Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
Feuerlöscher“, sagte ich. „Wahrscheinlich ist sie viel zu betrunken, um ihn zu bemerken, aber das ist dann nicht mehr mein Problem.“
Drake sah mich nur missbilligend an.
„Und es gibt wahrscheinlich auch eine Sprinkleranlage. Irgendwann geht sie bestimmt los ... Ach, um Himmels willen, Drake! Für wen hältst du mich? Ich habe das Feuer natürlich gelöscht, bevor die Türen zugegangen sind. Okay? Ich wollte ihr nur einen kleinen Schreck einjagen. Ich würde doch niemals jemanden rösten, nur weil er mich als dick bezeichnet.“
„Hey, Ash, du weißt doch, dass du dick geworden ...“
„Du bist nicht jemand“, fuhr ich ihm über den Mund. „Sei bloß still!“
Mürrisch trottete Jim hinter uns her, als wir zu Gabriels Suite eilten.
Ein Teil von mir, der Schlachtengetümmel liebte und auf unglaublich sexy Ritter stand, die bedrängte Jungfrauen retteten, erwartete, einen gigantischen Kampf zu erleben. Ich stellte mir das Klirren von Schwertern, raue Männerstimmen und Blut und Schweiß vor.
Ich hatte jedoch nicht erwartet, Gabriel an einen Stuhl gefesselt vorzufinden. Maata und Tipene lagen bäuchlings auf dem Fußboden neben ihm, die Arme hinter dem Rücken gefesselt. Bastian und Kostya standen am Fenster und diskutierten leise miteinander. Auf einer Couch saß einsam und allein Li, Chuan Rens Gefährte.
Er erhob sich, als wir eintraten, und verbeugte sich höflich lächelnd. Kostya eilte zu uns.
„Wo ist Chuan Ren?“, fragte Drake mit blitzenden Augen.
„Sie ist nicht hier. Ihr Gefährte vertritt sie. Du wirst natürlich die Gesetze für Gesandte in Kriegszeiten respektieren und ihn nicht angreifen.“
Drake warf seinem Bruder einen Blick zu, der ihn erröten ließ. „Ich habe noch nie einen roten Drachen ohne Grund angegriffen. Die grünen Drachen verteidigen sich, aber sie haben bisher noch keine feindlichen Handlungen gegen die rote Sippe angezettelt.“
„Genau“, sagte Kostya.
„Li Jiaxin“, sagte Drake und verbeugte sich formell vor Li. Der rote Drache verbeugte sich zuerst vor Drake und dann vor mir.
„Bastian, du solltest dich schämen, dass Kostya Gabriel so gefesselt hat“, sagte ich und warf ihm einen bösen Blick zu.
Bastian hob die Hände. „Ich bin erst kurz vor dir angekommen. Als ich das Zimmer betrat, war alles bereits geschehen. Ich habe gerade versucht, Kostya zur Vernunft zu bringen.“
„Oh, oh. Hallo, Li, ich freue mich, dich wiederzusehen“, wandte ich mich höflich an den roten Drachen. Dann trat ich zu Gabriel. „Es tut mir so leid, Gabriel. Wir hatten keine Ahnung, dass er euch das antun will. Wir binden dich sofort los, damit wir uns wie zivilisierte Personen unterhalten können.“
„Danke“, sagte Gabriel. Seine Stimme klang höflich, aber die Wut in seinen silbergrauen Augen hätte Stahl zum Schmelzen bringen können.
„Fass ihn nicht an, Aisling!“, herrschte Kostya mich an. „Wir werden dieses Konklave hier abhalten, während der silberne Drache gefesselt ist.“
Ich ignorierte ihn und trat hinter Gabriels Stuhl, um mir anzuschauen, wie man die Stricke am besten lösen konnte. Kostya sprang auf mich zu, packte meinen Arm und riss mich weg. Bevor ich auch nur einen Laut von mir geben konnte, hatte Drake Kostya an die Wand gedrückt. Sein Gesicht war nur Millimeter von dem seines Bruders entfernt.
„Du wirst sie nicht noch einmal anfassen“, knurrte er.
Kostya kniff die Augen zusammen und schob Drake heftig von sich. „Ich habe dir bereits am Telefon gesagt, du solltest es dir gut überlegen, Bruder, bevor du mich angreifst. Wenn unsere Bande erst einmal getrennt sind, können sie nicht wieder geknüpft werden.“
Ich hätte Kostya am liebsten gesagt, er solle sich sein theatralisches Getue sparen, aber ich wusste mittlerweile, wie Drachen miteinander umgingen. Außerdem hatte er wahrscheinlich allen Grund, sich so aufzuführen. Wenn ich das durchgemacht hätte, was er in den letzten Jahrhunderten erlebt hatte, würde ich wahrscheinlich ähnlich reagieren.
Drake jedoch hatte für solche Auftritte nicht viel übrig. „Mach dich doch nicht zum Narren, Kostya. Gefährtin, komm zu mir.“
Er wedelte gebieterisch mit der Hand, aber da ich voll und ganz seine Bemühungen befürwortete, die Situation nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, gehorchte ich. Ich lächelte Gabriel an und eilte an Drakes Seite.
„Und jetzt besprechen wir, wie wir weiter vorgehen“, erklärte Drake. István hatte kaum Gabriels Fesseln gelöst, als der
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