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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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viel zügiger voran.«
    Jackson sah das Mädchen an. »Wie alt bist du?«
    RJ riss das Mädchen eng an sich; sein Gesicht war eine verzerrte Maske der Wut. »Sie braucht Ihre Fragen nicht zu beantworten. Ihre Mutter hat sie meiner Obhut unterstellt.«
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte Jackson das Mädchen.
    Die Kleine weigerte sich, ihn anzusehen. Sie schüttelte den Kopf.
    »Mach keinen Ärger, Venita«, warnte RJ. Seine Stimme schien sanft und beschwichtigend, sogar belehrend zu sein, aber Jackson nahm unterschwellige Energien im Raum wahr, die etwas vollkommen anderes signalisierten. »Deine Mutter wird sehr enttäuscht von dir sein.«
    Das Mädchen zuckte zusammen und wandte das Gesicht noch weiter ab.
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte Jackson. »Ich bin Deputy. Wenn dieser Mann dir wehgetan oder dich in irgendeiner Form bedroht hat, kann ich dir helfen.«
    »Ich bin ein Mann Gottes«, verkündete der Reverend lautstark und packte das Mädchen am Arm, zerrte sie von Jackson fort und ließ seine Waren auf der Theke liegen.
    Jackson sah ihnen hinter seiner Sonnenbrille mit einem grüblerischen Blick nach, als sie das Geschäft verließen. »Können Sie ihn nicht verhaften?«, sagte Inez. »Er ist ein Ungeheuer.«
    Sie sah Frank an. Sie war ganz offensichtlich der Meinung, Frank hätte nicht ins Gefängnis wandern sollen, der Reverend dagegen schon. Ihrer Ansicht nach war Frank übertölpelt worden.
    Jackson glaubte, eine Spur von Habgier sei wohl doch im Spiel gewesen, denn sonst hätte Frank sich nicht so leicht übertölpeln lassen, aber er dachte gar nicht daran, seine Meinung laut zu äußern.
    »Man konnte ihm bisher kein Verbrechen nachweisen, Inez.«
    Jackson warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Er wollte einen Freund im Büro anrufen und so viel wie möglich über das junge Mädchen und seine Mutter herausfinden, und sie mussten sich bald wieder auf den Heimweg machen. Elles Schwestern würden rüberkommen, um eine weitere Heilsitzung mit ihr durchzuführen.
    »Er ist eklig«, behauptete Inez. »Jedes Mal, wenn er in meine Nähe kommt, läuft mir eine Gänsehaut über den Rücken. Und Bomber hatte auch etwas gegen ihn.« Sie lächelte den Hund an. »Braver Junge. Du bist ein ganz braver Hund.«
    Elle tätschelte Bomber. »Ja, er ist ein guter Junge. Wir sehen uns dann später, Inez. Und Sie auch, Frank. Wir machen uns jetzt auf den Heimweg.«
    »Elle könnte etwas mehr Ruhe gebrauchen, Jackson«, riet ihm Inez. »Sie ist immer noch blass und hat dunkle Ringe unter den Augen.«
    Elle konnte nicht verhindern, dass sich ihre Finger auf ihr Gesicht schlichen. Inez hatte ihr verfärbtes und geschwollenes Gesicht gesehen, aber ihre Schwestern hatten ihr doch mittlerweile ihr normales Aussehen zurückgegeben, oder etwa nicht?
    Einen Moment lang zweifelte sie daran. Sie konnte immer noch die Schläge fühlen, jede schallende Ohrfeige und jeden gemeinen Fausthieb und dann das sanfte Streicheln. Stavros' Stimme, die ihr ins Ohr flüsterte, flehentlich und einschmeichelnd, sie brauchte sich doch nur gut zu benehmen, denn es täte ihm weh, sie in dieser Form bestrafen zu müssen. Sie erschauerte und drehte sich um, damit sie ihr Gesicht an Jacksons Brust schmiegen konnte, ohne sich an den Menschen zu stören, die um sie herumstanden.
    Dir kann nichts passieren, Kleines. Ich bin da. Ich bin immer bei dir.
    Inez wirkte betroffen. Elle war immer unabhängig und selbstsicher gewesen. Sogar schon als kleines Kind hatte sie enormes Selbstvertrauen besessen. Aber jetzt hatte sie sich an Jackson geschmiegt und wirkte plötzlich sehr zerbrechlich.
    »Habe ich etwas Falsches gesagt, Jackson?«, flüsterte sie, als sie den beiden zur Tür folgte.
    »Nein, Inez«, sagte er. »Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    Elle gelang es mit Mühe, sie über ihre Schulter hinweg anzulächeln, als Jackson sie aus dem Geschäft führte. »Es tut mir leid. Ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist.«
    »Das ist schon in Ordnung, Elle, es wird schon wieder.« Er schlang seinen Arm um ihre Schultern und hielt sie dicht an seiner Seite. »Du wirst feststellen, dass es manchmal irgendwelche auslösenden Momente gibt, und dann musst du in irgendeiner Form damit umgehen. Wir werden lernen, damit umzugehen.«
    Sie beschleunigte ihre Schritte auf den hölzernen Planken und eilte zu Jacksons Pickup. Der Wind wehte vom Meer her, nur eine leichte Brise, die ihr das Haar zerzauste und ihr Gesicht streifte. Beide konnten die

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