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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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mit.“
    Er versuchte sie sanft mitzuziehen, aber ihre Füße waren wie festgewurzelt, und es bedurfte einiger Kraftanstrengung, bevor er sie von der Stelle brachte.
    Das wird nicht gut ausgehen, dachte sie. Er wird uns ins Verderben bringen. Als er sie aufwärts und zum eingestürzten Burgtor zog, geriet sie fast in Panik. Lieber Gott, dachte sie, er wird uns beide umbringen!
    Und dann waren sie da. Durch eine breite Bresche in der großen Wand stiegen sie ins Innere und fanden sich auf dem verschneiten, aber blankpolierten Steinboden einer ehemaligen Eingangshalle. Nun waren sie dort, wo der Dämon selbst gelebt und getötet hatte.
    Als Stelian ihre Seite verließ, um seine Bierflaschen zu verstecken, sah sie sich furchtsam um. Das Mondlicht veränderte die Mauern in einer so seltsamen und unheimlichen Weise, schien diesen alten steinernen Stufen, die zu den Resten der Wehrgänge hinaufführten, ein geheimnisvolles Leben einzuhauchen. Dann blickte Ilona auf und sah den Mond.
    „Stelian! Der Mond - es ist Vollmond!“
    Der junge Mann kam wieder an ihre Seite. „Der Vollmond ist auch der Mond der Liebenden, Ilona.“
    „Nicht hier!“ sagte sie, ohne ihn anzusehen. „Nicht - oh, mein Gott!“
    Stelian folgte ihrer Blickrichtung zu einer Stelle auf der Treppe, wo das Mondlicht weiß auf Gemäuer und Schnee lag.
    Aber noch etwas anderes war dort im blassen Schein zu sehen.
    „Warum seid ihr gekommen?“ fragte die Frau.
    Sie schien nicht von dieser Welt zu sein, und die beiden jungen Leute rissen weit die Augen auf. Als ob Sommer wäre und nicht der tiefste Winter, trug die Frau nur ein leichtes, weißes Gewand, das im Mondlicht schimmerte und ihr eine gewisse unheimliche Anmut verlieh. Doch ihre Stimme hatte die Schärfe der kalten Jahreszeit, und in ihrem Ton lag eine Geringschätzung, die sich im Ausdruck ihrer Augen und ihres Mundes wiederholte.
    Stelian überwand seine Bestürzung zuerst. Sowohl er als auch Ilona hatten die Frau erkannt; beide hatten mit der unfreiwilligen Lähmung des Schocks reagiert, aber nun fand er die Fassung wieder. Seine Worte klangen ihm seltsam hohl in den Ohren.
    „Madame Conescu, was machen Sie hier? Die Nacht wird kalt und Sie sind kaum dafür gekleidet. Vielleicht wollen Sie meinen Mantel nehmen und mit uns ins Dorf gehen? Wenn Ihr Onkel wüßte, wo Sie sind, würde er sich sicherlich Sorgen machen...“
    Ihr Lachen schnitt ihm das Wort ab. Es war ein höhnisches, überlegenes Lachen.
    „Mein Onkel? Du wagst es Mutmaßungen anzustellen, welche Gedanken meinen Onkel beschäftigen? Seine wirklichen Gedanken würden dich erstaunen, Dummkopf!“
    Sie zeigte mit einem langen Finger auf die beiden. „Ich habe euch eine Frage gestellt, Tölpel! Beantwortet sie so vernünftig wie ihr könnt. Warum seid ihr hier?“
    Ilonas Geist war in Aufruhr. Bier! Mehr war es nicht, nur drei unbedeutende Flaschen Bier. Stelian hatte im Scherz gesagt, daß er sie wie einen Schatz verbergen wolle...
    „Schatz“, sagte sie.
    „Schatz“, sagte die Frau auf der Treppe. „Schatz. Das ist gut. Glaubt ihr so schlau zu sein, daß ihr ihn entdecken könnt? Wirklich?“
    Der junge Mann runzelte die Brauen. „Sehen Sie, Madame Conescu, wenn Sie mich erklären lassen - vielleicht unterwegs zum Dorf...“
    Die Frau in Weiß lächelte. „Aber wir gehen nicht ins Dorf hinunter, nein, wir nicht! Ich werde später zu meinem Onkel gehen, aber erst nachdem ich mich mit dir und deinem Mädchen beschäftigt habe.“
    Stelian blickte sie mißtrauisch an. „Beschäftigt, sagen Sie? Wie meinen Sie das?“
    „Du hast mich gehört, Dummkopf! Ihr werdet diesen Ort nicht lebendig verlassen. Vielleicht wird es anderen zur Warnung dienen, vielleicht nicht. Ich bin philosophisch in dieser Sache, denn es ist mir gleichgültig, wie viele Tote aus der Dummheit der Lebenden resultieren.“
    Stelian stieß Ilona zu der Mauerbresche, durch die sie gekommen waren. „Vorwärts!“ zischte er.
    „Bewegt euch nicht“, befahl die Frau auf der Treppe.
    Ilona fand ihr Gleichgewicht wieder, stand still und starrte in die Augen der anderen - es waren Augen, in denen ein wildes Feuer brannte, ein feuriger Wahnsinn. Und dann öffnete die Frau weit den Mund und entblößte ihre Zähne. Nichts Ungewöhnliches war an diesen Zähnen, obwohl sie verhältnismäßig groß zu sein schienen und die Bewegung ihrer Lippen ihnen das Aussehen verliehen, als - wüchsen sie...
    „Nein!“ brüllte Stelian. „Sie wollen uns Angst machen - ist es

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