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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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umdrehte und ihr in die funkelnden Augen sah. »Was hast du gerade gesagt?«, fragte er mit gesenkter Stimme, die jetzt ebenfalls gereizt klang.
    »Du hast sehr gut verstanden, was ich gesagt habe, Jackson. Ich werde nicht fortgehen. Du hattest einen Alptraum. Einen Flashback. Was auch immer. Es ist passiert. Wir werden sehen, wie wir damit fertigwerden.«
    Er sah sie wutentbrannt an. »Hast du den Verstand verloren, Elle? Ich hätte dir dieses Messer in die Kehle bohren können. In dem Moment, gerade eben, warst du der Feind. Du hast dagesessen und mich angesehen, ohne das Geringste zu deiner Verteidigung zu unternehmen. Du hast noch nicht einmal die Hände gehoben, verflucht nochmal. Wer täte so etwas, Elle?
    Daliegen und sich selbst wie ein Opfer darbringen?«
    »Ich wollte deinen Alptraum nicht noch schlimmer machen. Ich habe nur mit dir geredet, um dich da rauszuholen.«
    Jetzt erboste ihn ihre Stimme. Sie klang wieder ganz sanft und verständnisvoll. Er sprang auf, lief zu seiner Jeans und schlüpfte hinein. »Du hast mich aber nicht rausgeholt, oder, Elle? Du bist vielmehr zu einem Teil davon geworden. Ich hätte wach werden und ein Messer sehen können, dass in deinem Bauch steckt, mit meiner Hand am Griff.«
    »Es ist nichts passiert, Jackson«, sagte sie. Es kostete sie sichtlich Mühe, weiterhin in einem beruhigenden Tonfall auf ihn einzureden.
    »Sprich nicht so mit mir. Ich bin kein Kind, verflucht nochmal.«
    »Du benimmst dich aber ausgesprochen kindisch. Du glaubst wohl, du brauchst nur ordentlich zu fluchen, damit du als der große, böse Jackson dastehst? Ich habe keine Angst vor dir, Jackson.«
    Er wirbelte herum, durchquerte das Zimmer mit langen, zielstrebigen Schritten und blieb bewusst bedrohlich vor ihrer Bettseite stehen. »Vielleicht solltest du die aber haben.«
    Sie weigerte sich, die Augen niederzuschlagen. »Ich werde mich niemals vor dir fürchten. Nicht dann, wenn du mit einem Messer auf mich losgehst, und auch nicht dann, wenn du lauthals fluchst. Ich liebe dich. Ich bin in deinem Bewusstsein. Du tätest mir niemals weh, aus keinem Grund auf Erden. Und jetzt sieh zu, dass du deine miese Laune wieder los wirst.«
    Er sah sie finster an. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du nicht gerade die sanfteste Frau auf Erden bist?«
    »Das will ich auch gar nicht sein«, sagte Elle. »Mir geht es jetzt vielmehr darum, deinem unglaublichen Dickschädel ein Mindestmaß an Vernunft einzubläuen.«
    Sie starrten einander an. Jackson atmete schwer. Er schüttelte den Kopf und wandte als Erster den Blick ab. »Verdammt nochmal, Elle. Du scheinst nicht mal mehr einen Funken Selbsterhaltungstrieb zu haben. Glaubst du etwa, das war eine einmalige Sache? Solche Alpträume habe ich in regelmäßigen Abständen. Ich habe schon öfter als einmal auf die Matratze eingestochen. Manchmal schlafe ich tagelang nicht. Daran wird sich auch nichts ändern.«
    »Nein, du hast Recht, daran wird sich nichts ändern. Du hast Narben auf deinem Körper, Jackson, und die schlimmsten sind da, wo niemand sie sehen kann. Sie werden nicht einfach verschwinden. Das hast du zu mir gesagt, weil du es selbst durchgemacht hast und es weißt. Was passiert ist, ist ein Teil von dir. Manchmal wird alles gut sein und zu anderen Zeiten eben nicht.«
    Sie warf ihm seine eigenen Worte an den Kopf. »Das wird nun mal ein Teil unseres Lebens sein. Ich kann damit leben. Und du wirst mit meinen Narben leben müssen, denn du kannst es mir glauben, Jackson, ich habe ziemlich viele. Du hast zu mir gesagt, das, was mir zugestoßen ist, würde nie zwischen uns stehen. Ich bin kein Feigling und ich liebe dich. Ich weigere mich, fortzugehen, und du wirst verdammt nochmal auch nicht fortgehen, sondern bei mir bleiben.«
    Sie stand auf, trat dicht vor ihn und war nicht bereit, sich von ihm einschüchtern zu lassen. »Nicht nachdem du mich dazu gebracht hast weiterzuleben. Nicht nach den Versprechen, die du mir gegeben hast. Diese Möglichkeit steht dir nicht mehr frei.« Er stand da, sah sie ebenfalls an, und seine schwarzen Augen funkelten vor Glut. Er sah aus wie ein Wilder, fast beängstigend, doch sie zuckte mit keiner Wimper und blickte trotzig und sogar anklagend zu ihm auf.
    »Weißt du, wozu sie mich gemacht haben, Elle? Du glaubst, ich war ein Tier, das auf dem Boden herumgekrochen ist, blind und krank und gebrochen. Ich war ein Monster, das gelernt hat zu hassen, und ich habe einen eisigen Ort in mir gefunden, an den ich mich

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