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Dragon Sin: Roman (German Edition)

Dragon Sin: Roman (German Edition)

Titel: Dragon Sin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Feuerspuckern schmelzen kann.«
    »Ja, ja, das ist alles sehr faszinierend, aber …« Keita richtete sich auf ihrem Stuhl auf und schüttelte ihre Haare. »Habt ihr nichts bemerkt?«
    »Du bist breiter um die Hüften geworden, oder?«, meinte Morfyd, was ihr einen Tritt gegen das Bein einbrachte. »Autsch! Du Schlange!«
    »Sonst noch etwas?«, drängte Keita. »Etwas Neues an mir?«
    Sie schüttelten die Köpfe und wussten nicht, wovon sie sprach.
    »Das hier.« Sie strich mit der Hand über die nackte, unvernarbte Haut über ihrer linken Brust, wo ihr Leibchen etwas heruntergerutscht war.
    »Was soll das sein?«, fuhr Morfyd sie an. Sie sind erst fünf Minuten zusammen, und schon gehen sich die beiden an die Kehle wie räudige Kampfhunde .
    »Kannst du es dir nicht vorstellen?«
    »Vorstellen? Was?«
    »Das ist die Stelle, wo ich Ragnar erlauben werde, mir sein Brandmal aufzudrücken … wenn ich so weit bin … in ein paar Jahren oder so.«
    »Jahre?«, fragte Annwyl.
    »Mhm. Glaubst du nicht, dass es eine perfekte Stelle ist?«
    Sie alle starrten die lächelnde Prinzessin mit offen stehenden Mündern an. Schließlich wandte sich Dagmar wieder an Annwyl und sagte: »Ist dieser Rebellenkönig tatsächlich ein ziemlicher Bastard, oder ist das alles nur Legende?«
    »Ein bisschen von beidem, glaube ich. Und er ist jung … für einen Drachen.«
    Keita warf theatralisch die Hände in die Luft, weil niemand sie mehr beachtete. Alle amüsierten sich prächtig. Annwyl wollte nicht behaupten, dass es nett war, was sie taten, aber es war lustig.
    »Ich wünsche meiner Familie einen guten Morgen!«, verkündete Gwenvael fröhlich vom oberen Absatz der Treppe aus. Nun ist er wieder ganz der Alte, dachte Annwyl. Er blickte nicht mehr finster drein und schien richtig glücklich. »Wie geht es euch an diesem prächtigen Morgen?«
    Dagmar rollte mit den Augen und murmelte: »Ach, halt die Klappe.«
    »Na, na, meine Liebe«, sagte er zu seiner Frau und bemerkte dabei gar nicht, dass sich Fearghus und Briec hinter ihm näherten. »Hab keine Angst. Ich werde dich nie mehr verlassen … Aahhhh! Ihr herzlosen Bastarde! «, rief Gwenvael seinen Brüdern zu, als sie ihn über das Geländer stießen und er auf dem Boden landete.
    Es tat so verdammt gut, wieder zu Hause zu sein!
    »Rhona!«
    Rhona war gerade damit beschäftigt, sich die Stiefel anzuziehen. Sie schaute auf und sah die Drillinge auf sich zulaufen.
    »Was ist los?«, fragte sie, sobald sie in die Stiefel geschlüpft war. »Stimmt etwas nicht?«
    »Alles bestens! Sieh nur!«
    Sie hielten ihr ein Pergamentblatt unter die Nase. Rhona faltete es auseinander, las die Worte und sah ihre Schwestern an. »Habt ihr es schon Mum erzählt?«
    »Noch nicht«, sagte Edana. »Wir wollten es zuerst dir sagen.«
    »Ich … ich kann einfach nicht glauben, dass sie euch so früh schon nehmen.«
    »Du bist sauer«, meinte Breena.
    »Nein, nein, ich bin nur …« Sie war überwältigt. Die Drillinge würden bald ins Anubail-Gebirge gehen. Sie würden als Drachenkriegerinnen ausgebildet werden. So wie Rhonas andere Schwestern. Wie die meisten Cadwaladrs.
    »Du weinst ja«, beschwerte sich Nesta.
    »Natürlich nicht!«
    »Was tropft denn dann aus deinen Augen?«
    »Du bist wirklich sauer«, beharrte Breena.
    »Nein. Es ist bloß … bloß …« Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und brach in ein Schluchzen aus. »Ich verliere meine Babys!«
    Ihre Schwestern umarmten sie, und nun weinten sie alle.
    »Du wirst uns nie verlieren«, beharrte Edana.
    »Was ist denn hier los?«, fragte Vigholf hinter ihnen. Seine Mutter stand neben ihm. Rhona hatte die beiden allein zurückgelassen, damit sie ungestört miteinander reden konnten, während sie sich die Stiefel anzog.
    »Was ist los?«, wollte er wissen, als er sah, dass alle weinten.
    »Siehst du?«, meinte Edana. »Jetzt hast du ihn. Und er ist gar nicht so übel.«
    »Aber er ist nicht wie ihr.«
    »Dafür kannst du nun deine eigenen Nachkommen haben – und nicht nur die von Mum.« Breena wischte sich über die Augen und sah Vigholf an. »Er sieht wie ein guter Zuchtdrache aus.«
    Die Augen von Mutter und Sohn wurden während des Gesprächs immer größer.
    »Aber vermutlich werde ich nur Jungen haben«, beschwerte sich Rhona. »Im Norden gibt es keine Mädchen.«
    »Du bist eine Cadwaladr, Liebes. Und die Cadwaladrs haben immer Mädchen. Da bin ich mir sicher.« Nesta deutete auf Vigholf. »Sag ihr, dass sie Mädchen haben wird.«

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