Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
Vom Netzwerk:
wenig mit dem Messer in diese Richtung gezuckt, und  voilà!  Sofort gibt er auf.“
    Nora schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich glaube, ich habe noch nie erlebt, dass jemand einen Dämon beherrscht, indem er ihm mit Entmannung droht. Das ist noch nie da gewesen! Es ist ... eine äußerst seltsame Methode.“
    „Aisling ist ja auch eine außergewöhnliche Frau“, warf Drake ein, der ein zusammengeknotetes Tischtuch voller rauchender, zitternder Kobolde vor sich her trug.
    „Ich entsorge jetzt diese Kobolde. Wenn du bitte das Portal schließen und den Dämon zurückschicken könntest, Hüterin, können wir vielleicht unser Gipfeltreffen fortsetzen.“
    Nora blickte mich nachdenklich an, als Drake an uns vorüberging. István, Pál und zwei von Fiats Männern folgten ihm, alle mit einem Tischtuch voller Kobolde. Die roten Drachen waren am schlimmsten verletzt, aber sie waren alle bei Bewusstsein und wurden von Gabriel und seinen Leuten medizinisch versorgt. „Ich glaube langsam, du brauchst eigentlich gar keinen Mentor, da du eine Torhüterin bist“, sagte sie kryptisch, dann machte sie sich daran, den Dämon zurückzuschicken und das Portal zu schließen.
    Ich dachte über ihre Worte nach, wurde aber nicht schlau daraus. Sicher meinte sie, ich sei als Lehrling ein ziemliches Risiko.
    Willkommen im Club , kicherte eine innere Stimme.

10
     
    Der anschließende Teil des Mittagessens verlief ruhig. Es ist schwer, ein Höllenportal zu toppen, das sich mitten auf dem Tisch öffnet, und so versuchte es auch niemand. Nora arbeitete schnell und effizient, wies allerdings, bevor sie ging, daraufhin, dass das Portal nur geschlossen und keineswegs außer Kraft gesetzt war.
    „Aber das weiß Aisling sicher“, sagte sie mit einem seltsamen Blick auf mich, als sie nach ihrem Exemplar des  Grimoire of Magus Turiel  griff, einem Buch aus dem sechzehnten Jahrhundert, in dem außer Beschwörungsformeln auch allgemeine Hinweise über den Umgang mit Dämonen zu finden waren. Ich hatte auch ein solches Buch zu Hause, doch nicht daran gedacht, es mitzubringen. „Ein Portal kann nur von einem sehr mächtigen Hüter zerstört werden. Dieses hier ist nur geschlossen. Es kann wieder geöffnet werden, wenn ein Dämon, der die nötige Stärke besitzt, es möchte.“
    „Ja“, sagte ich und warf Drake einen Blick zu, als wüsste ich, wovon sie redete. „Wie sie gesagt hat. Es ist nur geschlossen. Also mach keinen Unsinn.“
    Er erwiderte meinen Blick. „Nicht meine Anwesenheit hat den Dämon gerufen und ihn veranlasst, das Portal zu öffnen.“
    Ich reagierte empört auf seine Anspielung. „Willst du etwa behaupten, ich sei daran schuld? Drake, ich habe keinen Dämon gerufen. Dazu braucht man einen Kreis aus Asche und Salz und muss die entsprechende Formel sagen. Ich wüsste es, wenn ich es getan hätte, und ich habe es nicht getan!“ Fragend wandte ich mich an Nora. „Es gibt doch keine andere Art, einen Dämon zu rufen, oder doch? Man muss die Worte sagen und den Kreis ziehen.“
    „Das ist die übliche Art, um den Diener eines Fürsten der Unterwelt zu beschwören“, stimmte sie mir zu, „aber es ist nicht die einzige.“
    Drake zog an einer der Ketten um meinen Hals, holte mein Amulett heraus und schwenkte es hin und her. „Deshalb hat der Dämon das Portal geöffnet. Er wurde von der Macht des Amuletts angezogen, einer Macht, die durch deine Fähigkeiten noch verstärkt wurde. Vermutlich kann deswegen auch kein Mann deinen Reizen widerstehen.“
    Ich riss ihm das Amulett aus der Hand und steckte es wütend wieder weg. Wahrscheinlich hatte er sogar recht. Seit ich das verdammte Ding um den Hals trug, damit es nicht wieder gestohlen wurde, klebten die Männer förmlich an mir. Ich wollte das nicht, aber vor allem wollte ich nicht, dass ein so unglaublich gut aussehender Mann es mir ins Gesicht sagte. „Na ja, natürlich liegt es an dem Amulett. Es hat ja auch keiner behauptet, dass ich das alles provoziert habe.“
    Er beugte sich vor und ließ seine Lippen kurz über meine gleiten, sodass sein Drachenfeuer ganz leicht aufflackerte. „Ich finde dich absolut unwiderstehlich, Aisling“, sagte er leise.
    „Das liegt auch nur am Amulett“, antwortete ich und gab ihm widerstrebend sein Feuer zurück, bevor ich mich von ihm löste. Es gab für mich Grenzen, wenn es um Drake ging, und so dicht bei ihm zu stehen, dass ich seinen wundervoll würzigen Duft roch, war mehr, als ich ertragen konnte.
    Seine Augen glitzerten.

Weitere Kostenlose Bücher