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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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nicht mehr so viele wie früher, wie du dir denken kannst. Ich hab nicht so sehr darauf geachtet. Aber sie hat wahrscheinlich Recht mit Richards-Montanna, und ganz sicher mit Zantiu-Braun. Zur Hölle, Zantiu-Braun besitzt inzwischen fast die halbe Erde!«
    »Und warum finde ich nichts von alledem im Datapool von Amethi?«
    »Oh, es ist bestimmt da. Es ist nur, dass du nicht über die entsprechenden Zugangsberechtigungen verfügst.«
    »In Ordnung. Aber warum ist der Zugang beschränkt? Es ist doch wohl nicht staatsgefährdend?«
    »Wer weiß? Vielleicht Paranoia der Company. Vergiss nicht, dass wir hier keine Demokratie haben.«
    »Doch, haben wir«, widersprach Lawrence automatisch.
    »Anteilsbesitz an der Company ist ein wenig anders als das traditionelle Modell. Deine Stimme steht in direktem Zusammenhang mit deinem Reichtum.«
    »So muss es auch sein. Man darf schließlich nicht zulassen, dass die Armen mit ihren Stimmen für mehr Wohlfahrtsgelder stimmen; das wäre wirtschaftlicher Selbstmord.«
    Vinnie presste die Fingerspitzen an die Schläfen. »Lawrence, ich werde nicht mit dir streiten. Ich bin freiwillig hergekommen, um hier zu leben, vergiss das nicht. Amethi ist eine stille und wohlhabende Welt, ein Zustand, den sich die Bewohner mit einer schweren Last sozialer Scheinheiligkeit erkaufen. Trotz alledem spricht einiges dafür, dass es so ist. Ich sage nur, wenn der Vorstand Amethis Entwicklung stetig und auf dem sicheren Kurs steuern will, den sie projektiert haben, dann gibt es einige politische Themen und Aktivitäten, die man besser vermeidet. Ich könnte mir beispielsweise vorstellen, dass es ihnen nicht gefällt, wenn irgendjemand sich mit dem Gedanken trägt, Amethi wieder zu verlassen. Es wäre kaum die erste Regierung, die dieser Meinung ist. Und je mehr neue Planeten entdeckt und für die Kolonisierung freigegeben werden, desto mehr Möglichkeiten haben die Leute wegzugehen. Wenn sie nirgendwo hin können, dann müssen sie bleiben, wo sie sind und zum Wohle des größeren Ganzen arbeiten.«
    »Bastarde!«
    »Es war nicht persönlich gemeint, Lawrence. Sie haben nicht bemerkt, wie sehr du von der Entdeckung neuer Sternensysteme besessen bist, als sie den Zugang zu sämtlichen Informationen über Forschungsmissionen aus dem Datapool beschnitten haben.«
    »Ich muss von hier weg«, stöhnte Lawrence. »Ich kann nicht hier bleiben! Das verstehst du doch, oder?«
    »Willst du etwa den Planeten verlassen?«
    »Ja. Ich will zur Erde. Wenn es irgendeine Chance gibt, irgendeine, dass ich an einer Forschungsmission teilnehme, dann muss ich sie ergreifen. Ich könnte nicht mit dem Gedanken leben, es nicht wenigstens versucht zu haben, weißt du?«
    »In Ordnung, ich verstehe das.«
    Lawrence blickte auf und bemühte sich, einen Rest von Würde zu bewahren. Er wollte nicht betteln, nicht einmal bei einem Freund. »Wirst du mir helfen?«
    »Wie denn?« Vinnie wurde plötzlich vorsichtig.
    »Es wäre nicht viel; ich bin reich. Ich habe Anteile an McArthur, vergiss das nicht. Sie sind an meinem achtzehnten Geburtstag vom Treuhänder freigegeben worden. Ich kann damit tun und lassen, was ich will. Und ich will ein Ticket zur Erde kaufen.«
    »Dein alter Herr wird das niemals zulassen.« Vinnie nahm sich Zeit. »Hast du genug? Es hat meine Familie ein Vermögen gekostet, mich hierher zu senden.«
    »Ich habe genug. Aber ich weiß, was mein Vater unternehmen wird, sobald ich versuche, meine Anteile zu verkaufen. Deswegen möchte ich den Namen der Anwaltsfirma, die die Angelegenheiten deiner Familie regelt. Sie sind doch unabhängig, oder? Wenn irgendjemand helfen kann, das durchzustehen, dann sie.«
    »Würde dir nichts nützen. Sie sind unabhängig, sicher, aber dein Daddy sitzt im Vorstand. Wenn er sagt, du darfst nicht gehen, dann gibt es keinen Anwalt und kein Gericht auf diesem Planeten, das sich über sein Wort hinwegsetzt.«
    »Verdammte Scheiße!« Lawrence spürte, wie er sich spannte. Bis jetzt hatte er jeden neuen Schock mit erstaunlicher Fassung getragen. Doch das würde nicht anhalten. Jedes Mal wurde das Bedürfnis stärker, physisch um sich zu schlagen. »Ich muss weg von hier!«, brüllte er Vinnie an. »Ich muss einfach!«
    »Ich weiß.« Vinnie bedachte ihn mit einem zweifelnden Blick, während er seine Optionen abwog. »In Ordnung. Vielleicht kann ich dir helfen. Aber wenn ich es tue und es nicht funktioniert, dann steckst du in ziemlich tiefen Schwierigkeiten.«
    »Du meinst, ich bin jetzt

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