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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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wirklich war. Die kindliche Unschuld sollte erhalten werden, sie war zu kostbar, als dass er sie in seiner Wut und der Stunde der Wahrheit hätte zerstören wollen.
    Ein paar Pfauen pickten lustlos zwischen den Kieseln rings um das Haus. Sie reagierten nicht einmal auf ihn, als er zu einer der kleineren Nebentüren ging, die sich an der Rückseite des Hauses befanden. Innen lag alles ruhig. Es war die Zeit des Tages, zu der das Personal nichts mehr zu tun hatte und die jüngeren Newtons alle zum Spielen draußen waren. Eine Zeit, die Lawrence immer geliebt hatte, wegen der Einsamkeit, die sie bot. Er war vertraut mit der vorherrschenden Mausoleumsatmosphäre. Die Luft ringsum stand still; sie war warm und ein wenig staubig. Flache Strahlen rosafarbenen Lichts schimmerten durch die hohen Fenster, als Lawrence zur Treppe ging. Als er den Absatz erreicht hatte, hörte er das leise Murmeln von Stimmen aus dem Arbeitszimmer. Er wusste, dass sein Vater um diese Zeit dort sein würde, obwohl es ungewöhnlich war, dass jemand anderes bei ihm war.
    Die Tür stand nur angelehnt. Lawrence schob sich näher heran und achtete vorsichtig darauf, kein Geräusch zu machen. Sein Vater war einer der Leute im Zimmer, diese zuversichtliche, selbstbewusste Stimme kannte er. Die andere war weiblich. Er glaubte, dass es Miranda war, das neueste Junior-Kindermädchen; eine weitere von diesen beeindruckenden Schönheiten Anfang zwanzig.
    »… schaffen es wahrscheinlich nicht einmal bis zu den Skipisten«, sagte sein Vater amüsiert. »Die beiden haben eine ganze Woche für sich allein. Verdammt, er wird sich den Verstand aus dem Leib gevögelt haben, wenn er wieder zurück ist. Wahrscheinlich muss ich ihn mit einem Ambulanzhelikopter abholen lassen.«
    Miranda kicherte. »Das ist es doch, was du wolltest. Du hast es selbst gesagt.«
    »Ja, ich weiß. Verdammt, sie ist wirklich gut in ihrem Job. Und preiswert noch dazu. Diese Beine – hast du ihre Beine gesehen?«
    Job. Das Wort echote lautlos durch Lawrences Gehirn. Job?
    »Ja. Ich hab sie gesehen«, antwortete Miranda. »Warum? Gefallen sie dir?«
    »O ja. Definitiv sogar. Ich bin versucht, sie hinterher einen Monat für mich selbst zu bezahlen.«
    »Was denn, seine Freundin? Das ist wirklich abartig, Doug! Außerdem sind meine Brüste viel größer als ihre. Du hast gesagt, du magst das. Du hast immer gesagt, du magst meine Brüste.«
    »Na und? Ich könnte euch beide zusammen haben; auf diese Weise bekomme ich das Beste von euch beiden.«
    »Zusammen?«
    »Ja. Ich mag einen richtig guten schmutzigen Dreier. Das wäre mal etwas, euch beide dabei zu beobachten, wie ihr es euch macht.«
    »Weißt du, ich glaube, es würde mir gefallen. Roselyn sieht wirklich süß aus.« Ohne den Namen hätte sich Lawrence vielleicht einreden können, dass sie über jemand anderen redeten. Dass es irgendein alberner, scheußlicher Zufall war. Zwei andere Leute, die ebenfalls zu einem Skiurlaub unterwegs waren. Ein anderes Mädchen, auf das sein Vater scharf war. Irgendjemand anderes, nur nicht Lawrence und Roselyn.
    Mit bebenden Fingern stieß Lawrence die schwere Holztür auf. Sein Vater saß hinter dem Schreibtisch, und Miranda hockte vor ihm. Die Vorderseite ihres Kleides war aufgeknöpft, und ihre Brüste quollen hervor. Die rechte Warze war mit einem Diamantstecker gepierct. Doug leckte langsam an der harten, aufgerichteten Knospe aus Fleisch. Er blickte erschrocken hoch, als die Tür aufgestoßen wurde und Lawrence zum Vorschein kam.
    Miranda ächzte und zerrte hastig ihr Kleid zusammen.
    »Sohn?«
    Es war das erste Mal, dass Lawrence seinen Vater richtig verlegen sah. Die Schuld und der Schock gehörten einfach nicht auf dieses ewig selbstsichere Gesicht.
    »Oh, mein Junge. Hör zu, was wir gesagt haben …«
    »Ja?« Lawrence war selbst überrascht, wie ruhig er reagierte. »Was denn, Dad? Es ist nicht so schlimm, wie ich vielleicht glaube? Ist es das, was du mir sagen willst?«
    Dougs Selbstbeherrschung kehrte mit einem reumütigen Grinsen zurück. »Ich glaube nicht, dass ich das kann. Nein.«
    »Du hast sie gekauft.«
    »Es ist ein wenig komplizierter als das.«
    »Wie? Was ist daran kompliziert? Hast du für sie bezahlt oder nicht?«
    »Lawrence …«
    Lawrence machte drei rasche Schritte durch das Zimmer, bis er vor dem Schreibtisch stand. »HAST DU DAFÜR BEZAHLT, DASS ROSELYN MIT MIR VÖGELT, DU VERDAMMTES STÜCK SCHEISSE?«
    Doug zuckte zurück, überrascht von der Wut seines Sohnes. »Hör

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