Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor
durchfuhr mich ein scharfer Schmerz. Ich ergriff Jims Leine. Ob ich es wohl lebend bis zur Tür schaffte? „Es muss doch noch andere Dämonenfürsten ... „
„Nein. Es gibt die acht Prinzen von Abaddon, zu denen ich gehöre, und dann gibt es Sie.“
„Warten Sie ... „ Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Wollen Sie damit sagen, dass ich außer den acht Fürsten von Abaddon die einzige Dämonenherrin bin?“
„Ihre vorgetäuschte Ahnungslosigkeit langweilt mich“, knurrte Ariton. „Noch weniger akzeptabel finde ich Ihren Mangel an Respekt und Ihre Beleidigungen, aber da wir uns in einer ernsten Lage befinden, will ich darüber hinwegsehen. Sie haben einen Tag lang Zeit, um sich zu besinnen und meinem großzügigen Angebot zuzustimmen.“
Er wandte mir den Rücken zu, als ob ich entlassen sei. Jim eilte zur Tür. „Und wenn ich nicht zustimme?“, fragte ich. Ich fürchtete zwar die Antwort, aber ich musste einfach fragen.
„Asmodeus ist der einzige ernsthafte Konkurrent für den Thron. Wenn Sie mich zurückweisen, gehe ich davon aus, dass Sie ihn an der Macht sehen möchten, und werde Sie dementsprechend behandeln.“
Mir gefror das Blut in den Adern bei seinen Worten. Langsam ging ich durch einen holzgetäfelten Gang zur Haustür. Wie konnte in meinem Leben nur alles in so kurzer Zeit so gründlich danebengehen?
Ariton folgte mir zur Tür.
„Seien Sie versichert, Aisling Grey“, sagte er, als ich den Türgriff drehte, „dass ich beabsichtige, Abaddon zu regieren. Nehmen Sie sich meine Worte zu Herzen, wenn Sie überleben wollen.“
„Ich wünsche Ihnen viel Glück“, sagte ich und trat hinaus. Dort blickte ich mich um. Die Reihe der weißen Steinhäuser vor mir kam mir schrecklich vertraut vor. Mir stellten sich sämtliche Härchen auf, und wütend drehte ich mich zu dem Dämonenfürsten um.
„Möglicherweise wären die Leute kooperativer, wenn Sie nicht zuerst auf sie schießen würden.“
Ariton kniff die Augen zusammen. „Strapazieren Sie meine Geduld nicht zu sehr, Sie Menschenwesen. Ich habe Sie gewarnt.“
Die schwarz lackierte Tür fiel mit einem lauten Klicken ins Schloss.
Nachdenklich betrachtete ich das Haus und fragte mich, ob mich meine Augen getäuscht hatten. Ich hätte schwören können, dass Verwirrung in den Augen des Dämonenfürsten aufgeblitzt war.
Arbeitete er mit den roten Drachen zusammen? Das musste so sein ... denn wenn keiner von ihnen für den Schuss auf mich verantwortlich war, wer dann?
13
„Hi. Kannst du bitte das Taxi bezahlen? Er scheint Angst zu haben, dass ich ihm zu nahe kommen könnte.“
Pál, der mir die Tür aufgemacht hatte, starrte entsetzt auf das Schwert, das immer noch in meinem Bauch steckte.
Ich stolperte an ihm vorbei in die Eingangshalle, so erleichtert darüber, dass ich in Sicherheit war, dass meine Beine nachgaben.
„Aisling? Bist du das? Was ist passiert - oh gütiger Himmel!“
„Mon dieu!“ René tauchte hinter Nora auf, und die beiden erstarrten vor Entsetzen.
„Ja, wir sind es. Ihr glaubt nicht, wo wir gewesen sind“, sagte Jim. „Ich habe mir den Zeh gestoßen. Haben wir das Abendessen verpasst?“
„Was ... „ Nora machte einen Schritt auf mich zu und blieb wieder stehen, um das Schwert anzustarren. „Oh Gott, ich rufe einen Sanitäter.“
„Das wird nicht nötig sein“, sagte eine vertraute, tiefe Stimme von der Treppe her. Drake stand oben an der Treppe und schaute mich mit gleichmütiger Miene an. Hinter ihm tauchte ein Schatten auf. Ich erkannte den hitzköpfigen Dmitri.
Eigentlich hatte ich mich schreiend in Drakes Arme werfen wollen, aber beim Anblick des anderen Drachen richtete ich mich auf. Vor Drake und meinen Freunden konnte ich ja schwach und hilflos erscheinen, aber bei einem Mitglied der Sippe war das etwas anderes.
„Hallo, Dmitri. Hallo, Drake. Anscheinend meinen die roten Drachen das mit dem Krieg ziemlich ernst.“
„In der Tat.“ Drake schlenderte die Treppe herunter, als sei das Schwert in meinem Bauch nichts Besonderes. „István?“
Der Bodyguard nickte und eilte zum Telefon. Nora kam zu mir und legte mir den Arm um die Schulter. „Du solltest dich hinsetzen. Oder hinlegen. Oder ...“ Sie blickte Drake an. „Willst du denn nichts unternehmen?“
„Natürlich.“ Drakes Stimme war genauso ausdruckslos wie seine Miene. Was für einen Ärger mochte Dmitri jetzt schon wieder angestiftet haben, dachte ich unwillkürlich. „Ich bringe nur rasch Dmitri zur Tür.“
Die
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