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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schattierung von Orange, Rot und Rosa, während die Sonne, eine leuchtende geschmolzene Kugel, flüssiges Gold ins Meer verströmt hatte. Sie waren nicht ins Haus gegangen, sondern hatten nebeneinander auf einer Decke auf den Dünen gesessen, während der Himmel von Orange zu Purpur übergegangen war. Jackson blieb stumm, bis sie schließlich das Wort ergriff. Sie seufzte abermals, denn sie wusste, sie käme um eine ehrliche Antwort nicht herum, und dann würde er sie wahrscheinlich für verrückt halten. »Ich habe heute den Tod gesehen.« Das Geständnis brach aus ihr heraus. »Heute im Lebensmittelgeschäft habe ich den Tod gesehen.«
    Er drehte sich zu ihr um, musterte den besorgten Ausdruck auf ihrem Gesicht, das ihm zugewandt war, und ihm lief ein Schauer über den Rücken. Sie meinte es vollkommen ernst. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Manchmal habe ich das zweite Gesicht und kann ihn sehen. Ich weiß nicht, wie ich es dir anders erklären könnte. Die meisten meiner Schwestern besitzen diese Gabe. Heute, im Lebensmittelgeschäft, war er da und hat sich nach jemandem umgesehen, den er mitnehmen kann. Sowohl Frank Warner als auch Mrs. Darden haben seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen, aber jeder, der sich im Laden aufgehalten hat, darunter auch du, ist in Gefahr.«
    »Das ist verrückt, Elle. Der Tod ist keine Person. Er stößt einem Menschen zu.«
    »Er hält Ausschau nach Menschen, die in Todesnähe sind, ob durch eine Krankheit, einen Unfall oder einen Selbstmordversuch. Er findet sie. Ich habe ihn gesehen. Du brauchst mir nicht zu glauben.« Sie blickte über das Meer hinaus. »Wir alle haben einen tiefen Glauben, und ich weiß, dass auch du ihn hast. Ich habe dich in der Kirche gesehen, Jackson. Wir gehen davon aus, dass es Gutes und Böses auf der Welt gibt, und es gibt Dinge, die den meisten Menschen als ›unnormal‹ erscheinen. Manche Menschen halten uns für nicht normal. Wir glauben jedoch, dass unsere Gaben uns verliehen wurden, damit wir Gutes tun. Aber es gibt Dinge, die man einfach nicht erklären kann. Der Tod als Erscheinung zählt zu diesen Dingen. Wir haben sie immer so genannt. Manchmal kommt er, sieht sich nach jemandem in Todesnähe um und beschleunigt den Vorgang.«
    »Könnt ihr ihn aufhalten?«
    Sie zuckte die Achseln. »Wir glauben, es verhält sich wie mit Unfällen und zufälligen Begebenheiten, aber wir glauben auch, wenn er erst einmal in der Nähe ist, gibt er sich nicht zufrieden und zieht nicht weiter, bevor er ein Leben geraubt hat. Das ist nicht dasselbe wie ein natürlicher Tod, weil er nach diesem Leben lechzt und es erfolgreich raubt.«
    Jackson schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.«
    »Er hat alle in dem Geschäft angesehen und er hat ihre Witterung aufgenommen, die Essenz ihres Lebens. Ich habe ihn dabei beobachtet, und er wird keine Ruhe geben, bevor er zufriedengestellt ist.«
    »Hast du deinen Schwestern etwas davon gesagt?«
    »Ich habe Sarah zur Seite genommen und es ihr erzählt. Sie hat den Tod schon früher einmal gesehen, als er auf Damons Schultern hierherkam. Damon ist ihm entwischt und der Tod wollte ihn zurückholen, aber er hat einen anderen mitgenommen. Ob wir bei dem Kampf gegen ihn geholfen haben, weiß keine von uns mit Sicherheit.«
    »Aber es gibt nichts, was ihr wirklich dagegen tun könnt?«
    »Nein, es sei denn, wir sind da, wenn er ein Leben zu stehlen versucht – und selbst dann könnten wir nicht stark genug sein, um ihn aufzuhalten.«
    »Ihr könnt die Welt nicht retten, Elle«, sagte er sanft. »Das muss ich mir selbst auch immer wieder sagen.«
    »Ich weiß.« Sie brachte ein zaghaftes Lächeln zustande. »Aber manchmal können wir der Gerechtigkeit ein bisschen auf die Sprünge helfen.« Ihr Lächeln verblasste. »Er kommt näher, Jackson.«
    Er riss den Kopf herum und sah ihr fest in die Augen. »Was soll das heißen? Er? Der Tod?« Ihn beschlich das ungute Gefühl, dass sie nicht vom Tod sprach.
    Ihr Magen rumorte und sie presste eine Hand auf ihren Bauch. »Stavros. Ich habe ihn gefühlt. Er weiß, wo ich bin, und er kommt hierher.«
    Jackson stieß seinen Atem aus und nickte. »Das ist in Ordnung, Kleines. Ich habe damit gerechnet, dass er kommen würde. Sowie er den Anruf für Dane entgegengenommen hat, wusste ich es.«
    »Und du hast keine Angst?«
    Bei ihr konnte von Angst keine Rede sein - es war blankes Grauen. Das wusste er, und er verstand es. Jackson schüttelte den Kopf. »Nein. Ich glaube, er

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