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Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12

Titel: Drake Schwestern 07 - Sturm der Gefuehle-01.07.12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Elle.« Er war schockiert darüber, wie sanft seine Stimme klang. Er war kein sanftmütiger Mann. Seine Damonen setzten ihm gewaltig zu, und oft war er so schroff, dass es schon an Grobheit grenzte, und doch holte Elle das Beste aus ihm heraus – Dinge, von denen er nicht einmal wusste, dass er sie in sich hatte. Wenn es um sie ging, empfand er sowohl Beschützerinstinkte als auch zärtliche Gefühle. »Deine Schwestern versuchen nicht, in dich zu dringen, Schätzchen, sie versuchen nur, dir Kraft einzuflößen.«
    »Ich weiß.« Sie hielt den Kopf weiterhin gesenkt. »Sobald ich weiß, dass wir eine Abschirmung gegen Libby errichten können, werde ich sie bitten, mir zu helfen und meine Heilung zu beschleunigen. Aber ich will sie nicht in meinem Gehirn haben, noch nicht einmal, um mir von ihr bei der psychischen Heilung helfen zu lassen.«
    »Ist dafür nicht eher Kate zuständig?«
    Elle sah ihn an. Es schockierte sie, dass er das wusste. Libbys Heilkräfte waren in der Kleinstadt berühmt, aber die wenigsten wussten von Kates Fähigkeit. »Woher weißt du das?«
    »Letztes Jahr an Weihnachten, als die Stadt von der Wesenheit im Nebel angegriffen wurde, hat Kate allen Frieden gebracht. Matt und Jonas haben sie zu mir nach Hause gebracht, weil sie glaubten, ich brauchte ebenfalls Hilfe, aber ich habe gerade eine schwere Zeit durchgemacht und war besorgt um Jonas. Ich habe befürchtet, ich könnte etwas Verrücktes tun.« Seine Stimme war gesenkt, als er ihr dieses Geständnis ablegte.
    Sie hob den Kopf und schnappte nach Luft. Ihre Finger in seinem Hemd schlossen sich noch fester. »Jackson. Wo war ich da? Woher kommt es, dass ich nichts davon gewusst habe?«
    »Du warst weit weg, irgendwo, vielleicht in Südamerika. Wer weiß. Kate und die Ortschaft haben in Schwierigkeiten gesteckt, und das hat deine gesamte Aufmerksamkeit beansprucht.«
    Elle stieß den Atem aus. Es war ihr ein Gräuel. Sie fand es ganz furchtbar, dass es ihm so schlecht gegangen war, und sie nichts davon gewusst hatte. »Jede Berührung war dir unerträglich«, sagte Elle.
    »Durch Berührungen teilen sich mir nicht nur Gefühle mit. Ich bin anders, Elle, und ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll. Mit dir stehe ich in telepathischer Verbindung, wir sind auf derselben Wellenlänge, aber bei allen anderen weiß ich manchmal Dinge, und meistens sind es Dinge, die ich nicht wissen will. Das kann sehr verstörend sein, vor allem dann, wenn ich in der Arbeit einen schlechten Tag hatte.« Er blickte auf sie hinunter und sah ihr fest in die Augen. »Aber das kennst du ja selbst. Du hast dieselbe Form von Überbelastung schon viele, viele Male selbst erlebt. Deshalb versuchst du, andere nie zu berühren, aber das hilft nicht immer, noch nicht einmal bei deiner Familie.«
    Sie presste ihre Stirn an seine Brust. »Nein«, gestand sie. »Es ist eine Strapaze, Tag und Nacht von so vielen Empfindungen bombardiert zu werden. Wie hat Kate dir geholfen?«
    »Sie hat mit mir gesprochen, und das war zugegebenermaßen beruhigend, aber dann, direkt bevor sie fortgegangen ist, hat sie mir die Hand geschüttelt und mir Frieden gewünscht. Dabei hat sie einen Teil der Schatten, mit denen ich rang, und auch einen Teil der Dunkelheit mitgenommen. Anschließend ist mir dann klar geworden, dass mein Gehirn überstrapaziert war und sie es lindern ...« Er unterbrach sich abrupt, nahm Elles Kinn und zog ihren Kopf zu sich hoch, um ihr in die Augen zu sehen. »Du glaubst, sie kann dich psychisch heilen.«
    »Es ist nicht ausgeschlossen.«
    Jackson verschlug es vor Aufregung beinah den Atem. Stavros mochte zwar mächtig sein, aber mit den Drake-Schwestern würde er es nicht aufnehmen können. Nicht, wenn Elle wahrhaftig geheilt war. Er hatte sich schon Sorgen um ihrer beider Zukunft gemacht. Und um die Zukunft ihrer Kinder.
    »Ich weiß nur nicht, ob ich möchte, dass sie es versucht«, gestand Elle kleinlaut und mit dünner Stimme. »Wenn sie die Last oder die Krankheit in derselben Form auf sich nimmt, wie Libby es tut, was würde dann mit Kate passieren?«
    Sie blickten beide auf die sechs Frauen hinunter, die um das Feuer herumtanzten. Der Wind kam vom Meer her und wehte den Nebel von der Küste, trieb ihn zusammen und scheuchte ihn wieder aufs Meer hinaus. Leise melodische Stimmen erhoben sich zu Klängen von absoluter Reinheit und großer Schönheit, die sowohl Elle als auch Jackson ein Gefühl von Frieden vermittelten. Bomber reagierte ebenfalls darauf. Er

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