Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
zweite Wächter zu ihm geeilt kam und ein Seil um seine beiden Knöchel schlang. Die Stille wurde nur durch den rauen Atem des sadistischen Wächters durchbrochen. Er zog sich langsam auf die Füße, sein Gesicht eine blutverschmierte Maske. Er fluchte, packte Jackson an den Füßen und begann ihn über den Steinboden zur Tür zu zerren. Er blieb stehen und rammte heimtückisch einen Stiefel in Jacksons Rippen, bevor er den anderen Wächter anschrie, er solle ihm helfen.
Blut und Spucke liefen über sein Gesicht, und er trat nach Jacksons Kopf, bevor er wieder an seinen Füßen zerrte. Jackson wurde ins Freie und durch einen Hof zum hinteren Ende eines ramponierten alten Wagens geschleift. Sein Mund wurde trocken. Er hatte eine Leiche zurückkommen sehen, nachdem sie den Mann über die sandige Schotterstraße mit den zahllosen Schlaglöchern geschleift hatten, die mit spitzen Steinen gefüllt waren. Er hatte keine Haut mehr auf dem Körper gehabt und ausgesehen wie rohes Fleisch an einem Metzgerhaken.
Der Wächter band Jacksons Arme an die hintere Stoßstange und bedeutete dem anderen Mann, sich auf den Fahrersitz zu setzen. Sie stritten sich ein paar Minuten, und dann zog der sadistische Wächter seine Waffe. Der andere Mann stieg auf der Fahrerseite ein und ließ den Motor an. Ohne sich die Mühe zu machen, das Blut abzuwischen, spuckte der Mann Jackson ins Gesicht und schleuderte sich dann in den Wagen. Jackson hörte, wie die Tür zuschlug.
Verlass mich jetzt.
Sie durfte nicht in seinem Kopf sein, wenn er starb, nicht in der Form, hinter einem Wagen hergeschleift zu werden wie ein Kadaver.
Danke für alles. Du hast keine Ahnung, was du mir bedeutet hast.
Ich verlasse dich nicht. Auf gar keinen Fall.
Er fühlte das Dröhnen des Motors, das Knattern des Auspuffs und einen fürchterlichen Ruck an seinen Armen, als würden die Gelenke ausgekugelt, und dann wurde er durch die Steinchen und den Sand geschleift.
Er hatte geglaubt, Schmerz zu kennen, aber auf diese unmenschliche Qual war er unvorbereitet. Er verlor fast das Bewusstsein, als die Steine und der Sand erst seine Kleidung und dann seine Haut abschabten. Sein Kopf war höher gelagert als sein Körper, und daher wirkte der aufsprühende Sand auf eine seiner Gesichtshälften wie ein Schleifstein; es brannte, bis er glaubte, außer den Knochen sei von seinem Gesicht nichts mehr übrig.
Ein Wagen tauchte schlingernd neben ihnen auf und bremste ab. Der fremde Fahrer hupte wie verrückt und fuchtelte wüst mit den Armen. Schließlich stellte er sich vor ihnen quer, um den Fahrer zum Anhalten zu zwingen. Das Fahrzeug kam zum Stehen, und die Reifen drehten durch und wirbelten Sand in die offenen Wunden auf seinem Gesicht und seiner gesamten linken Körperhälfte. Der Sand hatte die wenigen fadenscheinigen Kleidungsstücke, die er getragen hatte, restlos zerfetzt, und seine aufgescheuerte, blutende Haut war von Kopf bis Fuß mit Sand überzogen.
Jackson lag da, während sich der Sand durch die Muskeln zu den Knochen vorfraß, aber er hatte nicht einmal mehr die Kraft, auch nur den Kopf zu heben, um zu sehen, was hier vorging. Seine Arme fühlten sich an, als seien sie aus den Gelenken gerissen worden, und er war ziemlich sicher, dass seiner linken Schulter etwas Schlimmes zugestoßen war. Von dem Schmerz wurde ihm übel und die Welt um ihn herum drehte sich, bis er nichts mehr klar erkennen konnte und sich alles in einem irrsinnigen Winkel neigte.
Die Wagentür wurde zugeknallt, und der Fahrer kam um seinen Wagen herum, bis seine Beine in Jacksons Gesichtsfeld waren. Der sadistische Wächter kam von der anderen Seite aus hinzugeeilt und brüllte vor Wut. Der Fahrer des anderen Wagens stieg wesentlich langsamer aus, kam ebenfalls um das Fahrzeug herum und stellte sich breitbeinig über Jackson. Er trat ihm Sand ins Gesicht, aber Jackson glaubte nicht, dass der Mann überhaupt merkte, was er getan hatte. Als menschliches Wesen besaß Jackson für sie alle so wenig Bedeutung, dass sie ihn kaum eines Blickes würdigten.
Es kam zu einer Auseinandersetzung, und der sadistische Wächter schrie, er würde Jackson umbringen, er täte mit ihm, was er wollte. Der Fahrer des anderen Wagens, dem Jackson noch nie begegnet war, erhob seine Stimme nicht, beharrte jedoch darauf, er sei wertvoll für sie und dürfe nicht getötet werden. Der Mann zog ein Messer hervor, packte das Seil, mit dem Jackson an die Stoßstange des Wagens gebunden war, und bog seine Arme hoch, um
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