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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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Falls ich noch einmal einen ruhigen Moment haben würde, um ihn durch Raum und Zeit zurückholen zu können. Rasch eilte ich hinter Gabriel her. Hoffentlich hatte er mir in allem die Wahrheit gesagt.
    Es erklärte zwar nicht, warum er in Paris nicht versucht hatte, mich zu retten, aber ich würde zumindest ein wesentlich besseres Gefühl haben, wenn ich sicher sein konnte, dass Gabriel nicht insgeheim mit Fiat paktierte.

22
     
    „Ich könnte eigentlich rechtmäßig die Herausforderung als nicht durchgeführt bezeichnen“, erklärte Dmitri, als wir alle unsere Plätze auf der Tribüne im Fechtsaal eingenommen hatten.
    Das stimmte mich nachdenklich. Warum war Dmitri so versessen darauf, mit Drake zu kämpfen? War er wirklich ein so guter Fechter, dass er glaubte, er habe nichts zu befürchten? Oder ging hier etwas anderes vor sich?
    Ich verwarf den Gedanken wieder und richtete meine Aufmerksamkeit auf Drake. Er ergriff seinen Degen, prüfte mit dem Finger die Schärfe der Klinge und trat ans andere Ende des Saals. „Das wäre dumm. Du kennst die Regeln einer Herausforderung ebenso gut wie ich. Die Herausforderung wird wieder aufgenommen, wenn sie durch andere Angelegenheiten unterbrochen worden ist.“
    „Du nimmst also an, dass es eine gültige Unterbrechung ist, wenn du davonläufst, um nach deiner Frau zu sehen. Ich bin nicht dieser Meinung, aber du brauchst keine Angst zu haben.“ Dmitri hob die Hand und verzog das Gesicht zu einem unangenehmen Lächeln. „Ich bin damit einverstanden, wenn wir weiterkämpfen.“
    Drake nickte und stand ganz locker da. Ich kannte ihn jedoch gut genug, um zu wissen, dass jeder Muskel in seinem Körper angespannt war.
    „Setz dich hierher, cara.“ Fiat drückte mich auf einen der wenigen Stühle auf der Tribüne. „Von hier aus kannst du gut sehen.“
    „En garde!“ Dmitri sprang vorwärts, und sein Degen zischte durch die Luft. Einen Moment lang hielt ich die Luft an, als Drake bewegungslos stehen blieb und den Stoß erst parierte, als die Klinge nur noch eine Haaresbreite von ihm entfernt war. Dmitri fiel auf die Knie.
    „Diese Herausforderung wird nicht bis zum Tod durchgeführt, sondern bis der Unterlegene aufgibt“, sagte Drake. Er sah mich an, während Dmitri fluchend aufsprang. „Normalerweise wird bei einer Herausforderung bis zum Tode gekämpft.“
    „Ich töte dich sowieso“, knurrte Dmitri und stürmte mit gezogener Waffe auf Drake los.
    Drake schien jedoch keine Schwierigkeiten zu haben, ihn abzuwehren. Wie ein silberner Blitz fuhr sein Degen durch die Luft. „Meine Sippe hat zu viele Mitglieder durch das Schwert verloren, und ich möchte nicht noch mehr verlieren, noch nicht einmal jemanden, der mich vernichten will.“
    „Bah. Du bist schwach, Drake. Ich würde es nie dulden, dass mein Herausforderer um den Posten des Wyvern am Leben bleibt.“ Fiats kühle Finger glitten über meinen Arm. Ich schob seine Hand weg und warf ihm einen finsteren Blick zu. „Aber du hast ja viel, um das es sich zu kämpfen lohnt.“
    „Drake hält sich bestimmt für allmächtig und human“, sagte Gabriel amüsiert. „Nur ein Mann, der sich seiner Macht so sicher ist, gestattet es einem Abtrünnigen, unter seinem Schutz zu bleiben.“
    Touche. Fiats Miene verdunkelte sich, aber er hütete seine Zunge. Unbewegt sah er den beiden Männern bei ihrem Fechttanz zu, aber mich konnte er nicht täuschen. Es kostete ihn große Anstrengung, ruhig sitzen zu bleiben und unbeteiligt zu wirken.
    Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Drake zu. Bewundernd betrachtete ich die Kraft und Anmut seines Körpers, seine überlegenen Angriffe, seine sichere, schnelle Reaktion. Ich hatte das Gefühl, dass er mit Dmitri nur spielte. Seine Bewegungen waren rasch und mühelos, während Dmitri keuchte und angefangen hatte zu schwitzen. Noch zweimal zwang ihn Drake in die Knie.
    „Gibst du auf?“, fragte Drake ein paar Minuten später, als Dmitri ihn besonders unbeherrscht angegriffen hatte und von ihm mühelos zurückgedrängt worden war.
    „Niemals“, knurrte Dmitri.
    Immer weiter ging der Kampf. Drake ließ nicht nach, während Dmitri begann, Fehler zu machen. Blut lief über seinen linken Arm, und auch an der rechten Schulter hatte er einen Schnitt.
    Es war offensichtlich, dass Drake Dmitri absichtlich nicht schwer verletzte, sondern ihn nur ablenken und verwirren wollte.
    „Genug!“, schrie Fiat, als Dmitri einen besonders ungeschickten Schlag gegen Drake ausführte. „Ich habe genug.

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