Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12
Feuerwehrmänner und deren Ausrüstung, mit der sie versucht hatten, zu den Opfern hinunterzugelangen, oder ob der Tod den Boden seinen Bedürfnissen entsprechend manipulieren konnte. »Ich hole ihn«, sagte Jackson.
»Nein!« Elle hielt ihn noch fester. »Das darfst du nicht. Der Tod kauert direkt hinter ihm. Lenke jetzt bloß keine Aufmerksamkeit auf dich oder auf Drew. Noch nicht.«
Sie konnte die Erscheinung jetzt deutlich sehen; sie war nicht Drew zugewandt, sondern eher dem Hubschrauber. Elle schaute auf das Meer hinunter. Ty war auf dem Felsen, neben Venita gekauert. Er tastete sie ab, zog behutsam ihren Arm aus dem Wasser und verständigte sich offenbar mit ihr. Sie konnte sehen, dass sich das Mädchen vor Schmerzen wand. Ihr Herz pochte mittlerweile so heftig, dass es wehtat, als Elle beobachtete, wie sich Ty in einer kauernden Haltung vorsichtig einen Weg zu RJ bahnte, um sich ein Bild von dessen Verfassung zu machen.
Elle konnte Furcht und Gefahr in ihrem Mund schmecken. »Die Klippe wird wegbrechen.« Sie hielt Jackson noch fester. Sie hatte Angst davor, den Blick von Ty abzuwenden, und ebenso große Angst davor, den Tod aus den Augen zu lassen. Jonas sprintete über das Gras zu Drew. Jackson riss sich von Elles Hand los und setzte ihm nach. Der Tod sprang in die Luft und landete schwer. Ein Beben erschütterte die Erde. Jemand schrie. Am oberen Rand der Klippe bröckelte überall der Boden weg.
Schlamm, Fels, der Zaun und Geröll krachten zum Meer und den Felsen hinunter.
Drew kam ins Rutschen und fuchtelte mit den Armen durch die Luft, um sein Gleichgewicht wiederzufinden. Einen Moment lang sah sich der Tod über seine Schulter nach ihm um und zögerte, als er den Jungen in der Luft wanken sah. Jonas warf sich hin und packte Drews Hände, als der Junge abstürzte und sein gesamtes Gewicht von Jonas gehalten wurde, der flach im hohen Gras lag und ihn einfach nur hielt. Jackson wiederum hielt Jonas an den Beinen fest, während die Feuerwehrmänner zu Hilfe eilten. Der Tod wandte sich wieder dem Meer zu, blickte auf die Opfer unter ihnen, sein Gesicht eine Maske ruchloser Schadenfreude, und dann sprang er.
Elle blickte nach unten und sah Ty, dessen Körper schützend auf Venita lag. Er musste sich auf das Mädchen geworfen haben, als die Lawine sich gelöst hatte, und auf allen Seiten um ihn herum waren Steine heruntergegangen. Sie konnte RJ sehen, unter Geröllbrocken und Schlamm verborgen. Ty stand vorsichtig auf und beugte sich vor, um den Mann anzusehen, der zerschmettert auf den Felsen lag. Eine Spur von Bewegung war wahrzunehmen. Elle sah, wie der Schatten RJ erreichte.
»Bitte«, flüsterte sie. »Bitte, lass das genügen.«
Der Rettungskorb, in dem sie die verletzte Person hochzogen, wurde vom Hubschrauber heruntergelassen, während Ty sich einen Weg durch das Geröll bahnte, um zu sehen, ob er RJ noch helfen konnte. Der Schatten kauerte auf RJs Brust, drückte ihn mit seinem Gewicht nieder und beugte sich dicht über RJs Gesicht. Ty beugte sich über RJ und begann mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung, weil er versuchen wollte, dem Mann das Leben zu retten, doch Elle hätte ihm sagen können, dass es zu spät war. Sie sah, dass sich der Schatten nach Venita umschaute.
Die nächste Welle krachte über den Felsen und der Hubschrauber schlingerte ein wenig. Elle hob ihre Arme, um die Böen aufzuhalten. Sie hielt den Wind konstant, um dem Piloten Zeit zu geben, seinen Hubschrauber zu stabilisieren und die Anweisungen zu erteilen, um Venita an Bord zu bringen.
Die Leiche würden sie dem Meer überlassen, in der Hoffnung, sie später zu bergen.
Elles Herz hörte nicht auf zu hämmern, bevor Ty und das junge Mädchen im Hubschrauber in Sicherheit waren und der Pilot das Fluggerät in Bewegung gesetzt hatte und es wieder über Land brachte, um auf dem Feld aufzusetzen, wo die Sanitäter warteten.
Der Tod war verblasst, und sie atmete erleichtert aus, sah aber sicherheitshalber trotzdem Bomber an, bevor sie glauben konnte, dass alle, die sie liebte, in Sicherheit waren. Sie machte sich auf den Weg zu Jackson, der Drew zu den Sanitätern begleitet hatte, um sicherzugehen, dass ihm nichts fehlte. Jackson legte sofort seinen Arm um sie, und sie lächelten einander wortlos an.
19.
Du siehst wunderschön aus, Elle«, sagte Sarah. »Absolut umwerfend.«
Elle drehte sich im Kreis und betrachtete sich in den Spiegeln. Sie hatte überhaupt nicht in Betracht gezogen, dass sie tatsächlich in einem
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