt die Waffe weg. Bitte, Brian! Der König der Wurzel und Hill werden einen Zweikampf ausfechten. Ihr habt Euch innerhalb des Kreises befunden.«
    »Kreises?« fragte Brian. »O natürlich. Ich bitte um Verzeihung«, fügte er an den König gewandt hinzu. Dieser beachtete ihn bereits nicht mehr. Brian seufzte.
    »Natürlich keine Manieren«, sagte er vertraulich zu Jim und blickte aufmerksam auf die runde Fläche, wo sich die zwei Gegner gegenüberstanden. »Aber ich wünschte, sie würden sich mit Waffen gegenübertreten, James!«
    »Es sieht so aus, als kämpften sie ohne.«
    »Kein ritterliches Benehmen, natürlich. Andererseits sind die armen Kreaturen nicht mit uns Christenmenschen vergleichbar.«
    »Ich vermute, daß ihre Hände die Waffen sein werden. Das erste Mal, als Rrrnlf Hill zu mir brachte, erzählte er, daß Hill sich unter dem gleichen Berg hervorgrub wie Rrrnlf. Er hatte dann Hill mitgenommen, weil er schneller graben konnte. Ich hatte den Eindruck, daß Rrrnlf mit nichts als seinen Händen soliden Fels weggeschaufelt hatte. Vielleicht können die Wurzel das auch.«
    Während des Gesprächs hatten sich der König und Hill umkreist, aber noch nicht berührt – immer noch wie zwei menschliche Ringer, die geduldig eine günstige Gelegenheit abwarten, um einen guten Griff anzubringen.
    »Dennoch«, fuhr Jim fort, »wünschte ich, ich könnte glauben, daß Hill wenigstens den Hauch einer Chance hätte zu gewinnen. Der König ist bestimmt doppelt so schwer.«
    »Der Kleine hat Mut«, antwortete Brian. »Deshalb kann er gewinnen. Mut ist alles. Jeder Mann muß beweisen, daß er ihn hat, um vor sich selbst als Mann dazustehen, gleichgültig ob man gewinnt oder verliert. Und wenn die beiden hier auch keine Männer in unserem Sinne sind, ist es doch nie falsch, so zu handeln, wie es ein Mann tun sollte.«
    Jim hörte die

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