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Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Dragon Love 02 - Manche liebens heiss

Titel: Dragon Love 02 - Manche liebens heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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verantwortlich sein, der die beiden Hüterinnen getötet hat, oder nein, du hast noch nie in deinem Leben etwas so Lächerliches gehört?“
    „Nein, es ist keine lächerliche Vorstellung.“
    Er hatte die Augen geschlossen, seine Stimme klang schläfrig, und seine Hände streichelten träge über meinen Rücken. „Du schläfst ja. Du weißt nicht, was du sagst.“ Er machte die Augen auf. Meine Finger zupften an seinem Brusthaar. „Du musst schlafen, denn wenn du wach wärst, würdest du doch erkennen, wie verrückt die ganze Situation ist.“
    Sanft löste er meine Finger und drückte meine Hand flach auf seine Brust. „Ich weiß, dass du es nicht gern zugibst, aber du hast die Macht, verschiedene Wesen zu rufen, unter anderem auch Incubi.“
    Ich griff nach dem Amulett, das ich ebenso wie den Talisman abgelegt hatte. „Damit werden sie gerufen, das weißt du doch.“
    Er schüttelte den Kopf und schloss erneut die Augen. „Das Amulett bündelt deine Macht, k incsem , aber es verstärkt sie nicht.“
    Ich löste mich von ihm und zog Amulett und Talisman über den Kopf. „Ich raube dir nicht gern die Illusionen, aber Männer werfen sich mir nur zu Füßen, wenn ich das Amulett trage. Sie irren sich alle. Ich kann doch keine Incubi rufen, ohne sie zu kennen.“
    Drake murmelte schläfrig vor sich hin. Ich betrachtete liebevoll sein markantes Gesicht. Der arme Kerl, er hatte einen harten Tag gehabt. Zwar war er nicht auf einem Brückenpfeiler ausgesetzt gewesen, aber ich wusste aus einer kurzen Unterhaltung mit Pál, dass Fiat sein Bestes tat, um die Verhandlungen zu stören, und Drake musste die undankbare Rolle des Vermittlers spielen. Ich drückte einen sanften Kuss auf seine Lippen, schaltete das Licht aus und schmiegte mich an ihn. Obwohl ich auch nicht viel geschlafen hatte, war ich hellwach.
    Ich dachte darüber nach, was Monish mir über den Tod der beiden Frauen erzählt hatte, über Noras Kommentare, sorgte mich ein wenig um Jim, der hoffentlich in der Tierklinik nicht aus Versehen laut dachte oder sprach, und überlegte, wie ich wohl dieses Mal den Verdacht von mir abwenden konnte, die Morde begangen zu haben. Vorher brauchte ich mich erst gar nicht auf die Suche nach einem Mentor zu machen.
    Im Geist fasste ich schon einmal alles zusammen, was ich am nächsten Tag tun musste: Drake hatte mich gebeten, nachmittags an einem Empfang teilzunehmen, am Morgen musste ich Jim abholen, ich musste György das Amulett bringen, und, ach ja, da war auch noch die Sache mit den Ermittlungen in den Mordfällen.
    Gerade war ich dabei einzuschlafen, als es klopfte.
    Drake war sofort wach und ging zur Tür. Ich setzte mich erschreckt auf und fragte mich, ob mit den Drachen etwas passiert war. Dann jedoch erkannte ich die Stimme.
    Rasch zog ich mir mein Schlafshirt über den Kopf, ergriff Drakes Satinmorgenmantel und eilte ins Wohnzimmer. Drake stand nackt im Zimmer, die Hände in den Hüften, während Pál versuchte, der schluchzenden Nora eine Decke umzulegen. István schloss, ebenfalls nackt, aber mit einer Pistole bewaffnet, gerade die Tür.
    „Was zum Teufel ist passiert?“, fragte ich und eilte zu Nora.
    Fast hysterisch versuchte sie, Pál zu entkommen. Ich drückte Drake seinen Morgenmantel in die Hand und nahm Pál die Decke aus der Hand. Noras Gesicht war blutig und geschwollen, und ohne ihre Brille sah sie seltsam hilflos aus. Tränen liefen ihr über die Wangen, und ihr ganzer Körper zuckte vor Schluchzen. Als ich die Decke um sie wickelte, sah ich auf ihrem Hals und den Brüsten Bisse und tiefe Kratzer. Sie trug ein einfaches Baumwollnachthemd, das aussah, als ob es von einem wilden Tier zerfetzt worden sei.
    „Schscht, Nora, es ist okay. Ich bin es“, sagte ich und nahm sie in die Arme. Drake gab István einen Befehl, woraufhin der Bodyguard in seinem Zimmer verschwand. Kurz darauf kam er in Jeans und Schuhen wieder heraus, hatte die Pistole in den Gürtel gesteckt und verließ die Suite. „Hier tut dir niemand etwas. Hier sind nur ich und Drake und seine Männer. Hier bist du sicher. Niemand kann dir etwas tun.“
    Sanft drückte ich sie auf die Couch und setzte mich neben sie. Sie klammerte sich an mich. Ich wiegte und streichelte sie wie ein Kind. Pál telefonierte, dann legte er auf, sagte leise etwas zu Drake und ging eilig in sein Zimmer.
    Drake ging vor Nora in die Hocke. „Die Wache kommt gleich, Nora. Wer hat dich denn so zugerichtet?“
    Sie erschauerte, und ihr Schluchzen ließ ein

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