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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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lieber Matei, liegen in den Resultaten dieser Haltung. Die Resultate sind furchtbar und zahlreich.“
    Matei schwenkte den Zeitungsausschnitt. „Aber Professor Thorka, ich bitte Sie! Vampire!“
    „Vampire, Matei“, sagte Thorka leise. „Diese Wesen sind nicht nur Gegenstand unserer Volkserzählungen, wissen Sie. Sie erscheinen in der Folklore und in der Literatur fast aller Völker und aller Zeiten. Gewiß, sie erscheinen dort unter verschiedenen Namen, und die Berichte geben unterschiedliche Darstellungen ihres Benehmens und ihrer Erscheinung, aber sie sind da. Ähnlich wie die Sintflut ein Ereignis der Frühzeit menschlicher Kultur ist, das von der Überlieferung vieler Völker bewahrt wurde, so sollte man auch die Erzählungen von blutsaugenden Dämonen als Überlieferungen ansehen, unter deren Ausschmückungen ein wahrer Kern existiert. Nein, Matei, der Vampir erscheint an zu vielen Orten, in zu vielen Zeiten, als daß man ihn als die Schöpfung einer fruchtbaren Phantasie abtun könnte.“
    „Richtig, Professor. Ich bin mir dieser Dinge durchaus bewußt. Aber es scheint, daß Sie sich gründlicher mit diesem Gegenstand beschäftigt haben. Darf ich fragen, warum?“
    Thorkas Gesicht entspannte sich, lächelte. „Nennen Sie es Neugierde. Während der vergangenen Monate wurde mein Interesse noch durch etwas anderes geweckt.“
    Matei betrachtete wieder den Zeitungsausschnitt. „Dieser Conescu - er scheint die Angst der Dorfbewohner jedenfalls nicht zu teilen, und auch diejenigen nicht, die für ihn arbeiten.“
    Thorka lächelte. „Die Arbeiter? Ich möchte wetten, daß sie sich fürchten. Aber die Löhne und Prämien, die Conescu zahlt, machen sie ihre Ängste vergessen. Zudem arbeiten sie nicht bei Nacht. Was Radu Conescu angeht, so fürchtet er sich vielleicht wirklich nicht. Er behauptet, ein Blutsverwandter des letzten Besitzers von Schloß Dracula zu sein.“
    Thorkas Ton brachte ein Lächeln auf Mateis Lippen. „Sie denken also, daß dieses Mitglied der gräflichen Familie vielleicht ein Vampir sei?“
    Der alte Mann antwortete nicht gleich. Als er es tat, war sein Ton so unverbindlich wie sein Gesichtsausdruck. „Ich weise diese Möglichkeit nicht von der Hand“, sagte er. „Den Behörden sagte er, daß er Ausgrabungen vornehmen wolle, um etwas über die Geschichte der Burg in Erfahrung zu bringen. Er meint, daß Graf Dracula ein Opfer übler Nachrede gewesen sei, und hofft seinen angeblichen Vorfahren rehabilitieren zu können.“
    „Sagen Sie, Professor - ich habe den Eindruck, daß alle diese Papiere auf Ihrem Schreibtisch mit der Burg und diesem Radu Conescu zu tun haben?“
    „Das ist eine richtige Annahme.“
    „Dann ist Ihr Interesse wirklich stark. Ich hätte nicht erwartet, daß Sie solchen Dingen so viel Bedeutung beimessen, Herr Professor. Aber darf ich Ihnen, wenn es nicht anmaßend von mir ist, eine Frage stellen? Warum haben Sie so viel von diesem Material ins Englische übersetzt?“
    „Ich habe einen guten Freund, dessen Kenntnisse unserer Sprache ein wenig eingerostet sein mögen, ein Freund, der sich möglicherweise - nein, wahrscheinlich - sehr für diese Angelegenheit interessieren wird.“
    Matei hielt noch immer den Zeitungsausschnitt in der Hand. Als er ihn auf den Tisch zurücklegte, nickte er nachdenklich.
    „Es gibt eine dritte Möglichkeit, Professor Thorka. Wenn mein eifersüchtiger Liebhaber eine und Ihr Vampir eine zweite ist, dann könnten Wölfe eine dritte sein. Ich hörte, daß es auf diesem Berg tatsächlich Wölfe gibt.“
    „O ja, Matei“, sagte Thorka, „es gibt dort Wölfe. Nicht nur dort, aber neuerdings trifft man sie auch auf dem Berg Draculas wieder an.“

3.
    ... und, mein lieber Damien, die Wölfe heulen noch immer vom Berg, wie Du und ich sie damals in Piteschti hörten. Aber nun ist ein neuer Wolf erschienen, ein Mann, der behauptet, von der gleichen Abstammung wie der legendäre Graf zu sein, ein Mann, der mit umfangreichen Ausgrabungen unterhalb des Kastells begonnen hat. Auf Ersuchen staatlicher Stellen sowie des archäologischen Instituts hier in Bukarest habe ich mit diesem Radu Conescu gesprochen. Während er über ausgezeichnete Verbindungen zu Regierungsstellen zu verfügen scheint und alle Erlaubnisscheine besitzt, die man sich nur vorstellen kann, habe ich von seinen archäologischen Kenntnissen keinen überzeugenden Eindruck gewonnen. Du weißt vielleicht, daß unser Institut schon lange den Wunsch hatte, tiefer in die

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