Drachentempel 01 - Sternenträume
dahin meine Welt gewesen war, verschwand mit ihm. Ich dachte schon, dass mein Leben völlig den Bach runtergeht, doch plötzlich lande ich hier.« Sie kniff ihm in eine Speckrolle an der Hüfte, und er wand sich unbehaglich. »Und du hast auf mich gewartet.«
»Das ist noch etwas, das wir beide gemeinsam haben. Mein Leben war ebenfalls ziemlich beschissen, bis ich dich getroffen habe. Ich meine, es war nicht so schlimm wie bei dir, ich habe keinen Vater verloren. Mein Elend war selbst verursacht, größtenteils jedenfalls, schätze ich. Einfacher wieder in Ordnung zu bringen.«
»Nun, ich werde dir jedenfalls noch ein wenig mehr Elend beibringen.«
»Wie?«
»Lawrence, ich kann nicht weiter jeden Tag nach der Schule hierher kommen.«
»Warum nicht?«, fragte er schockiert. »Gefällt es dir hier nicht mehr?«
Sie grinste und setzte sich auf ihn. »O doch, und wie es mir gefällt. Viel zu sehr, für den Fall, dass du es nicht bemerkt hast. Zwei Wochen mit dir, und ich habe mich in eine absolute Schlampe verwandelt.« Sie schob ihre Brüste vor sein Gesicht.
»Ich mich auch.« Er umspielte mit der Zunge ihre Warzen. Selbst nach dieser Zeit staunte er immer noch über das, was sie ihn alles tun ließ. Und er war überrascht von seiner eigenen Tapferkeit, mit der er Dinge vorschlug. Als gäbe es zwischen ihnen beiden nicht eine einzige Hemmung.
Roselyn entwand sich aus seinem Griff. »Ich muss anfangen, ernsthaft für die Schule zu lernen. Amethis Schulsystem ist ultraschnell im Vergleich zu den Schulen im guten alten Irland. Wenn ich nicht aufpasse, bin ich bald die größte Null auf dem gesamten Planeten.«
»Bist du nicht.«
»Lawrence! Das werde ich aber! Ich meine es ernst! Ich muss lernen!«
»Dann mach es hier«, sagte er einfach. »Hier hast du Zugriff auf den Datapool, und du hast deinen Pearl bei dir. Kein Problem.« Seine Hand griff erneut nach oben zu ihrer Brust.
Roselyn setzte sich zurück, stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an. »Du weißt ganz genau, was passiert, wenn ich zum Lernen hierher komme. Du wirst dich an mich kuscheln, und es endet damit, dass wir wie die Besinnungslosen vögeln. Ich kriege keinen Schlag getan! Möchtest du, dass ich die totale Idiotin werde?«
»Selbstverständlich nicht! Aber …« Er ertrug den Gedanken nicht, sie nach der Schule nicht mehr zu sehen. »Ich fange nichts mit dir an, bevor du nicht mit Lernen fertig bist. Ich verspreche es. Bitte. Bitte, komm weiter nachmittags hierher zu mir. Ja?«
»Schwöre bei deinem Leben!«
Er bekreuzigte sich. »Ich schwöre es.«
»Also gut.«
»Großartig!«
» Aber wir werden zuerst unsere Hausaufgaben machen und lernen!«
»Äh, wie?«
»Das ist die Abmachung. Wir arbeiten in der Schulhalle oder sonst irgendwo. Auf diese Weise kann sich keiner von uns beiden drücken.«
»Zur Hölle! Also gut, meinetwegen.«
»Und danach …« Sie beugte sich verlockend vor. »… danach können wir hierher gehen, und ich zeige dir, wie dankbar ich bin.«
»Wirklich?«
Sie fuhr zärtlich mit der Zungenspitze über seine Lippen, und zur gleichen Zeit spürte er ihre Warzen über seine Brust streichen. Eine wundervolle Folter.
»O ja«, flüsterte sie.
»Wie dankbar genau wirst du sein?«
»So dankbar, dass ich nicht reden kann, weil mein Mund so voll sein wird.«
Lawrence stöhnte auf. Er hatte die Augen halb geschlossen, und die Vorfreude drohte ihn zu überwältigen. Er zitterte vor Erwartung, als er ihre Hand spürte. Dann – verdammtes Schicksal! – kniff sie ihn mit der anderen Hand erneut in die Hüfte, und er riss sich los.
Ihr hübsches Gesicht zeigte einen enttäuschten Schmollmund. »Was ist denn?«
»Ich mag das nicht!«, sagte er verschämt.
»Du meinst das hier?« Ihre Hand griff erneut nach dem Rettungsring.
»Ja!« Er wand sich zur Seite weg. »Du musst mich nicht andauernd an mein Übergewicht erinnern!«
Roselyn runzelte die Stirn. »Du bist eben, wie du bist, Lawrence. Genau wie ich.«
Aber du hast einen phantastischen Körper, dachte er. Während mein eigener … »Ich weiß. Ich will ja besser in Form kommen.« Er schloss hastig den Mund, bevor er noch mehr Dummheiten sagen konnte.
»Wirklich?« Ihre Miene strahlte, und sie küsste ihn begeistert. »Das würde mich unheimlich anmachen, Lawrence. Wirklich!«
Kapitel Sechs
Seit Jahrhunderten kannten die Militärs die Auswirkungen, die das Eingepferchtsein auf engstem Raum auf Soldaten hatte, und sämtliche taktischen
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