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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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nicht fair ihm gegenüber, und vielleicht fällt ihm etwas ein, wie er uns in Bezug auf Stavros helfen kann.«
    Jackson sagte nichts dazu. Er hatte seine eigenen Pläne bezüglich Gratsos, und darin war nicht vorgesehen, diese elende Kreatur am Leben zulassen.

14.
     
    Es war heiß im Zimmer, zu heiß, so heiß, dass er kaum Luft holen konnte, ohne seine Lunge zu versengen. Der Raum war klein und fensterlos und bis auf ein kleines Loch oben in der Nähe der Decke unbelüftet. Die meiste Zeit hielten sie ein grelles Licht auf ihn gerichtet, zwangen ihn, tagelang zu stehen, und schlugen ihn, wenn er umkippte und auf den Boden fiel oder sich aus Trotz ganz einfach hinsetzte - nun ja, vielleicht mehr aus der Notwendigkeit heraus und weniger aus Trotz, aber so sahen sie das nicht.
    Er war schon seit Wochen dort und es war kein Ende in Sicht. Allein. Immer allein. Gelegentlich brachten sie andere mit und folterten sie - er konnte Schreie und die Geräusche der Brutalität hören, die Schreie häufig in einer anderen Sprache - und er war sicher, dass er der einzige amerikanische Gefangene war, den sie hatten. Das war wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass sie ihn nicht töteten.
    Er war sich nicht sicher, ob es ihm ohne sie gelungen wäre, seine Zurechnungsfähigkeit zu bewahren - ohne diese Stimme, die so sanft und melodisch in seinem Kopf erklang, ihn an einen anderen Ort entführte, ihm sagte, dass sie bei ihm war, und ihn in ihren Geist einließ, damit er das Gefühl hatte, in diesen gut drei Quadratmetern nicht allein zu sein. Wenn sie nicht bei ihm war, komponierte er Musik in seinem Kopf, lange Solokonzerte und ganze Symphonien. Oder er nahm Waffen auseinander und setzte sie wieder zusammen, alles in seinem Kopf, unter Beachtung jeder kleinsten Einzelheit. Manchmal waren es auch Bomben, die er herstellte und dann wieder auseinandernahm. Komplexe mathematische Probleme, die er löste, und dann wieder zurück zu den Waffen -in seinem Innern reiste er hin und her, weil er verhindern wollte, dass er wahnsinnig wurde.
    Sie kamen. Er konnte sie hören. Er hörte sie immer. Sein Herz begann heftig zu klopfen und sein Magen drehte sich um. Die Luft strömte jetzt schon aus seiner Lunge. Es würde schlimm werden. Es war immer schlimm. Sie hatten ihn zu einem Tier degradiert, nein, zu noch weniger als einem Tier. Er hatte Aufschürfungen von den eng geschlungenen Seilen auf seinen Armen, nachdem sie ihn tagelang daran aufgehängt und ihn mit Ketten und Peitschen und Kabeln geschlagen hatten. Er wusste, dass seine Arme entzündet waren und dass er Fieber hatte, aber sie setzten alles daran, ihn zu brechen.
    Er war schon zu lange in dem Lager und hatte genügend Gefangene kommen und gehen sehen, um jedes Mal, wenn sie sich auf ihn stürzten, zu wissen, dass er entweder lebend und abgehärtet daraus hervorgehen oder sie ihn für alle Zeiten brechen und zerstören würden. Die Stimme - ihre Stimme - wurde für ihn der Grund, hart zu sein und zu überleben. Drei Tage lang hatten sie ihn bis zum Hals im Sand begraben. Das war eine der schlimmsten Qualen gewesen, wegen der Hitze, der Insekten und des Drucks auf seinem Körper. Er war mit drei gebrochenen Rippen und etlichen ganz üblen Entzündungen davongekommen, die erst nach Wochen wieder vergangen waren.
    Ein Wächter kam herein und sein Mut sank. Er erkannte den Mann als einen der größten Sadisten, einen Mann, dem das Foltern Vergnügen bereitete. Er hatte gesehen, wie er einem Mann einen Bohrer durch den Handrücken getrieben und gelacht hatte, bevor er begonnen hatte, Körperteile abzuhacken, um den Mann langsam zu töten. Oft verging er sich sexuell an den Gefangenen und schlug sie dann stundenlang. Pausen legte er nur dann ein, wenn er müde war. Seine bevorzugten Instrumente waren Lötlampen, Bohrer und Geräte, die sich für Elektroschocks eigneten.
    Sie war augenblicklich da, fast so, als verließe ein Teil von ihr ihn nie ganz, und wenn seine Verzweiflung besonders groß war, bewegte sie sich durch sein Bewusstsein und erfüllte ihn mit Wärme und Kraft, obwohl er nicht wollte, dass sie miterlebte, was passieren könnte.
    Du musst fortgehen. Jetzt gleich. Er ist der Schlimmste.
    Sie durfte nicht da sein, wenn der Wächter über ihn herfiel und ihn dann zu schlagen begann, denn er hatte die Absicht, sich ihm zu widersetzen. Wenn sie ging, würde er so allein sein wie nie zuvor, und vielleicht konnte er den Wächter diesmal so wütend machen, dass er die

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