Dracula, my love
heute etwas angetan habe, Mina, würde ich mir das nie verzeihen.“
Wir sanken einander in die Arme und verharrten einige Sekunden so. Ich fröstelte und vermochte die unsägliche Angst nicht zu vergessen, die ich verspürt hatte, als das Tier in ihm so brutal über mich hergefallen war. Würde ich je wieder seine Umarmung genießen können, da ich doch wusste, dass er jederzeit erneut die Beherrschung verlieren könnte? „Ich hätte versuchen sollen, dich aufzuhalten, ehe du anfingst. Aber das wollte ich nicht.“
„Ich fürchte, es könnte Folgen haben.“
Ich schaute ihn an, und mein Herz pochte beklommen. Er hatte mir beteuert, dass ich erst Vampir werden würde, wenn ich schon alt und grau geworden war, und nur wenn ich unsterblich zu werden wünschte. Hatte ich diese Wahl noch? „Woher weiß ich denn, ob ich ...“
„Ich habe mich damals sofort verwandelt; ich bin gestorben und wurde gleich wiedergeboren. Bei dir wird es anders sein. Es könnte eine Weile dauern. Nach dem, was mir andere erzählt haben, wirst du wahrscheinlich spüren, dass du dich langsam verwandelst. Du bist möglicherweise oft sehr müde. Du schläfst lieber während des Tages. Oder du fröstelst leicht, oder dir ist schwindlig. Es kommt dir vielleicht so vor, als würden all deine Sinne schärfer. Feste Nahrung wird dir zuwider werden, und das Essen und Trinken wird dir zunehmend schwerfallen.“
„Wenn ich diese Veränderungen spüre“, fragte ich, während mich die Furcht beschlich, „bedeutet das dann, dass ich bald sterben werde?“
„Lass uns keine Vermutungen anstellen. Wir wollen hoffen, dass du bald wieder bei guter Gesundheit bist.“
Ich nickte. Der Gedanke war zu grausam, als dass ich ihn auch nur in Betracht ziehen wollte. Ich werde gesund, sagte ich mir, ich werde gesund.
Er umfing mein Gesicht mit seinen Händen. Seine Finger, bemerkte ich, waren nun warm. „Ich muss fort. Die Sonne geht schon bald auf.“
„Ich werde dich vermissen“, antwortete ich mit schwindender Stimme.
„Und ich dich. Aber wir werden einander wieder umarmen, das verspreche ich dir. Und während wir getrennt sind, sind wir jeden Tag in Gedanken beieinander.“ Er küsste mich noch einmal. Ich schloss die Augen und genoss jede Sekunde. „Ich liebe dich, Mina.“
Ich schlug die Augen auf, um ihm das Gleiche zu erwidern, aber er war bereits fort.
Voller Traurigkeit schlich ich mich im Dunklen ins Bett. Ich zwang mich, an etwas anderes zu denken, mich zu entspannen und einzuschlafen.
Kaum hatte ich die Augen geschlossen, begann ich auch schon zu träumen.
Ich träumte, dass Dracula mich liebte.
In meinem Traum spürte ich den Druck warmer Hände an meinem Körper, wie sie meine Brüste durch den dünnen Stoff meines Nachthemdes hindurch liebkosten. Diese Berührung entflammte jede Faser meines Körpers. Nun lagen Lippen auf meinem Mund, heiß und hungrig, und küssten mich mit fiebrigem Verlangen. Ich brauchte die Augen nicht aufzuschlagen, um zu wissen, wer der Liebhaber in meinen Träumen war: Ich lag wieder in Draculas Armen.
Plötzlich hinderte ihn kein Stoff mehr. Wie durch Zauberhand war mein Nachthemd verschwunden. Ich spürte das Gewicht seines langen, muskulösen, nackten Körpers, der sich gegen mich drängte. Meine Haut fühlte sich in der Berührung mit seinem warmen Fleisch glühend heiß an. Während seine Hände sanft und zärtlich über meinen Körper wanderten, schien bei seinen Liebkosungen jeder Nerv zu beben. Ich erkannte die Sündhaftigkeit meiner Leidenschaft, gab mich ihr trotzdem hin, presste mich mit aller Macht noch enger an ihn.
Nun wanderte sein warmer, drängender Mund zu meinen nackten Brüsten. Ich stöhnte vor Wonne über seinen Kuss, seine Berührung. Langsam und meisterhaft bewegte er sich weiter nach unten, schenkte jedem Zoll meines Körpers mit seinen Lippen, seiner Zunge, seinen Fingern die gebührende Aufmerksamkeit. Meine Sinne begannen miteinander zu verschwimmen, sodass mir schien, als könnte ich die Leidenschaft seiner Berührung hören, das tiefe Blau seiner Augen spüren. Mit jedem heftigen Keuchen der Ekstase meinte ich, die Luft nicht zu atmen, sondern zu schmecken.
Er sprach kein einziges Wort. Mein ganzer Körper stand lichterloh in Flammen. Mit beschämter Freude im Herzen erbebte ich, während ich begann, mich unter seinen Händen wollüstig zu bewegen, um noch mehr von den köstlichen Wonnen zu schmecken, die er mir schenkte. Er spielte mich wie ein Saiteninstrument, erweckte
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