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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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drei?“
    „Drei, Herr Professor“, erwiderte Matei, überrascht, daß der alte Mann ein persönliches Interesse für seine Familiensituation zeigte. Die beiden hatten einander nie sonderlich viel zu sagen gehabt. Aber es hieß, daß Alexandru Thorka die Leute an der Universität beobachte und die staatlichen Behörden ihn oft nach seiner Meinung fragten, wer wohl am besten für diese oder jene Stelle geeignet wäre, wenn auf höherer Ebene ein Posten frei wurde. Hatte der alte Mann auch ihn beobachtet?
    Er nippte vom Kognak. Thorka hatte nicht übertrieben. Er war ausgezeichnet. „Ich hatte Übungsarbeiten durchzusehen, Professor Thorka“, sagte Matei. „Das hat mich länger aufgehalten, als ich erwartet hatte.“
    „Ah, ja“, sagte Thorka verständnisvoll, „ich habe fast vergessen, wieviel Mühen der Erzieher hat, der sich durch Tausende von studentischen Gedanken hindurcharbeiten muß und nur dann und wann auf einen wirklich fruchtbaren stößt. Manchmal wünscht man sich wirklich, man hätte einen anderen Beruf ergriffen, ist es nicht so?“
    Matei nickte. „Besonders in diesem Jahr. Es ist ein Jammer, daß Fragen des Stils heutzutage an den Schulen so vernachlässigt werden. Tatsächlich gibt es nur wenige Studenten, die ihre Gedanken halbwegs klar ausdrücken können.“
    Sie erhoben ihre Gläser und tranken. Thorka griff zur Flasche und füllte Mateis Glas auf. „Trinken wir auf die Hoffnung, daß ein erneuertes Interesse an stilistischen Fragen kommen möge. Hier - es gibt keinen Grund, Ihre Augen anzustrengen.“
    Matei nahm den Zeitungsausschnitt hin und errötete. „Entschuldigen Sie. Wenn es etwas ist, das Sie lieber nicht...“
    Thorka schüttelte den Kopf. „Kein Geheimnis. Liegt völlig in der öffentlichen Domäne, Matei. Außerdem interessiert mich Ihre Reaktion.“
    Matei hatte die Überschrift schon gelesen, aber nun studierte er die ganze Geschichte. Sieben kurze Absätze schilderten, wie ein junges Mädchen aus Arefu und ein junger Mann aus Valea Mare auf dem Berg zurückgeblieben waren, der von den Bewohnern der Gegend Draculas Berg genannt wurde. Arbeiter, die für Radu Conescu mit Ausgrabungen am Berg beschäftigt waren, hatten die zerfleischten Körper in der Nähe der Burgruine auf dem Berggipfel gefunden. Die Kehlen der Toten waren aufgerissen, und es schien, daß sie an diesen Wunden verblutet waren. Und die Zeitung, ein Lokalblatt aus dem nahen Städtchen Piteschti, gab an, die Dorfbewohner von Arefu brächten das Ereignis mit den Vampirlegenden in Zusammenhang, die dem Berg zu ungewöhnlicher Bekanntheit verholfen hatten. „Meine Reaktion?“ fragte Matei. „In welcher Hinsicht, Professor Thorka?“
    „Im Hinblick auf die Todesursache. Was fällt Ihnen dazu ein?“ Matei überlas noch einmal den kurzen Artikel. „Vielleicht... ohne die Leichen gesehen zu haben, ist dies natürlich nur eine Vermutung...“
    „Nun, kommen Sie zur Sache, Matei. Was meinen Sie?“ „Na ja, es könnte sich einfach um einen Mord handeln. Ein eifersüchtiger Liebhaber vielleicht, der den beiden nachgeschlichen ist. In dem Artikel steht, daß der junge Mann kein Einheimischer war. Vielleicht hatte das Mädchen ein Verhältnis mit ihm angefangen und einen wütenden Jungen aus dem Dorf verlassen, dessen unerwiderte Liebe zu dem Doppelmord führte.“ Thorka hob die Hand. „Das ist eine mögliche Erklärung. Haben Sie eine andere?“ „Nun, es gibt vielleicht drei Punkte in dieser Vampirgeschichte. Ich weiß nicht, ob ich es eine Möglichkeit nennen darf, denn mit Vermutungen begibt man sich auf gefährlichen Boden; man läuft Gefahr, ausgelacht zu werden.“
    „Wenn man diese Möglichkeit in Betracht zöge, Matei, müßte man die Geschichte des Berges und des Kastells in Betracht ziehen. Sie sind damit vertraut, nehme ich an?“ „Natürlich. Aber was Sie eine Geschichte nennen, ist eigentlich nur eine Sammlung von Überlieferungen, die...“
    „Die in anderen Zusammenhängen mehreren Berufskollegen zu großen Entdeckungen verholten haben. Homer wurde lange Zeit als ein Sammler und Herausgeber von Volkserzählungen angesehen. Doch als Heinrich Schliemann Homer las und die Berichte als Wiedergaben tatsächlicher Ereignisse nahm, entdeckte er das vermeintlich legendäre, aber sehr reale Troja.“
    „Ich will das nicht leugnen. In einigen isolierten Fällen...“
    „Isolierten? Kaum. Mehr und mehr Archäologen beginnen diese sogenannten Erzählungen sehr ernst zu nehmen, und die Beweise,

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