Dragon Love 02 - Manche liebens heiss
Gipfeltreffen überschätze?“
„Nein, du bist tatsächlich wichtig für den Gipfel“, erwiderte er. „Ich würde dir ja gern sagen, was du hören willst, wenn es wahr wäre, aber ich glaube nicht, dass du einen Gefährten, der dich anlügt, sonderlich schätzt.“
„Da hast du recht, und Drake lügt mich auch nicht an“, sagte ich, wobei ich mich fragte, worauf Gabriel hinauswollte. „Und was meine Bedeutung angeht - ich bin bloß die Gefährtin eines Wyvern. Was soll das für eine Auswirkung auf die Verhandlungen haben? Ich weiß zwar, dass Chuan Ren mich nicht leiden kann, aber das ist doch sicher nicht relevant?“
Er antwortete mit einer Gegenfrage (eine beliebte Taktik bei Drachen): „Hat Drake dir erzählt, welche Rolle eine Gefährtin in der Weyr-Politik spielt?“
„Ja“, antwortete ich, wurde aber das Gefühl nicht los, dass Drake mir vielleicht nicht alles gesagt hatte.
Gabriels Hand lag auf seinem Bein, und seine langen Finger spielten mit dem dunklen Stoff seiner Hose. Bei meiner Antwort zuckte seine Hand leicht. „Dann hast du ja die Antwort auf deine Frage.“
Warum mussten die Antworten bei Drachen nur immer so kryptisch ausfallen? „Du hast keine Gefährtin“, sagte ich. „Fiat auch nicht. Aber das scheint eure Verhandlungsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen.“
„Eine Gefährtin zu finden ist schwer“, erwiderte er ausweichend. „Die meisten Wyvern warten geduldig, bis sie die ihnen bestimmte finden.“
„Die meisten?“, fragte ich. „Nicht alle?“
Er beugte sich vor, und seine Finger glitten über mein Knie. „Manche bestimmen ihr Leben lieber selbst. Sie lassen sich nicht alles vom Schicksal diktieren und ergreifen die Initiative.“
Unschlüssig blickte ich ihn an. Hatte ich ihn richtig verstanden? „Ich spiele keine Gedankenspielchen mit anderen, Gabriel“, sagte ich schließlich. „Ich ziehe es vor, dass jemand geradeheraus sagt, was er meint, und sich nicht hinter Andeutungen versteckt. Willst du damit sagen, dass du Drake um meinetwillen herausfordern willst? Wenn das so ist, dann sage ich dir gleich, dass du mich nicht von ihm weglocken kannst. Ich mag dich, ich finde dich nett, aber du bist nicht mein Gefährte - das ist Drake.“
Er stand auf. Ein kurzes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Im Moment vielleicht. Aber wer kann schon sagen, was die Zukunft bringt?“
Er ging, während ich immer noch nach einer schlagfertigen Antwort suchte. Mir schwirrte der Kopf. Hatte ich ihn falsch verstanden?
„Ein weiteres Rätsel, das ich lösen muss“, stöhnte ich, als ich meine Tasche nahm und mich auf den Weg nach draußen machte.
Tiffany saß wartend auf einer Bank. „Guten Morgen, Aisling. Ist es nicht ein wundervoller Tag? Die Sonne zaubert goldene Strahlen des Glücks und der Freude auf die fröhlichen Gesichter der Blumen.“
„Oh ... sehr poetisch.“
Sie hakte sich bei mir unter, während wir auf René warteten, der gerade in die Einfahrt bog. „Du siehst schrecklich aus. Unter deinen Augen sind Ringe, deine Haut sieht ungesund aus, und deine Haare stehen zu Berge.“
Um sich alt und hässlich zu fühlen, gibt es nichts Besseres als eine Jungfrau.
„Ja. Naja, es war eine lange Nacht.“
„Ah“, sagte sie und nickte weise mit dem Kopf. „Ja. der Angriff auf die Hüterin Nora. Ich habe davon gehört. Man sagt, du rufst die bösen Geister, damit sie die Hüterinnen überfallen, die dich abgelehnt haben.“
„Was?“, schrie ich und rückte von ihr ab. „Das sagen die Leute?“
„Ja. Wusstest du das nicht?“ Einen Moment lang blickte sie mich erschreckt an, aber dann strahlte sie plötzlich und winkte jemandem hinter mir zu. „Carlos! Sehe ich nicht muy bonita chica aus? Ja? Ich wusste, dass es dir gefällt. Das ist Carlos“, sagte sie zu mir. „Ihm gefällt mein Aussehen.“
„Es gefällt uns allen, Tiffany, aber wenn es dir nichts ausmacht, kannst du mir bitte sagen, wo du das Gerücht gehört hast, dass ich die Hüterinnen umbringen lasse, die mich ablehnen?“
René hatte sich hinter eine Reihe von Fahrzeugen gestellt und hupte. Ich winkte ihm zu, damit er wusste, dass wir ihn gesehen hatten. „Wer hat dir das über die bösen Geister gesagt?“
Sie legte den Kopf schief und blickte mich an. „Du hast traurige Augen. Du solltest mehr lächeln und es mit anderen teilen. Es macht dich glücklicher.“
Ich zählte bis zehn, aber es nützte nicht viel. „Wer hat dir gesagt, dass ich die Hüterinnen umbringen
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