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Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie

Titel: Drakhim - die Drachenkrieger - Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabylon-Verlag
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oder junge Talente, die sich im Kampf bewähren wollten.
    Â»Warum bist du hier, Tochter, und nicht in der Halle, um unserem Gast aufzuwarten?«, erklang Darmos Eisenhands Stimme erneut in Deratas Gedanken.
    Â»Ruorim ist kein Gast, Vater«, antwortete sie und konnte den Klang von Schärfe in ihrer Stimme nicht verhindern. »Er ist ein Drakhim, genau wie du und ich, und er macht uns seine offizielle Aufwartung, weil du mich mit ihm verheiraten willst.«
    Â»Er ist die beste Wahl, Derata«, sagte ihr Vater ruhig. »Im nächsten Sommer wirst du zwanzig. Es wird Zeit, deine Wahl zu treffen. Und ich hoffe doch, dass du deinen alten Vater glücklich machen wirst, wie es sich für eine gute Tochter gehört.«
    Derata konnte nur mit Mühe den Zorn unterdrücken, der sich wie ein wildes Tier in ihr aufbäumte. Sie wollte ihm entgegenschleudern, dass sie sich nicht wie ein edles Ross an den Meistbietenden verschachern lassen wolle. Doch sie sagte stattdessen: »Ich habe noch Zeit, Vater. Und andere Ziele.« Sie deutete auf den fernen Horizont, über dem die riesige Scheibe des Mondes wie ein kaltes, blindes Auge hing. Darunter breitete sich das mattsilbern schimmernde ruhende Land aus. Das vielstimmige Geheul war immer noch nicht verklungen, wenn auch sehr viel leiser geworden. »Der Bund ist dabei zu zerfallen, seit vielen Jahren herrscht immer wieder Krieg. Er ernährt unsere Sippe, gewiss. Aber sag mir, Vater, was wird übrig sein, wenn er eines Tages beendet ist?«
    Darmos hatte schweigend zugehört. Der Unwillen in seiner Stimme war nicht zu überhören, als er entgegnete: »Darüber solltest du nicht nachdenken. Wichtig ist die Zukunft unserer Sippe.«
    Â»Eben darum geht es. Ich bin nicht so gierig nach Blut und Macht wie Ruorim da unten in der Halle. Er ist ein Kriegsherr, der sich rücksichtslos nimmt, was er will.« Sie sah ihrem Vater in die Augen. »Hast du gesehen, wie er mich betrachtet hat? Wie ein Stück Ware oder Vieh. Er will nicht den Bund mit mir eingehen, er will mich besitzen . Und das werde ich niemals zulassen.«
    Darmos legte seine Eisenhand behutsam auf Deratas Schulter. Als junger Mann hatte er die linke Hand in einem Kampf verloren, doch die magischen Künste eines Schmieds und das Erbe des Drachenbluts in ihm halfen ihm, Ersatz zu schaffen, der beweglich war. Nicht so gut wie eine richtige Hand, aber ausreichend für einen kurzen Kampf mit der Axt und das Halten eines Bechers Schwarzbier. »Ich glaube, du täuschst dich, Derata. Gewiss, Ruorim ist über zehn Jahre älter als du, aber dafür kann er dir auch mehr bieten als ein junger Herumtreiber. Er ist ein großer Mann, und nicht von der hässlichen Sorte, soweit ich das beurteilen kann. Ich glaube wirklich, dass er die beste Wahl ist. Durch diesen Bund können wir vielleicht sogar den Krieg beenden. Unsere Sippe wird dadurch wieder geeint und gewinnt mehr Einfluss.«
    Â»Lass mich darüber nachdenken, Vater«, bat Derata leise.
    Â»Gut, ich lasse dich allein. Aber ich erwarte deine Entscheidung morgen früh.« Darmos beendete das Gespräch streng und bestimmt, denn er nahm keinen Widerspruch hin, auch nicht von seiner Tochter. Und sein Tonfall machte deutlich, welche Entscheidung er erwartete.

    Derata atmete tief durch, als sie endlich wieder allein war. Der Mond war inzwischen den Horizont hinaufgeklettert, die Schatten wurden kürzer, aber auch dunkler. Die Luft war frisch und klar, die sanfte Brise brachte den Duft nach wilden Kräutern, rauem Steppengras und Honigorchideen mit sich. Ringsum war alles still, und die junge Frau beneidete jeden friedlichen Schläfer um seinen sorglosen Traum.
    Wie sollte sie ihrem Vater klarmachen, dass sie überhaupt keinen ehelichen Bund wünschte? Derata wollte als Drachenkriegerin ihre Dienste anbieten, denn die Lande waren unruhig, das hatte sie vorhin nicht einfach so dahingesagt. Fürsten und Könige bekriegten sich untereinander, und auch zwischen den Völkern schwelten etliche Konflikte, die sich zusehends hochschaukelten. Es sah so aus, als würde der Bund , der einst alle Kontrahenten an einen Tisch gebracht hatte, zerbrechen. Der Urvater der Drakhim hatte diesen Bund bewirkt, als er wiederum einen unauflöslichen Bund mit dem Drachen eingegangen war – daher stammte die Bezeichnung des Friedensvertrags –, um die Klirrenden zu überwältigen. Ganz Blaeja, wie

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