Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
sie zu öffnen. Er wankte mit ihr bis ins Schlafzimmer und ließ sich dort mit ihr auf die Matratze fallen.
    Elle küsste wieder seinen Hals und rollte sich von ihm fort, um ihren nackten Körper auf dem Bett auszustrecken.
    »Du glaubst, du kannst jetzt schlafen?«
    »Mhm.«
    Jackson lachte und ging noch einmal hinaus, um ihre Kleidungsstücke und die Decke zu holen. Als er wieder zurück war, stand er lange Zeit neben dem Bett, schaute auf Elles Körper hinunter und staunte über das Wunder, das ihm gewährt worden war. Nicht ein einziges Mal in den langen Nächten im Bayou, in der drückenden schwülen Hitze und der immensen Einsamkeit seiner Kindheit, hatte er sich je einen Menschen wie Elle erträumt. Er deckte ihren Körper mit einem Laken zu und warf seine Jeans zur Seite, bevor er neben ihr unter das Laken kroch. Jene Zeiten erschienen ihm so fern, und doch konnte er sich noch lebhaft daran erinnern, an die immense Trostlosigkeit, an die Versuche, inmitten von Moskitoschwärmen zu fischen, weil er sich davor fürchtete, nach Hause zu kommen, ohne seiner Mutter wenigstens eine Kleinigkeit zum Essen mitzubringen. Als er zehn Jahre alt war, hatte sie sich bereits an einen Ort in ihrem Kopf zurückgezogen. Aber sie hatte ihm ein fernes Lächeln geschenkt und ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange gegeben, wenn er ausgezogen war, um für sie beide Fisch zu jagen. Ihre Matratzen bestanden aus dem Moos, das er von den Bäumen sammelte, trocknete und in die zusammengenähten Tücher stopfte. Er wich Alligatoren aus und sammelte Wurzeln und alles Hübsche und Bunte, was er seiner Mutter mitbringen konnte.
    Und dann kehrte sein Vater zurück, und für kurze Zeit erwachte seine Mutter wieder zum Leben. Musik erfüllte das Haus, und sein Vater begleitete ihn in den Sumpf und zeigte ihm, wie man Fallen stellte und Netze auslegte und wo die besseren Stellen zum Fischen waren. Die kurzen guten Zeiten waren jedoch von Trinkgelagen und Gewalttätigkeit durchsetzt, von Schreien und hämmernden Fäusten, von Nächten, die er damit verbrachte, draußen vor den Bars zu sitzen und vor Kälte zu zittern oder sich vor Hitze ganz elend zu fühlen.
    Und später, als er älter war, hatte es Momente gegeben, in denen er auf einem starken Motorrad hinten gesessen hatte, während sie über die Schnellstraße gebraust waren. Kurze Zeiträume, in denen er sich stark und unbesiegbar gefühlt hatte. Der Zustand seiner Mutter verschlechterte sich und sein Vater wurde häufiger gewalttätig und ließ sich noch seltener blicken. Aber es war das einzige Leben gewesen, das Jackson damals gekannt hatte, und daher war es ihm normal erschienen.
    Elles Familie dagegen war eine Märchenwelt. Unwirklich und unfassbar, nicht zu glauben. Niemand, den er je gekannt hatte, lebte so. Die Leute, die er kannte, kämpften um ihr Dasein, die meisten waren Einzelgänger wie er, und sie hatten Väter, die kamen und gingen. Die Lager waren Orte für Drogen und Alkohol und Männer, die von Kriegen gebrochen und auf der Suche nach Kameradschaft waren, die sie in Form von Gewalttätigkeit fanden. Die Frauen tranken nicht weniger heftig und verkauften sich dafür, damit sie wussten, wohin sie gehörten.
    Vielleicht hatte sein Leben ihn besser auf seine Gefangennahme und die Folter vorbereitet. Elle hatte nur eine liebevolle Umgebung gekannt. Vielleicht hatte ihm am Ende der Umstand, dass er schon als Kind auf sich allein gestellt war und wochenlang keinen Menschen zum Reden gehabt hatte, die Kraft zum Überleben gegeben. Das hatte seine Entschlossenheit und seinen Willen herausgeformt, damit er Elle finden und für sie da sein konnte.
    Elle rührte sich, drehte sich um und schlug ihre grünen Augen auf. Ihr Blick glitt über sein Gesicht. Sie hielt ihm eine Hand hin. Elle mit ihrem weichen Körper, der ihn willkommen hieß, und ihrem himmlischen Mund. Elle mit ihrem liebevollen Herzen.
    »Dreh dich zu mir um«, wies er sie leise an.
    Sie gehorchte ihm, ohne Fragen zu stellen und ohne jedes Zögern, und es machte ihr auch nichts aus, dass sie müde war, denn sie wollte ihm alles geben, was er brauchte. Sie beschämte ihn mit ihrer Großzügigkeit.
    Er stieß sein Kissen fort und legte seinen Kopf auf eine Höhe mit ihren Brüsten, die so weich, so warm und so erstaunlich waren. Er schlang einen Arm um ihre Taille und zog ihren Körper nah zu sich. Seine Hand glitt über die Rundung ihres Hinterns und prägte sich dessen Form ein. Und wie ihre Haut sich anfühlte. Dann

Weitere Kostenlose Bücher