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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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eingemischt hatte, wurde alles schwierig. Kompliziert. Jetzt wohnten seine Schwester und ein Menschenmädchen bei ihm. Wer würde als Nächstes erscheinen, um ihn in den Wahnsinn zu treiben?
    Als er auf die beiden stieß, bemerkte er – zu spät –, dass er daran nicht hätte denken sollen. Sie saßen am Fluss. Sein unverkennbarer Charme tropfte ihm aus allen Poren, während sie laut über irgendetwas lachte, das er gerade gesagt hatte. Sie sah fast aus, als würde sie flirten.
    Brutale Eifersucht stieg in ihm auf und erstickte ihn beinahe. Er würde den kleinen Bastard erwürgen! Ihn ohne den Rest seines Schwanzes zurück zu ihrer Mutter schicken.
    Er trat zwischen den Bäumen hervor, und Gwenvael sah zu ihm auf. »Oh! Sei gegrüßt, großer Bruder!«
    Er knirschte mit den Zähnen. Hatte der kleine Bastard ihr alles erzählt? Anders als der Rest ihrer Sippe glaubte Gwenvael nicht an Diskretion. Man brauchte nicht lange, um herauszufinden, dass man, wenn man Gwenvael eine direkte Frage über Drachen oder auch alles andere stellte, eine direkte Antwort von ihm bekam.
    »Ich bin hier, um den Drachen zu sehen.« Er zwinkerte Fearghus zu. Und Fearghus konnte kaum das beinahe überwältigende Bedürfnis unterdrücken, dem Jungen den Kopf abzureißen und ihn auf direktem Weg aus seiner Schlucht zu kicken.
    »Ach ja?«, presste Fearghus zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »O ja! Wichtige Familienangelegenheiten führen mich hierher.«
    »Tja, warum gehst du dann nicht Morfyd suchen? Ich bin sicher, sie ist in der Höhle. Sie kann dir helfen.«
    »Wirklich? Meinst du?« Der kleine Bastard hatte vor diebischer Freude fast Schaum vor dem Mund. Er hatte Fearghus genau da, wo er ihn haben wollte, und das wussten sie beide.
    »Da bin ich mir sicher.«
    »Also gut. Dann gehe ich wohl besser und suche sie.«
    Gwenvaels Grinsen blendete ihn praktisch. Doch als der Bastard Annwyls Hand in seine nahm und sie küsste, wurde Fearghus klar, dass er diesen wertlosen kleinen Streuner definitiv umbringen musste.
    »Ich dachte, wir hätten das geklärt, Ritter«, schalt sie ihn lächelnd.
    »Das haben wir. Aber ich konnte nicht anders, Mylady.«
    Gwenvael stand auf und ging auf Fearghus zu. »Wir sehen uns später, Bruder.«
    Die beiden Brüder starrten sich an, bis Gwenvael außer Sicht war.
    Fearghus wandte sich zurück zu Annwyl, die inzwischen aufgestanden war und sich den Schmutz von ihrer Hinterseite strich. »Du hast nie erwähnt, dass du einen Bruder hast. Ihr zwei seht euch sehr ähnlich.«
    »Was hast du mit ihm gemacht?«
    Sie sah überrascht auf und verstand fast sofort, was er sagen wollte. »Alles, was ich will.«
    Er funkelte sie böse an. Sie funkelte böse zurück. Er trat auf sie zu, schob die Hände unter ihre Arme, hob sie hoch und drückte sie mit dem Rücken gegen einen Baum. Er konnte den Geruch seines Bruders noch an ihr riechen, und er wollte, dass dieser Geruch verschwand. Wenn sie nach einem männlichen Wesen roch, dann nach ihm und sonst niemandem.
    »Du musst dich von ihm fernhalten.«
    »Versuch nicht, mir zu sagen, was ich tun soll! Ich gehorche keinem Mann!«
    Er hob sie noch höher, bis sie auf Augenhöhe waren. »Du wirst tun, was ich dir sage!«
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht. Der Duft des Verlangens, der auf seine Sinne einprasselte. Die Fülle ihrer Lippen. Nichts davon bewegte ihn. Es war das, was sie als Nächstes sagte, was den größten Schaden anrichtete.
    »Zwing mich doch!«
     
    Das konnte nicht das sein, was Morfyd meinte. Sie musste etwas anderes gemeint haben. Etwas weniger … Gefährliches. Oder zumindest etwas weniger Dummes.
    Aber Annwyl forderte ihn heraus. Nicht mit einem Schwert oder Knüppel. Damit konnte sie umgehen. Sie forderte ihn heraus. War sie verrückt geworden? War sie schließlich so verrückt geworden wie ihr Bruder?
    Sie starrte in diese schönen dunklen Augen, von denen eines fast ganz von der üblichen widerspenstigen Haarsträhne verdeckt war, und ihr wurde klar, dass sie womöglich ausnahmsweise einmal einer Situation nicht gewachsen war. Nicht einmal ihre Füße standen auf festem Boden. Er hob sie hoch, als wöge sie nicht mehr als ein Kleinkind. Und, was noch schlimmer war: Sie kannte immer noch nicht den Namen dieses Mannes.
    Bei allen Göttern, Frau! Was hast du getan?
    Aber jetzt würde sie nicht kneifen. Sie musste an ihren Stolz denken. Zumindest sagte sie sich das immer wieder.
    Er beugte sich zu ihr vor. Sein Mund streifte ihre Wange. Sein heißer

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