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Drachentempel 01 - Sternenträume

Drachentempel 01 - Sternenträume

Titel: Drachentempel 01 - Sternenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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»Es war ein Fehler in den Datenbanken. Der Nachschub befindet sich im richtigen Lander.«
    Der Captain lächelte seine Sergeants der Reihe nach an. »Es ist immer die Software, nicht wahr? Hatten wir irgendetwas anderes außer virtuellen Problemen, seit wir Centralis verlassen haben?«
    Sie lächelten höflich-tolerant zurück.
    »Also schön. Die letzten Anpassungen der Skinsuits – wie steht es damit? Newton, Ihr Platoon hat noch gar nicht angefangen – warum?«
    »Ich lasse sie immer noch Funktionstests durchführen, Sir. Ich möchte mit den letzten Anpassungen so lange wie irgend möglich warten. Selbst mit dem Training in den Fitnessräumen verändert die lange Zeit in der niedrigen Schwerkraft ihre Größe.«
    »Ich verstehe die Argumentation, Newton, doch unglücklicherweise haben wir andere Anweisungen. Ihr Platoon meldet sich morgen früh um null-achthundert zur Endanpassung.«
    »Sir.«
    »Ich kann nicht riskieren, dass wir nicht bereit sind, wenn wir aus der Kompression auftauchen. Wir dürfen uns nicht unvorbereitet überraschen lassen.«
    Richtig, dachte Lawrence. Als hätte Thallspring seine Position verändert und als würden wir unerwartet früh aus der Kompression kommen. Die finale Anpassung dauerte maximal zwei Stunden pro Skinsuit.
    »Jawohl, Sir.«
    Und so ging es weiter. Bryant war besessen von Einzelheiten. Bei allem, was ein erfahrener Kommandant seinen Sergeants überlassen hätte, wollte er ein Wort mitreden. Er musste persönlich dafür sorgen, dass die Operation genau nach Vorschrift verlief. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass er mehr um den Eindruck besorgt war, den er bei der Gesellschaft hinterließ, als um die praktischen Gesichtspunkte der Situation, mit der sie sich auseinandersetzen mussten.
    Er verlangte sogar von Oakley, die Anforderung für zusätzliche ferngesteuerte Sensoren wieder zurückzunehmen, die der Sergeant nach der Landung einsetzen wollte. Sein Platoon hatte den Auftrag, eine städtische Gegend zu durchkämmen, die aus einem Labyrinth enger Straßen und billiger Häuser bestand – und das nach einer zehn Jahre alten Karte. Die Gegend konnte sich ohne weiteres verschlimmert haben – mit anderen Worten, ein perfekt geeigneter Hinterhalt für die einheimischen bösen Jungs. Es würde eine Menge todesmutiger Angriffe geben, bevor Zantiu-Braun einen Brückenkopf etabliert und geeignete Maßnahmen zur Befriedung der Bevölkerung ergriffen hatte. Lawrence hätte gerne die gleiche Sicherheit genossen, die diese ferngesteuerten Sensoren lieferten. Doch trotz Zantiu-Brauns vielgepriesener AS-Schleifen enthielt der Brückenkopfplan bereits die Anzahl von Sensoren, die man für erforderlich erachtete. Und Bryant hatte nicht genug Mumm, um in diesem Stadium der Vorbereitungen daran noch etwas zu ändern.
    Oakley sagte ja und benutzte seinen Pearl, um die Anforderung zurückzunehmen. Sie wandten sich dem Zeitplan für die Landeoperation zu, und Bryant betonte einmal mehr, dass er keine unnötigen Verzögerungen auf dem Weg zu den Drop Glidern dulden würde.
     
     
    Während der meisten Zeit des Tages hatte es in Memu Bay geregnet. Es war ein sanfter, warmer Regen gewesen und der zweite für die Jahreszeit ungewöhnliche Dauerregen innerhalb von zwei Wochen. Es bedeutete, dass die Kinder nicht im Garten spielen konnten, sondern an den Tischen und Stühlen unter dem großen Dach bleiben mussten. Gleich am Morgen hatte Denise den Jungen und Mädchen die großen Media-Pads ausgehändigt und sie gebeten, die Formen zu malen, die sie in den Wolken wiedererkannten. Das Resultat war eine prachtvolle Collage fremdartiger Wesen in leuchtenden Blau-, Rot- und Grüntönen. Am Nachmittag, als offensichtlich wurde, dass die Wolken sich noch eine ganze Weile nicht verziehen würden, versammelte sie die Kinder im weiten Halbkreis um sich herum und setzte sich an einen Tisch in der Mitte.
    »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich euch vom Planeten Mordiff erzähle«, sagte sie. »Auch wenn Mozark ihn persönlich niemals besucht hat.«
    Mehrere Kinder atmeten laut zischend ein, andere warfen sich aufgeregte Blicke zu. Die dunkle Geschichte des Planeten Mordiff war bisher, wenn Denise vom Ring-Imperium gesprochen hatte, stets nur angedeutet worden.
    Jedzella streckte die Hand in die Höhe. »Bitte, Miss, es ist doch nicht zu schauderhaft, oder?«
    »Schauderhaft?« Denise schürzte die Lippen und dachte mit gerunzelter Stirn über die Frage nach. »Nein, nicht schauderhaft. Auch wenn sie

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