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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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war hier heimtückisch. Selbst unten am Strand musste man sorgsam darauf achten, wann die Flut einlief, aber wenn jemand zwischen die Felsen gestürzt war, blieb kaum noch Zeit, zu ihm zu gelangen. »Was ist passiert?«
    Jonas warf einen Blick auf Elle, die ihre Finger fester um Jacksons Hand spannte und trotzig ihr Kinn in die Luft reckte.
    »Das ist Lori Robertson. Sie ist die alleinerziehende Mutter eines jungen Mädchens, das Venita heißt und vierzehn Jahre alt ist. Sie soll recht aufsässig sein und sich nach Angaben ihrer Mutter ritzen - hier bei uns sprechen die Jugendlichen von ›Emos‹. Sie trägt nur Schwarz, hat zahlreiche Piercings, schreibt depressive Gedichte und was eben noch dazugehört. Der Eyeliner, den sie benutzt, reicht für eine ganze Schulklasse, sagt ihre Mutter. Ihr Haar ist glatt und schwarz und fällt ihr ständig ins Gesicht.«
    »Ich bin ihr im Lebensmittelladen begegnet«, sagte Jackson. »Sie sieht aus wie viele Jugendliche, die wir kennen.«
    »Das schon, aber diese hier hat eine Mutter, die glaubt, ihre Tochter sei vom Teufel besessen. Das hat der Reverend ihr eingeredet. Erst haben sie eine Woche auf den Knien verbracht und gemeinsam gebetet, aber Venita hat ihr dämonisches Verhalten nicht abgelegt.«
    »Was ist denn dämonisch am Verhalten von Emos? Sie färben sich gern die Haare und schreiben Gedichte darüber, wie deprimierend das Leben ist - und das kann es durchaus sein, wenn man vierzehn ist«, verteidigte Elle die jungen Leute. »Sie werden Emos genannt, weil sie sensibel und sehr emotional sind.«
    »Ich sage doch nichts gegen sie, Elle, ich teile euch nur mit, wie die Mutter das gesehen hat. Anscheinend hat der Reverend ihr eingeredet, die Anzahl ihrer Ohrringe in einem Ohr sei ein Zeichen für Teufelsanbetung.«
    »Und sie hat ihm geglaubt?«, fragte Elle angewidert.
    Jackson legte seinen Arm um sie und zog sie unter seine Schulter. »Was ist passiert?«
    »Als die Gebete nichts bewirkt haben, hat RJ das großzügige Angebot gemacht, Venita in ein Haus zu bringen, um dort mit ihr zu arbeiten. Sie sind gemeinsam hier eingetroffen, und die Mutter hatte die Absicht, gleich wieder abzureisen, doch im letzten Moment ist die Tochter zusammengeklappt und hat ihre Mutter angefleht, bloß nicht wegzugehen. RJ war wütend, als die Mutter dann beschlossen hat, ihre Tochter nach San Francisco mitzunehmen. Er hat verlangt, dass sie allein abreist. Er warf ihr vor, er hätte sich die Zeit für ihre Tochter genommen und Unkosten für die Miete des Hauses gehabt.«
    Jackson schüttelte den Kopf. »Der Mann ist ein solcher Halunke. Er war scharf auf das Mädchen und wollte nicht darauf verzichten.«
    »Die Mutter hat sich weiterhin geweigert, ihre Tochter dazulassen, und RJs Leibwächter haben sie in eines der Schlafzimmer gezerrt und sie dort festgebunden. Sie wurde geschlagen und vergewaltigt.«
    »Haben wir die Kerle schon??«
    Jonas nickte. »Die Leibwächter haben wir. Die Mutter sollte ins Krankenhaus eingeliefert werden, um die Vergewaltigung ärztlich bestätigen zu lassen, aber sie weigert sich. Offenbar hat sich der Reverend RJ mit der Tochter vergnügt. Venita hat belauscht, wie RJ jemanden angerufen und Regelungen für ihren Verkauf und für den Unfall getroffen hat, der für ihre Mutter inszeniert werden sollte. Die Tochter hat sich dann ins Zimmer ihrer Mutter geschlichen und ihre Fesseln durchgeschnitten. Sie sind gemeinsam weggerannt und hier von den Männern geschnappt worden.«
    Jackson ging näher auf die Feuerwehrleute zu, die zu den Felsen hinunterzukommen versuchten. »Verflucht nochmal. Die Tochter ist von der Klippe gestürzt?«
    »Nicht direkt. RJ hat Venita an den Haaren zurückgeschleift. Ihre Mutter sagt, sie hätte geschluchzt und gebettelt und versucht zu entkommen. Die Mutter hat sich mit Tritten befreit und versucht, RJ von Venita fortzustoßen, aber der Rand der Klippe ist abgebröckelt und er ist runtergestürzt und hat Venita mit sich gerissen. Jeff Dockins und zwei weitere Männer haben das alles mitangesehen und RJs Leibwächter bis zum Eintreffen der Deputys festgehalten.«
    Jonas sah, dass der Feuerwehrhauptmann ihm ein Zeichen gab, weil er ihn sprechen wollte. Sie gingen zu ihm. Der Mann schüttelte den Kopf. »Meine Männer können da nicht runter, Jonas. Wir haben den Rettungshubschrauber angefordert. Er sollte spätestens in zehn Minuten hier sein. Sie bewegt sich dort unten und er auch, aber sie sind beide verletzt. Das Wasser kracht an

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