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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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Bett nie kalt oder unbequem war. Aber sofort stiegen Schuldgefühle in mir auf. Es war ja nicht Noras Schuld, dass sie angegriffen worden war, und da sie sicher war, dass der Incubus meinen Namen geknurrt hatte, bevor er sie angegriffen hatte, konnte ich ja wenigstens diese Nacht bei ihr verbringen.
    Ich betastete das Amulett und versuchte mir vorzustellen, was für eine Rolle es in dem Ganzen spielte. Darüber schlief ich ein.
    Nora schlief noch tief und fest, als ich mich aus dem Bett quälte. Pál und István saßen im Wohnzimmer. Verschlafen murmelte ich guten Morgen und war mehr als überrascht, als István aufsprang und die Tür zu Drakes Zimmer für mich aufriss.
    „Was ist denn mit dir los?“, fragte ich müde und deshalb sehr unhöflich.
    Er warf mir einen erstaunten Blick zu. „Das gehört sich so.“
    Ich runzelte die Stirn. „Du hast doch noch nie eine Tür für mich aufgemacht. Warum gerade jetzt?“
    „Du bist von der Brücke heruntergekommen.“
    Ich zählte im Geiste bis fünf. „Nachdem du mich hinaufgebracht hast.“
    Er nickte. „Es ist gut, dass du heruntergekommen bist.“
    „Ich werde dich wohl nie verstehen“, sagte ich und ging ins Schlafzimmer, um mich zu duschen und anzuziehen. Drake war mit seiner Morgentoilette schon beinahe fertig. Er rasierte sich gerade mit einem äußerst scharf aussehenden Rasiermesser.
    „Wie geht es Nora?“
    „Sie schläft noch. Keine nächtlichen Besucher. Allerdings habe ich auch keine erwartet.“
    Drake zog mich in die Arme. „Du brauchst auch noch Schlaf, Gefährtin. Du solltest wieder ins Bett gehen. Vergiss deine Termine heute Morgen.“
    Ich rang mir ein Lächeln ab und küsste ihn auf sein mittlerweile glatt rasiertes Kinn. „Es ist lieb, dass du dir Sorgen machst, aber es geht nicht. Ich habe gerade jetzt zu viel zu tun.“
    Stirnrunzelnd ließ er seine Finger an der Kette bis zum Amulett hinuntergleiten. „Ich mag es nicht, wenn du das trägst.“
    „Darum kümmere ich mich heute. Wann ist die Veranstaltung heute Nachmittag?“
    Zärtlich strichen seine Finger über meine Lippen. „Um vier.“
    „Okay. Viel Glück mit Fiat und den anderen.“
    Anscheinend wussten die anderen Konferenzteilnehmer auch schon von dem Angriff auf Nora. Sie waren still und gedrückt, und viele von ihnen warfen mir misstrauische Blicke zu. Ich ging gar nicht erst ans Frühstücksbüffet, sondern nahm mir lediglich eine Tasse Kaffee und ein Muffin und blickte mich suchend nach Monish um. Er saß in einer Ecke des Saals und war in ein Gespräch mit einem weißhaarigen Mann mittleren Alters vertieft, der einen knallroten Anzug trug.
    „Guten Morgen, Monish.“ Ich stellte meine Tasse auf den Tisch und lächelte dann auch den Fremden an.
    „Ah, Aisling. Ich habe gerade mit Dr. Kostich über Sie gesprochen. Das ist Aisling Grey, Sir.“
    Der Mann stand auf und beugte sich mit einer altmodischen Verbeugung über meine Hand. „Monish Lakshmanan hat mich über die Ereignisse der Nacht informiert. Er hat mir versichert, dass er die Dinge im Griff hat und dass es keine weiteren Angriffe auf Frauen mehr geben wird.“ Der Mann kniff die hellblauen Augen zusammen und zeichnete mit seinen Händen ein Symbol vor mir in die Luft. Entsetzt stellte ich fest, dass ich mich auf einmal nicht mehr bewegen konnte. Auch mein Herz stand still. „Ich vertraue darauf, dass das stimmt, Aisling.“
    Panik stieg in mir auf, tödliche schwarze Panik. Ich wehrte mich gegen den Zauber, mit dem er mich umgeben hatte. Mein Herz wollte schlagen, meine Lungen bekamen keine Luft mehr, und ich stand da wie eine Statue und blickte den Mann vor mir an. Er knurrte ärgerlich, machte eine abfällige Handbewegung in meine Richtung und ging schließlich davon. Ich brach auf dem Stuhl zusammen, rang keuchend nach Luft, und mein Herz raste.
    „Wer ... war ... das?“, stieß ich schließlich hervor. Der Mann ging durch den Saal, und die Leute schienen vor ihm wegzuschmelzen. Niemand stellte sich ihm in den Weg. „Er hat mich fast umgebracht.“
    „Er ist einer der wenigen Menschen, die das wirklich könnten“, erwiderte Monish und reichte mir ein Glas Wasser. Ich griff mit zitternden Händen danach und trank es halb aus. „Er ist ein Erzmagier, ein Hohepriester unter den Magiern. Und er sitzt auch im Komitee, das das Au-delà regiert.“
    Ein Schauer lief mir über den Rücken. Wenn das eine Kostprobe von dem war, was das Au-delà mir antun konnte, dann würde ich mich ihnen bestimmt nicht

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