Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenzauber

Drachenzauber

Titel: Drachenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
versprach sie angespannt.
    Ich ließ sie los und legte unsere Decken zurecht, so gut ich konnte. Nervosität hatte mir viel von meiner Leidenschaft genommen. Ich wünschte, wir hätten etwas Besseres als ein Bett aus rauen Decken auf sumpfigem Boden gehabt.
    Das erste Mal war voller schüchterner Liebkosungen und Dringlichkeit. Es tat ihr immer noch ein wenig weh, dachte ich, obwohl sie es mir nicht sagte, außer mit ein paar unwillkürlichen Muskelzuckungen in ihrem Gesicht. Beim zweiten Mal war es besser.
    Ich hielt Tisala im Arm, als sie einschlief, und hörte draußen, wie Oreg Garranon bei der Wache ablöste. Ich hatte drei Wachen für je zwei Leute eingeteilt, aber niemand versuchte, einen von uns zu wecken.
    Ich schloss die Augen und genoss ihre Wärme neben mir.

    Tisala lauschte seinem leisen Atem und blieb reglos liegen, damit sie ihn nicht weckte.
    Er hielt sie für eine Kriegerin, für tapfer und …
    Sie fragte sich, ob er wusste, wie verängstigt sie gewesen war. Er hatte nichts gesagt, aber er war sehr vorsichtig gewesen, als er dafür gesorgt hatte, dass sie sich von nun an an seine Liebkosungen erinnern würde und nicht mehr an diesen Albtraum.
    Es verblüffte sie, wie unterschiedlich sich die gleichen Berührungen anfühlen konnten, wenn sie von unterschiedlichen Männern vollzogen wurden, und wie sanft diese großen Hände sein konnten, wenn sie ihr Vergnügen bereiteten.
    Eine dieser Hände bog sich nun hinter ihr und zog sie ein wenig näher. Das mochte für ihren schlafenden Geliebten eine angenehmere Position sein, aber nun war ihr Hals auf unbequeme Art gebogen.
    Sie lächelte, als sie sich ihm entzog, bis sie wieder so lag wie zuvor. Sollte er nur schlafen, aber wenn das hier die einzige Nacht sein würde, die sie mit ihm hatte, würde sie wach bleiben.
    Sein Arm glitt von seinem Ruheplatz an ihrer Taille bis zu ihrer Hüfte, dann zog er einmal fest, und sie landete ein wenig überrascht auf ihm. Er sah sie mit verschlafenen Augen an.
    »Immer noch wach, wie?«, fragte er, die Stimme tief vom Schlaf und anderen, intimeren Dingen. »Das kann ich nicht zulassen.«
    Als sie fertig waren, schlief sie ein, bevor sie sich daran erinnern konnte, dass sie doch eigentlich wach bleiben wollte.

16
    WARD

    Eine dieser Lektionen, die jedes Kind lernen sollte: Spiele nicht mit Feuer, scharfen Gegenständen und alten Artefakten.

    Wir standen auf, bevor die Wintersonne aufging, aßen und packten, bis es hell genug war, dass wir sehen konnten, wohin wir uns bewegten. Es hatte aufgehört zu regnen, aber ringsumher war alles immer noch nass. Der Weg, auf dem Tisala uns führte, war wenig mehr als ein Wildpfad, und ich auf meinem hohen Pferd litt am meisten unter dem Unterholz und tief hängenden, nassen Ästen. Landkar-ten und die Ergebnisse einer magischen Suche nach dem Fluch teilten uns mit, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen hatten: Jakoven war eindeutig auf dem Weg zu dem unbekannteren Pass.
    Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wie die Stelle, wo die Bergausläufer begannen. Wir zogen uns ein paar hundert Schritte vom Weg zurück und fanden einen ebenen Bereich für unser Lager. Jakoven hatte etwa sechs Meilen entfernt Halt gemacht, und wir nahmen an, dass er dort lagern würde.
    »Oreg«, sagte ich, als ich ihm half, die Zelte aufzustellen. »Als du mir nach Estian gefolgt bist, hat Jadeauge dich gespürt - er dachte, ich wäre es.
    Kannst du etwas tun, damit er uns hier nicht wahrnehmen kann?«
    »Wie wäre es damit?«, fragte er, und das beruhi-gende Gefühl seiner Magie verschwand.
    Ich holte tief Luft. Mir war nicht klar gewesen, wie sehr ich mich auf die Präsenz von Oregs Magie verließ, um diese Leere zu füllen, die die Abwesenheit von Hurog in meinem Geist klaffen ließ. Als ich allerdings ein wenig Macht zu meiner Suche benutzte, konnte ich ihn immer noch schwach spüren.
    »Besser«, sagte ich. »Muss ich etwas Ähnliches tun?«
    Oreg schüttelte den Kopf. »Du bist stets abge-schirmt. Dein Problem bestand immer darin, dass nicht viel durch deine Schilde dringt. Deshalb konntest du lange Zeit keine Magie mehr wirken.«
    »Wenn wir sie wirklich überraschen wollen«, sagte Axiel, »sollten wir es jetzt tun. Wir können die Pferde hier anpflocken und uns an Jakovens Lager anschleichen, während sie schlafen.«
    »Also gehen wir«, stimmte ich zu. Ein Teil von mir hatte auf eine weitere Nacht gehofft, aber Axiel hatte recht. Wenn wir sie überraschen konnten, würden wir einen Vorteil

Weitere Kostenlose Bücher