Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
ein Klingelzeichen hin springen müssen. Der Einzige allerdings, der aus freiem Willen kommen kann, ist Morpheus, aber er scheut den Kontakt mit den Sterblichen.“
„Ah ja, entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen. Bei Tageslicht könnt ihr also überall herumlaufen. Gibt es euch bei Tag nur in menschlicher Gestalt, oder könnt ihr euch auch in Rauch auflösen?“
„Natürlich. Allerdings sind wir von Menschen nicht zu unterscheiden, wenn wir einmal menschliche Gestalt angenommen haben“, sagte er und verdrehte ein wenig die Augen. „Es würde ja keinen Sinn ergeben, wenn wir nur in der Nacht unsere Gestalt verändern könnten. Viele Menschen schlafen in der Nacht, nicht wahr? Wir hingegen bieten einen Vierundzwanzig-Stunden- Service.“
„Wie ein guter Abschleppdienst. Na ja, vielen Dank noch mal, Jacob. Es freut mich, dass du so kooperativ warst. Und wegen der anderen Sache - du solltest wirklich versuchen, dich von deiner Familie zu lösen und aufs Land zu ziehen. Wie kannst du ein Zuchthengst sein, wenn du nicht mit Freuden bei der Sache bist?“
Ein wehmütiger Ausdruck huschte über sein Gesicht, bevor er sich in Rauch auflöste. Der Rauch schlängelte sich unter der Tür hinaus und hinterließ lediglich einen leichten Geruch nach Verbranntem.
„Abschleppdienst, Ash?“, ließ sich Jim vernehmen. Er schüttelte den Kopf. „Mann, bin ich froh, dass ich eine so tolle Hüterin als Dämonenfürstin habe.“
„Was meinst du, Nora?“, fragte ich und setzte mich aufs Bett.
Sie schwieg eine Weile. „Ich glaube, wir müssen heute Nacht die Hüterinnen wecken und sie vor einem möglichen Überfall warnen.“
„Glaubst du nicht, dass sie selbst auf sich aufpassen, seit sie heute früh von dem Angriff auf dich erfahren haben?“
„Nein, ich glaube, wir sollten sie lieber warnen“, erwiderte Nora nachdenklich. Sie blickte mich an. „Wie fandest du das, was der Incubus gesagt hat?“
Ich versuchte, die vielen Informationen, die mir durch den Kopf geisterten, zu ordnen. Anscheinend gab es kein Muster, nichts, was ich greifen konnte, aber trotzdem war da ganz vage das Gefühl, dass irgendjemand etwas gesagt hatte, was wichtig war. Aber es fiel mir nicht mehr ein. Ich rieb mir wieder die Stirn. „Ich glaube, du hast recht - wir werden eine ganze Menge Hüterinnen aufwecken müssen. Wir gehen am besten getrennt an die Arbeit. Je früher wir anfangen, desto eher können wir auch schlafen gehen.“
Zwei Stunden später schlüpfte ich in Drakes Schlafzimmer. Die Hüterinnen, die ich geweckt hatte, hatten mich wüst beschimpft, aber wir hatten zumindest getan, was wir konnten. Nora bat darum, wieder in Drakes Gästezimmer schlafen zu dürfen, und ich erlaubte es ihr, da ich wusste, dass es nicht gebraucht wurde. Jim befahl ich, bei ihr im Zimmer zu bleiben.
Ich wünschte beiden eine gute Nacht und ging hinüber in mein Schlafzimmer, um mich mit meinem Feuer speienden Drachen zu versöhnen.
Im Zimmer war es dunkel, aber ein leises Rascheln der Bettwäsche sagte mir, dass Drake im Bett lag. Ich zog mich aus, tastete mich zu meiner Seite des Bettes vor und schlüpfte unter die Decke. Hoffentlich würde Drake mir nicht den Kopf abreißen, weil ich mich am Nachmittag eingemischt hatte.
„Da bist du ja endlich.“
Seine Stimme war kalt, aber wenigstens redete er mit mir.
„Es tut mir leid, dass es so spät geworden ist, aber Nora und ich haben erst noch alle Hüterinnen gewarnt, vorsichtig zu sein.“ Ich schob mich ein bisschen näher an ihn heran und begann zaghaft: „Drake, wegen heute Nachmittag - ich kann dir gar nicht sagen, wie leid es mir tut...“
„Nein“, unterbrach er mich. Er rollte sich auf mich und erstickte meine Worte mit seinem Mund. „Heute Nacht wollen wir nicht davon reden. Heute Nacht gehört uns ganz allein.“
Ich hatte nichts dagegen einzuwenden. Meine Hände strichen über seinen Rücken, und wir versanken in einem leidenschaftlichen Kuss. Sein Feuer entzündete sich zwischen uns, und ich lachte beinahe vor Freude. Er grollte, als ich an seiner Zunge saugte, und dieser Laut bereitete mir eine Gänsehaut und steigerte meine Lust noch. Voller Ekstase schrie ich auf, als er hart in mich eindrang, und mir stockte der Atem, so tief nahm ich ihn in mir auf.
Ich schlang die Beine um seine Hüften und bog mich jedem seiner Stöße entgegen. Meine Finger gruben sich in die festen Muskeln seines Rückens, in dem Versuch, ihn näher an mich heranzuziehen, bis unsere Körper so
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